Schlagwort-Archive: Weisheit

Weisheit bezeichnet im religiösen Sprachgebrauch (abgesehen von einer Verwendung für den Logos oder im Gnostizismus als Namen für eine hypostasierte Weltmacht unter Gott) im Unterschied zu einer mehr analytischen Erkenntnis der einzelnen Wirklichkeiten als solcher eine Grundverfassung des sittlich richtigen Erkennens des Menschen, der zufolge er alles und jedes immer im Ganzen der gottgeschaffenen Wirklichkeit, von Gott her und auf ihn hin erkennt und so die auf Gott hin offene notwendige Transzendenz des Geistes auch in einer sittlichen Entscheidung annimmt und in der Einzelerkenntnis immer mehr zur Geltung bringt. Insofern dies Wirkung der rechtfertigenden Gnade ist und die Erkenntnis auf den Gott des ewigen Lebens und personaler Selbstmitteilung ausgerichtet wird, gilt die Weisheit auch als eine der sieben Gaben des Heiligen Geistes. kthW

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes, die den Christen gewährt werden, sind: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht. KKK 1845

Die Weisheit „ist ein Hauch der Kraft Gottes und reiner Ausfluß der Herrlichkeit des Allherrschers; darum fällt kein Schatten auf sie. Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, das Bild seiner Vollkommenheit“ (Weish 7, 25–26). „Sie ist schöner als die Sonne und übertrifft jedes Sternbild. Sie ist strahlender als das Licht; denn diesem folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit“ (Weish 7,29–30). „Ich fand Gefallen an ihrer Schönheit“ (Weish 8,2). KKK 2500

Wir glauben, daß Gott die Welt nach seiner Weisheit erschaffen hat [Vgl. Weish 9,9]. Sie ist nicht das Ergebnis irgendeiner Notwendigkeit, eines blinden Schicksals oder des Zufalls. Wir glauben, daß sie aus dem freien Willen Gottes hervorgeht, der die Geschöpfe an seinem Sein, seiner Weisheit und Güte teilhaben lassen wollte: „Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen“ (Offb 4,11). „Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht“ (Ps 104,24). „Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken“ (Ps 145,9) (Vgl. dazu auch 216, 1951). KKK 295

Die göttliche Barmherzigkeit überstrahlt das Dunkel der Sünde

Die Barmherzigkeit Gottes verändert die Welt und auch die Kirche

Bild: L'Osservatore RomanoAm Mittwoch, 9. Dezember 2015, sagte Papst Franziskus bei der Generalaudienz, dass im Heiligen Jahr die Kirche und jeder einzelne Gläubige aufgerufen sei, sich neu an der Barmherzigkeit Gottes zu orientieren. Nachdem er Tags zuvor die Heilige Pforte in Sankt Peter und eine Woche zuvor die Heilige Pforte der Kathedrale von Bangui in der Zentralafrikanischen Republik geöffnet habe, wolle er während dieser Generalaudienz darüber reflektieren, was der Sinn eines solchen Heiligen Jahres sei. Die göttliche Barmherzigkeit überstrahlt das Dunkel der Sünde weiterlesen

Katechesen von Papst Franziskus über Ehe und Familie

Die Kirche muss das Gottesvolk in Reflexion über die Familie und Gebet begleiten

An seinem 78. Geburtstag empfing Papst Franziskus abertausende Gläubige unter strahlend blauem Himmel und Sonnenschein auf dem Petersplatz zur Generalaudienz. Er verwies auf die Familiensynode, die im Oktober 2014 im Vatikan stattgefunden hatte. Auf dem Weg, den die Synodenväter beschritten, müsse sie das ganze Gottesvolk in Reflexion und Gebet begleiten. In der ersten Katechese mit dem Thema Familie befasste sich der Heilige Vater mit der Familie von Nazareth. Das nahende Weihnachtsfest erinnere an die Fleischwerdung Jesu. Er sei wie ein Sohn in eine Familie, die Gott selbst geschaffen habe, geboren worden. 30 Jahre habe Jesus in Nazareth gelebt, ohne zu predigen oder Wunder zu wirken.  Papst Franziskus beschrieb das familiäre Leben von Maria, Josef und Jesus. Jede christliche Familie, bekräftigte der Heilige Vater, könne Jesus in ihrer Mitte aufnehmen und so die Welt verbessern. Das sei die Mission der Familie. Katechesen von Papst Franziskus über Ehe und Familie weiterlesen

