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Das Busssakrament ist jenes Sakrament der Kirche, in dem sie durch den hoheitlichen Spruch des Priesters in der Vollmacht Jesu Christi dem reuigen Sünder die Schuld seiner nach der Taufe begangenen Sünden tilgt.

1. Lehre der Kirche. Eines der sieben Sakramente der Kirche und von der Taufe verschieden ist das Busssakrament. Es ist wie die Taufe (also im Notfall vertreten durch das Votum) mittelhaft heilsnotwendig für alle, die nach der Taufe schwer gesündigt haben. Es ist Vergebung der Schuld kraft des Todes Jesu Christi, und zwar durch «richterlichen» Spruch, der die Vergebung Gottes wirksam Ereignis werden lässt. Er ist Wiederzulassung zu den Sakramenten, zumal da der Todsünder von der Eucharistie ausgeschlossen und somit in einem bestimmten Sinn von der Kirche distanziert war. Mit ihm ist die Verdammnis abgewendet und die Übergabe in die Macht des Teufels rückgängig gemacht, nicht aber sind immer schon alle Sündenstrafen ganz überwunden. Das Sakrament ist wiederholbar. Das sakramentale wirksame Zeichen besteht vor allem in der priesterlichen, mündlich zu erteilenden Absolution, die als richterliches Urteil einen indikativischen Sinn (nicht notwendig indikativische Formulierung) hat und in der indikativischen Form in der lateinischen Kirche verpflichtend ist, doch so, dass die ältere deprekative Form bei den Ostkirchen sicher erlaubt und gültig ist. Als „quasi materia“ des sakramentalen Zeichens gehören dazu die Akte des büssenden Sünders: Reue, Bekenntnis, Genugtuung. Die innere Reue aus dem Glauben ist notwendige Voraussetzung für das gültige und wirksame Zustandekommen des Sakramentes; sie muss im Busssakrament von Seiten des büssenden Sünders für den Priester irgendwie greifbar werden; die unvollkommene Reue genügt; Attritionismus. Das Bekenntnis aller schweren Sünden, die noch nicht direkt sakramental getilgt sind, ist vom Sakrament aus seinem Wesen heraus gefordert und somit göttliche Anordnung. Es muss sich auf alle schweren Sünden beziehen, die auch «subjektiv» solche sind, deren man sich nach ernster Gewissensprüfung auch subjektiv schuldig weiss, und nur auf sie, aber auch nach deren eigentlicher Art und Zahl samt den früher vergessenen. Dieses Bekenntnis ist durch das Beichtgeheimnis geschützt, das ebenfalls aus dem Wesen des Sakraments erfliesst. Wird eine Sünde ohne Schuld nicht bekannt, so ist sie dennoch durch das Busssakrament vergeben. Seit dem IV. Laterankonzil besteht die strenge kirchliche Pflicht, jährlich einmal gültig zu beichten, falls man sich schwerer Sünde schuldig weiss (Andachtsbeicht). Die schwere Krise des Busssakramentes in der Gegenwart hat zur Einführung (nichtsakramentaler) Bußgottesdienste geführt, in denen seit 1972 eine Bischofskonferenz nach allgemeinem Sündenbekenntnis eine sakramentale Generalabsolution gestatten kann (vgl. zur Regelung im einzelnen die «Ordnung für die Feier der Buße» vom Dezember 1973). Wer sich einer subjektiv schweren Sünde schuldig weiß, kann nach dieser Generalabsolution die Eucharistie empfangen, muss das individuelle Bekenntnis jedoch (außer bei moralischer Unmöglichkeit) nachholen. Als Moment der Vollmacht kommt dem Priester Recht und Pflicht zu, in geistlich kluger Weise eine Genugtuung aufzuerlegen, die in etwa der Schwere der Schuld und dem geistlichen Vermögen des Pönitenten entspricht und auch nach der Absolution geleistet werden kann. Der Grund dieser Bussauflage liegt darin, dass nicht jede Schuldvergebung nach der Taufe auch schon die Tilgung jeder Schuldfolge und Straffolge ist, der Mensch vielmehr durch die unvermeidlichen, aber in Geduld angenommenen Sündenstraffolgen und durch freiwillige oder im Busssakrament auferlegte Busszucht den Ernst der göttlichen Gerechtigkeit und die Schwere der Sünde erfährt und des die Sünde überwindenden Leidens Jesu Christi tiefer teilhaftig wird. Der Spender des Busssakramentes ist der Priester, der zur gültigen Ausübung der Weihegewalt im Busssakrament die dazu nötige Bevollmächtigung (Beichtjurisdiktion) hat. Die Kirche kann diese Bevollmächtigung (außer bei Todesgefahr) aus gewichtigen Gründen auch eingeschränkt erteilen, das heisst bestimmte Sünden einem höheren Bussgericht bzw. einer eigenen Bevollmächtigung vorbehalten.

