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Mission und Sendung besteht in der Anziehungskraft Christi

21. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus

Bild: InternetIn der Katechese bei der Generalaudienz vom Mittwoch, 5. Oktober 2016, wurde diesmal eine Lesung aus dem Johannesevangelium (siehe unten Joh 14,27-29) vorgetragen.  Am letzten Wochenende habe ich die apostolische Reise nach Georgien und Aserbaidschan vollzogen. Ich danke dem Herrn, der mir das erlaubt hat und ich erneuere den Ausdruck der Anerkennung der zivilen Autoritäten und den religiösen Führern von diesen beiden Ländern, besonders an den Patriarch von ganz Georgien, Ilia II., sein Zeugnis hat mir sehr gut getan im Herzen, und dem Scheich, dem Muselman vom Kaukasus. Ein brüderlicher Dank an die Bischöfe, die Priester, die Ordensleute und all Gläubigen, die mich ihre Zuneigung haben spüren lassen. Diese Reise war eine Art Fortführung und Ergänzung von jener Reise nach Armenien im Juni. Auf diese Art habe ich Gott sei Dank den Plan verwirklichen können, alle drei Länder des Kaukasus zu besuchen, um die katholische Kirche dort zu stärken, die dort lebt und den Weg jener Völker zu ermutigen Richtung Frieden und Brüderlichkeit. Das hat auch das Motto der beiden Reisen unterstrichen, für Georgien «Friede euch» (Pax vobis), und für Aserbaidschan «Wir sind alles Brüder». Beide dieser Länder haben historische Wurzeln, kulturelle und religiöse, Wurzeln, die sehr antik sind, aber zugleich leben sie gerade in einer neuen Phase. In der Tat feiern beide das 25. Jahr ihrer Unabhängigkeit, während sie einen grossen Teil des 20. Jahrhunderts unter dem sowjetischen Regime waren. In dieser Phase zeigen sich viele Schwierigkeiten in verschiedenen Bereichen des Soziallebens. Die katholische Kirche ist gerufen, dass sie gegenwärtig, dass sie nahe ist, besonders im Zeichen der Caritas, der Liebe und der menschlichen Unterstützung. Sie sucht das, indem sie zusammenarbeitet mit anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften, im Dialog mit anderen christlichen Gemeinschaften, mit der Sicherheit, dass Gott der Vater aller ist und wir Brüder und Schwestern sind. (… Forts. siehe Radio Horeb Podcast vom 5.10.2016 @ 4 min 37 sec). Die Lesung zur Katechese stammt aus dem Johannesevangelium (siehe Joh 14,27-29):

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.

Zusammenfassung der Katechese von Papst Franziskus vom 5. Oktober 2016

Liebe Brüder und Schwestern, vergangenes Wochenende konnte ich Georgien und Aserbaidschan besuchen. Ich danke Gott für diese Reise, die gewissermaßen meinen Besuch in Armenien letzten Juni fortgeführt und ergänzt hat. Diese drei Länder des Kaukasus habe ich aufgesucht, einerseits um die Katholiken dort zu stärken und andererseits um diese Völker auf dem Weg zum Frieden und zur Brüderlichkeit zu unterstützen. Die katholische Kirche in Georgien und Aserbaidschan ist gerufen, gemeinsam mit den anderen Kirchen und im Dialog mit den anderen Religions­gemeinschaften den Menschen nahe zu sein. Bewegend waren die Begegnung mit Patriarch Ilia II. und der Besuch der georgisch-orthodoxen Kathedrale in Tiflis. Mit den Gläubigen der Chaldäischen Kirche habe ich besonders für den Frieden in Syrien, im Irak und im ganzen Nahen Osten gebetet. Ferner habe ich daran erinnert, dass die wahre Mission und Sendung darin bestehen, die Anziehungskraft Christi durch die enge Verbindung mit ihm im Gebet und in der konkreten Nächstenliebe sichtbar zu machen. Diese Art von Präsenz als Same des Reiches Gottes ist auch in Aserbaidschan nötig, wo nur wenige Hundert Katholiken leben. Die Gemeinschaft mit Christus drängt uns dazu, die Begegnung und den Dialog mit allen zu suchen, die an Gott glauben, um gemeinsam eine gerechtere und solidarischere Welt aufzubauen. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:

Herzlich heiße ich alle Brüder und Schwestern deutscher Sprache willkommen. Ich grüße die Pilger des Bistums Mainz und die Gläubigen der Pfarrei St. Johannes Baptist aus Garrel in Begleitung von Bischof Timmerevers. Einen besonderen Gruß richte ich an die jungen Teilnehmer an der Informationswoche der Päpstlichen Schweizergarde sowie an die zahlreichen Schulgruppen, vor allem an die Gruppe des Anne-Frank-Gymnasiums in Werne. Der Herr stärke euch in eurem christlichen Leben und segne euch alle. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Weitere Hinweise und Quellen

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