Glaube ist nur persönlich, wenn er gemeinschaftlich ist

3. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Bei bedecktem Himmel und niedrigen Temperaturen hat der Papst am Mittwoch, 31. Oktober 2012, bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz seine Katechese-Reihe über den Glauben fortgeführt. Dabei fand er deutliche Worte für den ausufernden Individualismus der heutigen Zeit, der auch den Glauben betreffe – denn wenn der Glaube in die Privatsphäre verbannt werde, widerspreche dies der Natur des Glaubens selbst.

„Heute möchte ich von den Fragen ausgehen, ob der Glaube nur etwas Persönliches und Individuelles ist und ob wir ihn nur alleine leben. Ein Akt des Glaubens, der Richtungsänderung und Umkehr in unserem Leben ausdrückt, ist gewiss etwas Persönliches. Aber der Glaube, der in der Taufliturgie mit den Worten ′Ich glaube′ bekannt wird, ist nicht das Ergebnis eigener Überlegungen. Ich kann meinen Glauben nicht auf das private Gespräch mit dem Herrn reduzieren, sondern ich glaube in und mit der Kirche, der Glaube führt mich in die Gemeinschaft hinein. Unser Glaube kann nur dann wirklich persönlich sein, wenn er gemeinschaftlich ist.”

Zwar sage man im „Credo“: „Ich glaube“ und nicht: „Wir glauben“. Doch das „Ich” gehe in der Kirche in einem Chor des „Wir“ auf und könne sich auf diese Weise gleichzeitig als Adressat wie auch als Hauptdarsteller eines Ereignisses verstehen, das weit über den Einzelnen hinausgehe, nämlich die Erfahrung der Gemeinschaft mit Gott, die an der Basis der Gemeinschaft der Menschheit liege. Glaube ist nur persönlich, wenn er gemeinschaftlich ist weiterlesen

Synodenbischöfe sehen Notwendigkeit einer Neuevangelisierung für alle Völker

Hirten betonen Hort der Familie

Die Herausforderungen sehen, ohne sich auf das Negative zu beschränken: Mit der Schlussbotschaft legte die Bischofssynode am Freitag, 26. Oktober das erste der beiden Abschlussdokumente ihrer Arbeit vor. Das zweite – die Vorschläge an den Papst zur Erstellung eines postsynodalen Schreibens – folgte am Samstag darauf. Die Synode hat eine „Botschaft an das Volk Gottes“ verfasst. Synodenbischöfe sehen Notwendigkeit einer Neuevangelisierung für alle Völker weiterlesen

Das Grösste ist die Liebe

Lebensbriefe aus dem Kloster St. Anna, Gerlisberg, Luzern

Das Grösste ist die Liebe
Lebensbriefe von Schwester Maria Priska Müller aus dem Kloster Gerlisberg, Luzern, 2012

Die über achzigjährige Kapuzinerin Maria Priska Müller blickt auf ein reiches Leben zurück. In kurzen Texten – teils meditativ, teils erzählerisch – greift sie wichtige Etappen ihres Weges heraus. Die zahlreichen Gedichte und Aphorismen legen Zeugnis ab von ihrer franziskanischen und marianischen Spiritualität. Schwester Maria Priska wurde als Olga Müller 1928 in Oberhofen AG, Pfarrei Mettau, geboren. Sie lebt als Kapuzinerin in Kloster St. Anna auf Gerlisberg oberhalb Luzern. Im Mai 2003 feierte sie die goldene Profess (50 Jahre). Das Grösste ist die Liebe weiterlesen

Das Grösste ist die Liebe

Lebensbriefe aus dem Kloster St. Anna, Gerlisberg, Luzern

Das Grösste ist die Liebe
Die Lebensbriefe von Schwester Maria Priska Müller aus dem Kloster Gerlisberg, Luzern, 2012

Die über 80jährige Kapuzinerin Maria Priska Müller blickt auf ein reiches Leben zurück. In kurzen Texten – teils meditativ, teils erzählerisch – greift sie wichtige Etappen ihres Weges heraus. Die zahlreichen Gedichte und Aphorismen legen Zeugnis ab von ihrer franziskanischen und marianischen Spiritualität. Schwester Maria Priska wurde als Olga Müller 1928 in Oberhofen AG, Pfarrei Mettau, geboren. Sie lebt als Kapuzinerin in Kloster St. Anna auf Gerlisberg oberhalb Luzern. Im Mai 2003 feierte sie die goldene Profess (50 Jahre). Hören wir ein paar interssante Worte aus dem Vorwort von Pater Josef Regli und aus dem Schlusswort von Schwester Maria Priska. Am Ende des Blog-Artikel befinden sich die Angaben, wo man die Lebensbriefe bestellen kann, einen Link zu einer Photogalerie und ein YouTube-Film über Gerlisberg. Das Grösste ist die Liebe weiterlesen