2. Schrift. Der Selbstvollzug der Kirche als der richtenden und vergebenden Gegenwart Jesu Christi in der Welt der Sünde kommt zum Ausdruck im Dienst am Wort der Versöhnung (2 Kor 5,18 ff), in der darin geschehenden Überführung des Menschen als eines Sünders, in Taufe und Eucharistie, im Bekenntnis der Schuld der Kirche (Mt 6,12), im Bussetun, im Gebet für den einzelnen Sünder (1 Jo 5,16), in der brüderlichen Zurechtweisung (Mt 18,15), in der amtlichen Rüge (1 Tim 5,20) und schließlich durch die Tat der Kirche, die ihre stärkste Reaktion richtender und doch womöglich begnadigender Art ist: im Binden und Lösen (Binde- und Lösegewalt, Bann). Da die Kirche der Gegenwart der Gnade Christi in der Welt dient, kann sie nur bannen, um dadurch begnadigen und retten zu wollen (1 Kor 5,5; 1 Tim 1,20); da sie heilige Kirche ist, muss sie mit Bann auf die Sünde ihres Gliedes reagieren, die mit ihrem Wesen unvereinbar ist. Da sie die wirksame Gegenwart der siegreichen Gnade in der Welt ist, ist die Wiederversöhnung mit ihr die Greifbarkeit der Versöhnung mit Gott, in der diese Versöhnung sich selbst wirksam gegenwärtigsetzt, also ein Sakrament. Hierzu wird dem Petrus und den Aposteln in der Binde- und Lösegewalt die Vollmacht verliehen. In johanneischer Formulierung ist dasselbe Jo 20,19-23 gesagt. Diese Bannung des Sünders bedeutet nicht, dass die Kirchengliedschaft des Sünders schlechthin aufgehoben würde, aber schon der Gnadenverlust durch die Sünde bedeutet eine Änderung im Verhältnis der Kirche zum Sünder, die durch den Bann als Ausschluss von der Eucharistie in jedem Fall von Todsünde «festgestellt» wird. Nach der Weisung Jesu geht schon die Kirche der Apostel gegen die Sünder in ihrer Mitte vor. Wenn Mahnungen nichts fruchten und es sich um solche Sünden handelt, die «von der Basileia ausschliessen», dann müssen die Sünder von der Tischgemeinschaft ausgeschlossen und gemieden werden. Dieses bannende «Binden» wird feierlich im Namen Christi von der Gemeinde unter autoritativer Leitung des Apostels verhängt (1 Kor 5,4 f). Es reicht in die Dimension des Unheils («dem Satan übergeben»). Kehrt der Sünder aber reuig um, so kann ihm im amtlichen Beschluss die «Liebe», das heisst die Kirchengemeinschaft, wieder zuerkannt und er so des Heilsgutes der Gnadenkirche wieder teilhaftig werden (2 Kor 2,5-11), so dass der Sünder auch «im Himmel gelöst» ist und ihm seine Sünden «nachgelassen» sind. Nirgends in der apostolischen Kirche ist die Idee anzutreffen, dass ein wirklich bereuender Sünder nicht wieder aufgenommen werden könnte (allenfalls äussern sich Zweifel an der Überwindung der Sünde durch Reue: Hebr 6;10; 12). Die Praxis des Busssakramentes in der apostolischen Kirche ist also Exkommunikationsbusse, der eine wohl unter Handauflegung (1 Tim 5,20 ff) gegebene Wiederversöhnung mit der Kirche folgt, die als heilsbedeutsam aufgefasst wird.

