Bild: Kirche in Not

Serbien ist wegen dem Krieg um bis zu 50 Jahre zurückgefallen

Bischof Nemet von Zrenjanin (Serbien) weilt vom 23. bis 25. Juni 2017 in der Schweiz

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Bischof Ladislav Nemet aus dem Bistum Zrenjanin, Serbien

Der katholische Bischof von Zrenjanin, Ladislav Nemet, weilt auf Einladung von «Kirche in Not» vom 23. bis 25. Juni 2017 in der Schweiz. In diversen Schweizer Pfarreien geht er auf die Situation der Katholiken in Serbien ein und schildert, wie das Hilfswerk den Menschen vor Ort zur Seite steht. Bischof Nemet erklärt:

„Serbien ist sichtbar arm geworden. Kriege zu führen kostet viel, mehr noch aber bombardiert zu werden. Jahrelange internationale Sanktionen und die Schäden der NATO-Bombardierung von 1999, die bis heute nicht beseitigt sind, haben die ökonomische Basis schwer getroffen, vor allem die Industrie und die Verkehrsinfrastruktur. Serbien ist um mindestens 50 Jahre zurückgefallen.“

Diverse Wellen von Auswanderungen von 1991 bis heute

Die erste Auswanderungswelle erlebte das südosteuropäische Land nach den Worten des Bischofs 1991. Damals gingen vor allem junge Serben, die nicht in den Krieg wollten. Im Zuge der Bombardements von 1999 erfolgte die zweite Welle. Laut Volkszählung von 2011 hat Serbien gegenwärtig 7,16 Millionen Einwohner. In den letzten zehn Jahren verlor das Land nach Angaben der Weltbank rund 300.000 Einwohner. Die Folgen der Auswanderung spürt auch die Kirche. „Das Bistum Zrenjanin in der Vojvodina im Norden Serbiens hat heute rund 65.000 Gläubige. 1991 waren es noch 99.000“, so Bischof Nemet. Weil in der Vojvodina viele Gläubige ungarische, rumänische, kroatische oder deutsche Wurzeln haben, ist ein Umzug in ein Land der Europäischen Union vergleichsweise leicht möglich. Die meisten Serben gehen nach den Worten des Bischofs nach Österreich, Deutschland und in die Vereinigten Staaten. Chicago gilt demnach „bereits als zweitgrösste serbische Kommunität nach Belgrad“.

Fünf serbische Bistümer

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Bischof Ladislav Nemet mit Jugendlichen aus Zrenjanin, Serbien

«Kirche in Not» unterstützt die pastorale Arbeit der katholischen wie der griechisch-katholischen Kirche in den insgesamt fünf serbischen Diözesen – eine Seelsorge in der Diaspora – seit Jahren. 2014 wurden vor allem gefördert: Pastoralprogramme für Kinder und Jugendliche, Renovierungs- wie Bauprojekte, die Beseitigung von Hochwasserschäden, Mess-Stipendien zur Existenzsicherung von Seelsorgern sowie die Anschaffung von Personenwagen für die Seelsorge in den Diasporagebieten. Das Hilfswerk finanziert Projekte im Umfang von jährlich rund 350‘000 Schweizer Franken.

Bischof Ladislav Nemet, Serbien, weilt vom 23.-25. Juni 2017
in der Schweiz. Er feiert Heilige Messen und hält Vorträge
Datum Zeit Ort/Kanton
Freitag, 23. Juni 2017 08.45
09.15
Muttenz BL, Johannes Maria Vianney, Rosenkranz
Muttenz BL, Johannes Maria Vianney, Hl. Messe
19.00 Kriegstetten SO, St. Mauritus, Hl. Messe
Samstag, 24. Juni 2017 17.15 Lenzburg AG, Herz Jesu, Pontifikalamt
Sonntag, 25. Juni 2017 10.30 Lenzburg AG, Herz Jesu, Pontifikalamt
17.00 Schaffhausen SH, St. Maria, Hl. Messe auf Ungarisch

Zeitfenster 2017 von Bischof Nemet (PDF)

Spenden mit Vermerk «Serbien» können gerichtet werden an:

Kirche in Not
Aide à l’Église en Détresse
Aid to the Church in Need

       ACN               SCHWEIZ   LIECHTENSTEIN

Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Telefon 041 410 46 70
E-Mail: mail@kirche-in-not.ch; Internet: www.kirche-in-not.ch

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