Glaube heißt, der Liebe Gottes zu trauen

Katechese 02 von Papst Benedikt XVI. zum Jahr des Glaubens

„Der Glaube ist ein Geschenk, das Gott allen Menschen anbietet und das den Sinn gibt, den wir uns selber nicht geben können und den wir doch brauchen.“ Während der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch, 24. Oktober setzte Papst Benedikt XVI. seine Katechesereihe zum Jahr des Glaubens fort. Sein Thema heute: Was heißt es heute zu glauben? Glaube heißt, der Liebe Gottes zu trauen weiterlesen

Glaube heisst, der Liebe Gottes zu trauen

2. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Während der Generalaudienz vom Mittwoch, 24. Oktober 2012, setzte Papst Benedikt XVI. seine Katechese-Reihe zum Jahr des Glaubens auf dem Petersplatz fort. Sein Thema heute: Was heißt es heute zu glauben? Wörtlich sagte der Papst:

„Der Glaube ist ein Geschenk, das Gott allen Menschen anbietet und das den Sinn gibt, den wir uns selber nicht geben können und den wir doch brauchen.“ Glaube heisst, der Liebe Gottes zu trauen weiterlesen

Kirche ist Vermittler der Wahrheit

1. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Papst Benedikt XVI. hatte am Mittwoch, 17. Oktober 2012, bei der Generalaudienz eine neue Katechesen-Reihe begonnen. Er ging auf dem Petersplatz vor Tausenden von Zuhörern auf das Thema „Glaube“ ein. Im Jahr des Glaubens wolle er die kommenden Mittwochskatechesen nun diesem Thema widmen, so der Papst. Es gehe ihm darum, zu untersuchen:

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Zum Seligsprechungsprozess von Niklaus Wolf

Vater Wolf und das Charisma des Glaubens

Für Vater Wolf war der Glaube Herzenssache im Sinn der Heiligen Schrift. Denn im biblischen Sprachgebrauch wird mit dem Wort Herz nicht das Zentrum unserer Gefühle bezeichnet, wie wir das gewohnt sind, sondern das «Organ», mit dem wir Menschen Geistliches erkennen können, Göttliches, aber auch Widergöttliches. Darum beten wir mit dem Psalm 51 um ein klares, ein reines Herz, das Gott und seine Berührungen und Eingebungen in uns und in der Welt wahrnehmen kann: «Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist!» (Ps 51,12). Zum Seligsprechungsprozess von Niklaus Wolf weiterlesen

Abtreibung löst kein Problem, tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters

Im moralischen Gewissen spricht Gott zu jedem Menschen

Bild: Vatikan
Em. Papst Benedikt XVI.

Zur Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben hielt Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011 im Vatikan eine Ansprache: „Abtreibung löst kein Problem – aber sie tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters und ruiniert häufig das Familienleben.” Er appellierte an das Gewissen aller, die eine Abtreibung in Erwägung ziehen. „Wer die Existenz eines moralischen Gewissens leugnet und behauptet, seine Stimme habe nur etwas mit den äußeren Umständen oder mit Emotionen zu tun, den erinnere ich daran, dass die moralische Qualität des menschlichen Handelns kein äußerlicher oder optionaler Wert ist, ja noch nicht einmal etwas, was nur Christen oder Gläubige etwas angeht. Nein, es ist allen Menschen gemeinsam. Im moralischen Gewissen spricht Gott zu jedem Menschen und lädt ihn ein, das menschliche Leben jederzeit zu verteidigen.“ Abtreibung löst kein Problem, tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters weiterlesen

Würde und Sinn von Ehe und Familie

Die Sorge der Christen um die Förderung von Ehe und Familie

Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Würde der menschlichen Person und die Erfüllung der individuellen und gesellschaftlichen Aufgabe dieser Person kraft ihrer Berufung in der ganzen Welt dargelegt. Es lenkte im Licht des Evangeliums und der menschlichen Erfahrung die Aufmerksamkeit aller auf besonders schwere Nöte, welche die Menschheit in hohem Maß bedrängen. Unter den vielen Problemen, die die Sorge aller wachrufen, sollte vor allem Ehe und Familie behandelt werden. Würde und Sinn von Ehe und Familie weiterlesen