3. Zur Geschichte des Busssakramentes. Das wesentliche Problem und damit auch die wesentliche Unterscheidung zwischen der altkirchlichen Praxis des Busssakramentes und der heutigen liegt nicht etwa im Übergang von der «öffentlichen» zur «privaten» Busse (Ohrenbeichte), wie viele immer noch ungeschichtlich meinen, sondern in der Tatsache, dass das Busssakrament früher in der Westkirche faktisch nur einmal erteilt wurde und heute wiederholt werden kann und muss. Auch das privateste Busssakrament hat heute noch Öffentlichkeitscharakter, weil der Todsünder von der Eucharistie ausgeschlossen ist und nach Vollzug des Busssakramentes zu dieser heiligen Tischgemeinschaft der Kirche wieder zugelassen wird. Im christlichen Altertum wurde vom 2. bis 6. Jahrhundert das Busssakrament nach einmaligem Vollzug nicht mehr gewährt; in manchen Kirchen zögerte man lang, bis man die subjektive Bussgesinnung für wirklich erbracht sah. Gegen die Busshäresien des Montanismus und Novatianismus hielt die alte Kirche daran fest, dass sie grundsätzlich alle Sünder wiederversöhnen könne. Im 3. Jahrhundert ist der Ritus der Kirchenbusse deutlich greifbar: Der reuige Sünder bekennt vor dem Bischof seine Schuld; ist seine Reue echt, so wird er zur Kirchenbusse zugelassen, durch eigene Kleidung und eigenen Büsserplatz gekennzeichnet und nach längerer Probezeit durch den Bischof unter Handauflegung und Gebet wieder aufgenommen. Immer mehr setzte sich die Praxis durch, dass man die Wiederversöhnung erst auf dem Sterbebett oder im hohen Alter erbat, besonders nach Einführung von Dauerfolgen noch nach vollzogener Wiederversöhnung (wie Verbot des Eheverkehrs auf Lebenszeit usw.). Mit diesem Rigorismus (vgl. auch die Einführung der Mönchsbeichte) bricht der irisch-angelsächsische Raum im 6. Jahrhundert: Der einfache Priester kann wiederholt demselben Sünder die Absolution erteilen. Die Häufigkeit der Beichte (dieser Ausdruck seit dem 8. Jahrhundert) und die Verschiedenheit der Sünden erfordern nuanciertere Bussauflagen, die kasuistisch in den Bussbüchern festgehalten werden. Die mildere Praxis kommt mit der iroschottischen Mission auf das Festland und ist im 8. Jahrhundert dort überall verbreitet. Versuche zur Erneuerung der alten strengen Praxis, die bis zum Konzil von Trient unternommen wurden, blieben erfolglos. Das IV. Laterankonzil sanktionierte den Brauch, mindestens einmal im Jahr zum Busssakrament zu kommen, für den Fall der subjektiv schweren Sünde als allgemeines Kirchengebot. – Weitere bussgeschichtliche Fragen: Attritionismus, Kontritionismus.

4. Theologie. Das Busssakrament steht heute ganz im Zeichen der Beichte, das heisst des Bekenntnisses der Sünden, die selbst fast ein Busswerk geworden ist: Die Beschämung des Eingeständnisses ist die Sühne des Eingestandenen. Es wäre aber gut, den unlösbaren Zusammenhang mit der Theologie der Kirche wieder zu sehen, die Schädigung der Kirche und der Gemeinschaft durch die Sünde besser zu beachten und das Heilende durch die Wiedererteilung des Friedens mit der Kirche hervorzuheben (der Gedanke wird wenigstens erwähnt vom II. Vatikanum, Kirche II). Besondere Mängel liegen in der Auferlegung der «Busse», der Genugtuung. Die völlige Überwindung der Sünde fordert mehr als Reue und Versöhnung mit Gott: die ganze durch die Sünde geschädigte Wirklichkeit des Menschen muss in eine neue Grundentscheidung hineinintegriert werden, damit so jene Liebe gewonnen werde, in der wirklich alles vergeben ist. Diese Liebe kommt dort, wo es überhaupt möglich ist, in der Wiedergutmachung des Schadens zur vollen Wirklichkeit. Eine beziehungslose, mehr oder weniger nur mechanistische und legalistische Auferlegung irgendwelcher kürzerer oder längerer Gebete verfehlt den Sinn dieser Genugtuung. Diese Frage ist auch darum für das heutige Verständnis des Busssakramentes sehr ernst, weil erst durch das tiefgreifende, systematische Entgegenwirken gegen die Sünde oft jene Reue erreicht werden kann, die der heutige Mensch angeblich nicht zustande bringt und die doch Voraussetzung für einen wirksamen Vollzug des Busssakramentes und für das Heil des Sünders ist. kthW

