Archiv der Kategorie: Lehramt

Katechesen von Papst Franziskus im Jahr der Barmherzigkeit

Jahr der Barmherzigkeit ist hier im Rahmen von Generalaudienzen zusammengefasst

Bild: L'Osservatore RomanoDas ausserordentliche Jubeljahr der Barmherzigkeit wurde als Heiliges Jahr am 8. Dezember 2015, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, eröffnet. Dieses liturgische Fest weist darauf hin, wie Gott seit Anbeginn unserer Geschichte gehandelt hat. Das Jubiläumsjahr endete mit dem Christkönigssonntag am 20. November 2016. Aus der Bulle Misericordiae vultus:

«Wenn wir an diesem Tag die Heilige Pforte schließen, werden unsere Gefühle von dankbarer Ergebenheit gegenüber der Allerheiligsten Dreifaltigkeit bestimmt sein, dass sie uns eine solche besondere Zeit der Gnade geschenkt hat. Wir werden dann das Leben der Kirche, die gesamte Menschheit und den unermesslichen Kosmos der Herrschaft Christi anvertrauen mit der Bitte, dass seine Barmherzigkeit sich wie der Morgentau auf die Geschichte lege und sie fruchtbar werden lasse mit dem Einsatz aller für die unmittelbare Zukunft.»

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Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe im Raum des Christusmysteriums

Förderung der Würde von Ehe und Familie – Unauflöslichkeit der Ehe

http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/index_ge.htmNachdem das II. Vatikanische Konzil die Würde der menschlichen Person und die Erfüllung der individuellen und gesellschaftlichen Aufgabe dieser Person kraft ihrer Berufung in der ganzen Welt dargelegt hat, lenkte das Konzil bereits vor bald 50 Jahren im Licht des Evangeliums und der menschlichen Erfahrung die Aufmerksamkeit aller auf bestimmte besonders schwere Nöte dieser Zeit hin, welche die Menschheit in hohem Maß bedrängten. Unter den vielen Problemen, die damals die Sorge aller wachriefen, sollten vor allem Ehe und Familie, die Kultur, das wirtschaftliche, soziale und politische Leben, die Verbindung der Völkerfamilie und der Friede behandelt werden. Hinsichtlich dieser Einzelfragen sollten die lichtvollen Prinzipien, die von Christus herkommen, verdeutlicht werden, damit durch sie die Gläubigen geleitet werden und alle Menschen Klarheit finden bei der Suche nach der Lösung so vieler schwieriger Probleme. Das war der Stand der Dinge vor rund 50 Jahren und ist heute noch so. Nicht überall erschien und erscheint die Würde von Ehe und Familie in gleicher Klarheit. Polygamie, um sich greifende Ehescheidung, sogenannte freie Liebe und andere Entartungen entstellen diese Würde. Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe im Raum des Christusmysteriums weiterlesen

Liebe, und was du dann – aus Liebe motiviert – willst, das tue! – Amo quod vis!

Dem heiligen Augustinus in die Feder geschrieben von Pater Jordan Fenzl

Am 28. August feiert die katholische Kirche den Tag des heiligen Augustinus, des Kirchenlehrers. Zu seiner Verehrung bringen wir eine Predigt in Text und Ton, die zu Pfingsten im Jahr 2007 von Radio Vatikan in Rahmen der Sendereihe «Betrachtung zum Sonntag» am 26. Mai 2007 ausgestrahlt wurde. Der Beitrag hiess damals «Augustinus in die Feder geschrieben» und stammt von Pater Jordan Fenzl OSA, der damals Regionalvikar und Prior der Augustiner in Wien war. Mit Hilfe der Audio-MP3-Datei Audio-MP3-Datei können Sie den folgenden Vortrag auch nach- oder mithören (siehe unten Quellenangabe): Liebe, und was du dann – aus Liebe motiviert – willst, das tue! – Amo quod vis! weiterlesen

Habt ihr ein sehnsuchtsvolles Herz, ein Herz das Sehnsucht hat? Denkt darüber in Stille in eurem Herzen nach!