Wir feiern Weihnachten – Teil 2

Weihnachten – Teil 2 einer Betrachtung von Karl Rahner

https://www.karl-rahner-archiv.de/karl-rahner/bildergalerien/ehrenpromotionen-preise
Em. Papst Benedikt XVI. (Josef Ratzinger) im Gespräch mit dem Theologen Karl Rahner, SJ

Der grosse Theologe und spirituelle Lehrer Karl Rahner hat wie kaum ein anderer in immer neuen Anläufen und neuen Perspektiven die Frage zur Sprache gebracht, wie wir Gott erfahren können. Und unermüdlich hat er betont, dass jeder Mensch grundsätzlich für eine solche Erfahrung offen ist, denn er lebt „mit den Sandkörnern des Strandes beschäftigt, am Rand des unendlichen Meeres des Geheimnisses …“. Seine Reden und Betrachtungen nehmen den Hörer und den Leser mit auf den Weg zu Knotenpunkten menschlicher Existenznicht Neues wie Liebe, Einsamkeit und Tod und regen an, in diesen Erfahrungen alltäglicher Existenz leise, aber unausweichlich die Anwesenheit des geheimnisvollen Gottes zu erfahren und zu erspüren. Wollen Sie beim Lesen der weihnachtlichen Betrachtung (Teil 2) auch MP3-Audio des Vortrags mithören? Dann klicken Sie auf folgenden Link:

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Nachweis eines Jets im Schwarzen Loch unserer Milchstrasse

Röntgenteleskop Chandra weist Jet im Schwarzen Loch der Milchstrasse nach

NASA's Image Gallery - Sagittarius A Star
New Evidence For A Jet From Milky Way’s Black Hole

Die Astronomen haben den langersehnten Beweis erbracht, dass der Sagittarius A* (Abk.: Sgr A*), das super-massive Schwarze Loch im Zentrum der Milchstrasse, einen Jet mit hochenergetischen Partikeln erzeugt. Letztlich haben die Wissenschaftler diese Tatsache als Resultat von NASA’s Chandra X-ray Observatory und des Very Large Array (VLA) Radioteleskops der National Science Foundation gefunden. Frühere Studien, die eine Vielzahl von Teleskopen miteinbezogen haben, stellten höchstens die Vermutung auf, dass dort irgendwo ein Jet sein muss, aber diese Berichte, obwohl sie die Richtung des mutmasslichen Jets angeben konnten, widersprachen sich oft und konnten nicht als der Weisheit letzter Schluss bezeichnet werden. Nachweis eines Jets im Schwarzen Loch unserer Milchstrasse weiterlesen

Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe im Raum des Christusmysteriums

Förderung der Würde von Ehe und Familie – Unauflöslichkeit der Ehe

http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/index_ge.htmNachdem das II. Vatikanische Konzil die Würde der menschlichen Person und die Erfüllung der individuellen und gesellschaftlichen Aufgabe dieser Person kraft ihrer Berufung in der ganzen Welt dargelegt hat, lenkte das Konzil bereits vor bald 50 Jahren im Licht des Evangeliums und der menschlichen Erfahrung die Aufmerksamkeit aller auf bestimmte besonders schwere Nöte dieser Zeit hin, welche die Menschheit in hohem Maß bedrängten. Unter den vielen Problemen, die damals die Sorge aller wachriefen, sollten vor allem Ehe und Familie, die Kultur, das wirtschaftliche, soziale und politische Leben, die Verbindung der Völkerfamilie und der Friede behandelt werden. Hinsichtlich dieser Einzelfragen sollten die lichtvollen Prinzipien, die von Christus herkommen, verdeutlicht werden, damit durch sie die Gläubigen geleitet werden und alle Menschen Klarheit finden bei der Suche nach der Lösung so vieler schwieriger Probleme. Das war der Stand der Dinge vor rund 50 Jahren und ist heute noch so. Nicht überall erschien und erscheint die Würde von Ehe und Familie in gleicher Klarheit. Polygamie, um sich greifende Ehescheidung, sogenannte freie Liebe und andere Entartungen entstellen diese Würde. Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe im Raum des Christusmysteriums weiterlesen

In einigen Versuchungen ist Fliehen die einzige Lösung und mutig unsere Schwäche anzuerkennen

Papst Franziskus erklärt in Santa Marta was Mut in der Schwäche bedeutet

Der Christ ist dazu aufgerufen, in seiner Schwäche mutig zu sein. Das betonte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta am Dienstag, 2. Juli. Am Gottesdienst nahmen eine Gruppe von Priestern und Mitarbeitern des Gerichts der Apostolischen Pönitentiarie sowie eine Gruppe aus der Päpstlichen Diplomatenakademie teil. Manchmal, so der Papst, müssen wir anerkennen, dass wir schwach sind, und vor der Versuchung fliehen, ohne Sehnsucht nach der Sünde zu haben und ohne zurück zu blicken. In einigen Versuchungen ist Fliehen die einzige Lösung und mutig unsere Schwäche anzuerkennen weiterlesen

