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Bei den Kapuzinerinnen (lat. Tertius Ordo Regularis Capuccinarum, Abk. TORCap) handelt es sich um Terziarinnen des regulierten Dritten Ordens des Franziskus von Assisi (Franziskusorden). Im Unterschied zu den Kapuzinern aus dem Ersten Orden sind die K. als Nonnenkonvente rechtlich autonom und keiner Ordensprovinz zugeordnet, obwohl sie wie in Italien und dem übrigen Westeuropa auch in der Schweiz ihre Entstehung den Kapuzinern mitverdanken. Fast alle Konvente der Franziskaner-Terziarinnen des 14.-16. Jh., welche die Reformation überdauert hatten, erfuhren im Sinne der Kapuziner eine Umwandlung in Kapuzinerinnenklöster. 1589-91 wurde unter Anleitung des Kapuziners Ludwig von Einsiedel aus Sachsen zuerst das Kloster Pfanneregg bei Wattwil dementsprechend neu organisiert, weshalb man die unter Elisabeth Spitzlin fortgeführte Umwandlung weiterer Terziarinnen-Niederlassungen auch als Pfanneregger Reform bezeichnet. 15 Kapuzinerinnenklöster, die unter dem Visitationsrecht eines Kapuzinerprovinzialministers oder eines Diözesanbischofs stehen, sind seit 1958 in der Föderation St. Klara vereinigt (Höchststand 1965 573 Schwestern; 2006 185 Schwestern): Altdorf (UR), Altstätten (SG), Appenzell, Jakobsbad, Gerlisberg (Gem. Luzern), Gubel, Wonnenstein, Grimmenstein (AI), Notkersegg, Montorge, Solothurn, Stans, Tübach, Wattwil und Zug. Die Unabhängigkeit der Klöster nahm durch den Zusammenschluss keinen Schaden. Die vornehmlich kontemplativ tätigen K., die einst teilweise im Mädchenschuldienst engagiert waren, leben von Hostienbäckerei, Kirchenwäsche, Paramentik, Heilkräuteranbau und Katechese. Missionen und Klostergründungen in Lateinamerika und Afrika gingen 1888 aus Altstätten, 1965 aus Montorge und 1967 aus Gerlisberg hervor.

Zum anderen Reformzweig, den seit 1535 im Zweiten Orden des Franziskus von Assisi nach der Klararegel lebenden Klarissen-Kapuzinerinnen (lat. Ordo Sanctae Clarae Capuccinarum, Abk. OSClCap), bekennen sich die Nonnen des 1747 gegr. Klosters S. Giuseppe in Lugano. Weitere Informationen siehe Historisches Lexikon der Schweiz Link: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D48023.php

Das Grösste ist die Liebe

Lebensbriefe aus dem Kloster St. Anna, Gerlisberg, Luzern

Das Grösste ist die Liebe
Die Lebensbriefe von Schwester Maria Priska Müller aus dem Kloster Gerlisberg, Luzern, 2012

Die über 80jährige Kapuzinerin Maria Priska Müller blickt auf ein reiches Leben zurück. In kurzen Texten – teils meditativ, teils erzählerisch – greift sie wichtige Etappen ihres Weges heraus. Die zahlreichen Gedichte und Aphorismen legen Zeugnis ab von ihrer franziskanischen und marianischen Spiritualität. Schwester Maria Priska wurde als Olga Müller 1928 in Oberhofen AG, Pfarrei Mettau, geboren. Sie lebt als Kapuzinerin in Kloster St. Anna auf Gerlisberg oberhalb Luzern. Im Mai 2003 feierte sie die goldene Profess (50 Jahre). Hören wir ein paar interssante Worte aus dem Vorwort von Pater Josef Regli und aus dem Schlusswort von Schwester Maria Priska. Am Ende des Blog-Artikel befinden sich die Angaben, wo man die Lebensbriefe bestellen kann, einen Link zu einer Photogalerie und ein YouTube-Film über Gerlisberg. Das Grösste ist die Liebe weiterlesen