Papst Franziskus beim Angelus über die Sehnsucht Christus zu begegnen

Gottes Liebe ist der wahre Schatz der Menschen, das hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 11. August betont. Der Mensch habe die Sehnsucht, Christus zu begegnen. Dazu müsse man sich von irdischen Dingen befreien, sein Vertrauen auf die Vorsehung setzen und innerlich wachsam bleiben. All dies sei zusammengefasst in dem berühmten Sprichwort Jesu: „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“ (Lukas 12,34). Außerdem gratulierte Papst Franziskus den Muslimen zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan:  Habt ihr ein sehnsuchtsvolles Herz, ein Herz das Sehnsucht hat? Denkt darüber in Stille in eurem Herzen nach! weiterlesen

Die Jugendlichen folgen nicht dem Papst, sie folgen Christus, indem sie Sein Kreuz tragen

Franziskus betont beim Angelus die Wirksamkeit des WJT hinein in den Alltag

Der Weltjugendtag in Rio solle auch im Alltag der Jugendlichen wirksam bleiben: dieser Hoffnung hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 4. August Ausdruck verliehen. Die Erfahrungen in Rio müssten übersetzt werden in „wichtige Lebensentscheidungen“: „Wir dürfen nie vergessen, dass die Weltjugendtage nicht ein „Feuerwerk“ sind, begeisternde Events und reiner Selbstzweck: Sie sind Etappen auf einem langen Weg, der 1985 auf Initiative [des seligen] Papst Johannes Pauls II. begann. Er vertraute den jungen Menschen das Kreuz an und sagte: Geht, und ich werde bei euch sein! Und so ist es gewesen. Und dieser Pilgerweg mit den Jugendlichen ist mit Papst Benedikt weitergegangen, und Dank sei Gott durfte auch ich diese wundervolle Etappe in Brasilien miterleben. Denken wir immer daran: Die Jugendlichen folgen nicht dem Papst, sie folgen Christus, indem sie Sein Kreuz tragen. Und der Papst führt und begleitet sie auf diesem Weg des Glaubens und der Hoffnung.“  Die Jugendlichen folgen nicht dem Papst, sie folgen Christus, indem sie Sein Kreuz tragen weiterlesen

Der heilige Ignatius von Loyola: Alles zur größeren Ehre Gottes – Ad maiorem Dei gloriam!

Papst Franziskus feiert mit der Kirche den Ordensgründer Ignatius von Loyola

Bild: Aus dem Internet
Papst Franziskus

Er sei immer noch Jesuit, denke wie ein Jesuit und fühle wie einer. Auch wenn er den Namen Franziskus gewählt habe, so bedeute das nicht, dass er seine Spiritualität gewechselt habe. Papst Franziskus war eindeutig, als er bei der mittlerweile berühmten Pressekonferenz im Flugzeug auf sein Jesuitsein angesprochen wurde. Am Mittwoch, 31. Juli feiert die Kirche den Ordensgründer der Jesuiten, den heiligen Ignatius von Loyola. Und Papst Franziskus feierte mit: Er stand der Messe in der Jesuitenkirche il Gesù im Zentrum von Rom vor, an der über 250 Ordensmitglieder, außerdem Freunde und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordens teilnahmen. In seiner Predigt betonte der Papst zentrale Punkte des Charismas des Ordens: Zuerst die Zentralität Christi für alles, was ein Jesuit tut.

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Herr Jesus Christus, was soll ich aus meinem Leben machen, welches ist der Weg für mich?

Papst Franziskus erklärt beim Angelus das Gebet mit richtigem Handeln

Ein Gebet, das nicht zu einer konkreten Tat führt, ist ein steriles und  unvollständiges Gebet: Daran erinnerte Papst Franziskus bei seiner  Angelusansprache am Sonntag, 21. Juli, der letzten vor seiner Abreise zum Weltjugendtag nach Brasilien. Zahlreiche Pilger, unter ihnen  viele junge Leute, ließen es sich nicht nehmen, den Papst zu verabschieden,  bevor er sich am Montagvormittag auf seine erste Apostolische Reise begab. Vom  Tagesevangelium ausgehend (Lukas 10,38-42) meditierte der Papst über das fruchtbare und  unerlässliche Zusammenwirken von Kontemplation und konkreter Handlung, die das  christliche Leben auszeichne: „Ein Gebet, das  nicht zu einer konkreten Tat dem armen, dem kranken, dem hilfsbedürftigen und dem sich in Schwierigkeiten befindenden Bruder gegenüber führt, ist ein steriles  und unvollständiges Gebet. Herr Jesus Christus, was soll ich aus meinem Leben machen, welches ist der Weg für mich? weiterlesen

Gott ist barmherzig und versteht uns, auch unsere Sünden: Herr, gib uns allen dieses barmherzige Herz!