Ein freudiger Mensch ist ein sicherer Mensch, er ist sicher, dass Christus immer bei uns ist

Papst Franziskus erklärt in der heiligen Messe von Santa Marta die Freude

Bild: L?Osservatore Romano„Christen sind Menschen der Freude“: Das war das Thema der Predigt von Papst Franziskus am Freitagmorgen, 10. Mai. Wie immer feierte er im Gästehaus Santa Marta mit Mitarbeitern des Vatikans, an diesem Freitag mit einer Gruppe von Radio Vatikan. Diese Freude der Christen müsse man aber verstehen können, so der Papst. „Was ist das, diese Freude? Ist es Fröhlichkeit? Nein: Es ist nicht dasselbe. Fröhlich und heiter sein, ist gut, aber die Freude ist eine andere Sache, sie ist mehr. Sie ist nicht stimmungsabhängig, sie stammt nicht aus dem Moment, sondern sie geht viel tiefer. Sie ist ein Geschenk. Wenn wir die Fröhlichkeit immer ausleben wollen, wird sie am Ende zu einer Leichtigkeit und Oberflächlichkeit, außerdem bringt sie mit sich einen Zustand, wo es an christlicher Weisheit fehlt, sie macht uns ein wenig dumm und einfältig. Alles fröhlich und heiter? Nein. Die Freude ist eine andere Sache. Die Freude ist ein Geschenk des Herrn, sie erfüllt uns von innen her. Es ist wie eine Salbung durch den Heiligen Geist.“  Ein freudiger Mensch ist ein sicherer Mensch, er ist sicher, dass Christus immer bei uns ist weiterlesen

Katholische Lehre über Gott den Heiligen Geist, eines Wesens mit dem Vater und dem Sohn

Aus dem Katechismus: Drittes Kapitel – Ich glaube an den Heiligen Geist

Die Lehre über den Heiligen Geist ist dem römisch-katholischen Katechismus, drittes Kapitel, Nr. 683-747, entnommen. Die Nummer zu Beginn eines Abschnitts referenziert also jeweils den Katechismus. Querverweisnummern wurden weggelassen. Lehre und Wissen dienen dazu, uns allen, Laien wie Fachleuten, die dritte göttliche Person des dreifaltigen Gottes so näher zu bringen und lieben zu lernen, dass wir IHM voll vertrauen und durch seine Hilfe an IHN glauben! Einen eigenen Katechismus zu besitzen, würde jeden Menschen guten Willens erbauen. Katholische Lehre über Gott den Heiligen Geist, eines Wesens mit dem Vater und dem Sohn weiterlesen

Festhalten an Gott ist Schutz vor der Beliebigkeit

8. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Wie steht es um das Verhältnis von Gottes Willen und freiem Glauben? Dieser Frage ging Papst Benedikt XVI. in seiner Katechese-Reihe zum Jahr des Glaubens an diesem Mittwoch, 5. Dezember 2012 bei der Generalaudienz nach. Gott wolle, dass der Mensch Zugang zu ihm habe, und dieser Wille – biblisch gesprochen ‚Gottes Ratschluss› – sei in Jesus Christus offenbar geworden.

„Gott kommt unserer tiefen Sehnsucht nach Sinn und Erfüllung unseres Lebens zuvor und öffnet uns die unbegrenzte Weite der Gemeinschaft mit ihm. Er will uns Anteil an seiner Natur, an seiner Weise des Lebens schenken. Dann entsteht die Frage, welche Rolle spielt dabei der Glaube? Festhalten an Gott ist Schutz vor der Beliebigkeit weiterlesen

Würde und Sinn von Ehe und Familie

Die Sorge der Christen um die Förderung von Ehe und Familie

Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Würde der menschlichen Person und die Erfüllung der individuellen und gesellschaftlichen Aufgabe dieser Person kraft ihrer Berufung in der ganzen Welt dargelegt. Es lenkte im Licht des Evangeliums und der menschlichen Erfahrung die Aufmerksamkeit aller auf besonders schwere Nöte, welche die Menschheit in hohem Maß bedrängen. Unter den vielen Problemen, die die Sorge aller wachrufen, sollte vor allem Ehe und Familie behandelt werden. Würde und Sinn von Ehe und Familie weiterlesen