Mexiko zum 9. Mal in Folge weltweit am gefährlichsten, um Priesteramt auszuüben
In den frühen Stunden des Donnerstags, 6. Juli 2017, wurde der Priester Luis López Villa, der Pfarrer von St. Isidro Labrador („Isidor, der Landarbeiter“) in der Stadt Los Reyes La Paz im Bundesstaat Mexiko tot aufgefunden. Er lag mit gebundenen Händen und durchgeschnittener Kehle in seinem Pfarrhaus. Die Polizei wurde zum Tatort gerufen, nachdem der leblose Körper des 73jährigen Pfarrers entdeckt wurde. Die Mexikanische Bischofskonferenz hat sich angesichts der Ermordung von P. Luis López Villa solidarisch geäussert. Sie verurteilt die Tat und verbindet sich im Gebet mit der Familie, der Gemeinde und der Diözese Nezahualcóyotl, zu der die Pfarrei St. Isidro Labrador gehört. Sie drückte darüber hinaus ihre Sorge vor der gegenwärtigen Gewaltwelle aus, die sich weiterhin gegen Priester und Ordensleute richtet.
Die Bischofskonferenz fordert, dass die Taten von den Behörden untersucht werden. Die Ermordung von Luis López Villa aus der Diözese Nezahualcóyotl ist eine mehr in einer ganzen Reihe ermordeter Priester im Land. Laut der Stelle für Sonderuntersuchungen des Multimedialen Katholischen Zentrums (CCM), die am 6. Juli 2017 ihren letzten Bericht über ermordete Priester und Ordenschristen in Mexiko veröffentlicht hat, wurden im Laufe des Jahres 2017 bereits drei Fälle registriert [siehe Agentur Fides – Bericht zur Zunahme der Gewalt gegen Priester in Mexiko].
Laut CCM ist Mexiko zum neunten Mal in Folge das weltweit gefährlichste Land, um das Priesteramt auszuüben. Der Bericht beklagt insgesamt 66 registrierte Anschläge gegen Mitglieder der katholischen Kirche von 1990 bis 2017, von denen 60 als heimtückische Verbrechen bezeichnet werden. Zwei Priester gelten weiterhin als verschwunden. In zwei weiteren Fällen handelt es sich um vereitelte Entführungsversuche. Auf der Liste der Angegriffenen stehen ein Kardinal, 44 Priester, ein Diakon, vier Ordensleute, neun Laien und eine katholische Journalistin. Inzwischen wurden unter der jetzigen Regierung von Präsident Peña Nieto achtzehn Priester ermordet. Damit sind die 17 Fälle in den sechs Jahren während der Präsidentschaft von Felipe Calderón übertroffen worden. Das Hilfswerk «Kirche in Not» unterstützte Projekte der katholischen Kirche in Mexiko im Jahr 2016 mit 180’000 Schweizer Franken.
Spenden mit Vermerk «Mexiko» können gerichtet werden an:
Kirche in Not
Aide à l’Église en Détresse
Aid to the Church in Need
ACN SCHWEIZ LIECHTENSTEIN
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Telefon 041 410 46 70
E-Mail: mail@kirche-in-not.ch; Internet: www.kirche-in-not.ch
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