Barmherziger Samariter von Papst Franziskus beim Angelus in Castel  Gandolfo

Als leuchtendes Beispiel der Nächstenliebe hat Papst Franziskus bei seinem  ersten Angelus-Gebet in Castel Gandolfo den „Guten Samariter“ hervorgehoben.  Rund 20.000 Menschen hörten dem Papst am Sonntag, 14. Juli zu. Franziskus  ging in seiner Katechese vom Lukasevangelium aus [Lukas  10, 25-37]. Anders als die beiden Kultdiener sei der Samariter nicht achtlos  an dem Schwerverletzten vorübergegangen, sondern habe mit seinem Handeln den  Willen Gottes in die Tat umgesetzt. Franziskus zitierte: „Er näherte sich,  verband ihm die Wunden und goss ein wenig Öl und Wein darüber; er lud ihn auf  sein Reittier, trug ihn in eine Herberge und zahlte für ihn die Unterkunft… Er  kümmerte sich also um ihn; er ist Beispiel der Liebe für den Nächsten. Doch  warum wählte Jesus einen Samariter als Hauptfigur seiner Parabel? Gott ist barmherzig und versteht uns, auch unsere Sünden: Herr, gib uns allen dieses barmherzige Herz! weiterlesen

Wer hat über das alles, über Dinge wie in Lampedusa geweint, über den Tod von unseren Brüdern und Schwestern?

Papst Franziskus trauert in Lampedusa wegen der globalisierten Gleichgültigkeit

Die Sündengeschichte der Menschheit von Adam und Kain angefangen zieht sich bis heute, die anklagende Frage „Wo ist dein Bruder?“ Gottes an Kain ist angesichts des Leidens der Flüchtlinge auch an uns gestellt. Dieser Gedanke zog sich durch die Predigt Papst Franziskus’ am Montag, 8. Juli in Lampedusa; ein Bericht von Pater Bernd Hagenkord. Um Vergebung zu bitten war Papst Franziskus auf die Insel gekommen und um zu trauern. Ein Bußgottesdienst sollte es sein, den er mit den Menschen der Insel gemeinsam feiern wollte, und genau so hat der Papst ihn auch gestaltet. “Adam, wo bist du?“: Das ist die erste Frage, die Gott an den Menschen nach dem Sündenfall richtet. „Wo bist du?“ Es ist ein orientierungsloser Mensch, der seinen Platz in der Schöpfung verloren hat weil er glaubte, mächtig werden zu können, alles bestimmen zu können, Gott werden zu können. Wer hat über das alles, über Dinge wie in Lampedusa geweint, über den Tod von unseren Brüdern und Schwestern? weiterlesen

Die Freude des Trostes, das Kreuz und das Gebet sind drei Bezugspunkte einer christlichen Sendung

Papstpredigt in der hl. Messe mit Seminaristen und Ordensleuten im Petersdom

Der Dienst katholischer Priester und Ordensleute darf nach den Worten von Papst Franziskus niemals zur Routine werden. Die Kirche sei nicht Eigentum der Menschen, sondern sie gehöre Gott, zitierte Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI. bei der hl. Messe mit rund 6.000 Seminaristen, Novizinnen und Novizen am Sonntag im Petersdom. Pater Max Cappabianca von Radio Vatikan dokumentiert hier die Predigt, die Papst Franziskus am Sonntag, 7. Juli im Petersdom gehalten hat, aus Anlass der hl. Eucharistie zum Abschluss eines viertägigen Treffens von 6.000 Seminaristen, Novizinnen und Novizen aus mehr als 60 Ländern in Rom zum „Jahres des Glaubens“. Liebe Brüder und Schwestern, schon gestern hatte ich die Freude, euch zu begegnen, und heute ist unser Fest noch größer, denn wir treffen uns am Tag des Herrn zur Eucharistiefeier wieder. Ihr seid Seminaristen, Novizen und Novizinnen, junge Menschen auf dem Berufungsweg aus allen Teilen der Erde: Die Freude des Trostes, das Kreuz und das Gebet sind drei Bezugspunkte einer christlichen Sendung weiterlesen