Ohne Liebe nützen Sakramente und Charismen nichts, ohne Heiligen Geist keine Einheit

42. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus ersten Korintherbrief (vgl. 1 Kor 13, 1-2): Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Wort des lebendigen Gottes. …

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Hab keine Angst, dich als Sünder vom Heiligen Geist lieben, reinigen, heiligen und führen zu lassen

37. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser (siehe auch Eph 5,25-27): … Christus hat die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Wort des lebendigen Gottes. Dank sei Gott. Liebe Brüder und Schwestern, ein weiteres Merkmal der Kirche, das wir auch im Credo bekennen, ist die Heiligkeit. Die Kirche ist heilig, weil sie von Gott kommt, der selbst der Heilige ist, der ihr treu ist und sie nicht verlässt.

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Die Kirche zeigt uns durch die Zehn Gebote den rechten Weg wie der liebende Ruf einer Mutter

35. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Lesung aus dem Buch der Psalmen (Psalm 84,1-5): Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn. Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu, ihm dem lebendigen Gott. Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen: Deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König! Wohl denen, die wohnen in deinem Haus, die dich allezeit loben. Wort des lebendigen Gottes. Dank sei Gott. Kurzfassung der Ansprache von Papst Franziskus: Liebe Brüder und Schwestern, heute möchte ich noch einmal auf das Bild der Kirche als Mutter zurückkommen. Eine Mutter bringt ihrem Kind das Laufen bei, sie lehrt es, den richtigen Weg zu finden. Und das tut sie mit Liebe und Zärtlichkeit.

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Lieben wir die Kirche wie die eigene Mutter – mit ihren Schwächen und Fehlern?

34. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoLiebe Brüder und Schwestern, mit einem schon bei den Kirchenvätern beliebten Bild, beschreibt das Zweite Vatikanische Konzil die Kirche als Mutter. Die Kirche ist unsere Mutter im Glauben. In der Taufe werden wir von der Kirche als Kinder Gottes geboren. In der Kirche und durch die Kirche erhalten wir das Geschenk des Glaubens. Wir gehören nicht rein äusserlich oder formal der Kirche an, sondern es besteht ein lebendiges Band wie zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Ebenso begleitet und nährt die Mutter Kirche das Wachstum unseres Lebens aus dem Glauben, indem sie uns das Wort Gottes weitergibt und die Sakramente spendet.

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Habt ihr ein sehnsuchtsvolles Herz, ein Herz das Sehnsucht hat? Denkt darüber in Stille in eurem Herzen nach!

Papst Franziskus beim Angelus über die Sehnsucht Christus zu begegnen

Gottes Liebe ist der wahre Schatz der Menschen, das hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 11. August betont. Der Mensch habe die Sehnsucht, Christus zu begegnen. Dazu müsse man sich von irdischen Dingen befreien, sein Vertrauen auf die Vorsehung setzen und innerlich wachsam bleiben. All dies sei zusammengefasst in dem berühmten Sprichwort Jesu: „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“ (Lukas 12,34). Außerdem gratulierte Papst Franziskus den Muslimen zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan:  Habt ihr ein sehnsuchtsvolles Herz, ein Herz das Sehnsucht hat? Denkt darüber in Stille in eurem Herzen nach! weiterlesen

Was für ein schöner Personalausweis: Mein Name ist Kind Gottes und Familienstand frei!

Franziskus predigt in Santa Marta über den Personalausweis der Kinder Gottes

Alle Menschen sind Kinder Gottes und dies prägt einen jeden von uns. Diesen „Personalausweis“ könne uns auch niemand rauben. Das betonte Papst Franziskus in seiner Predigt am Donnerstag, 4. Juli in der Kapelle von Santa Marta. Konzelebrant war der indische Erzbischof von Ranchi, Kardinal Telesphoro Placidus Toppo. In seiner Predigt ging der Papst vom Tagesevangelium aus (Matthäus 9,1-8). Es geht dort um die Heilung eines Gelähmten. Jesus sage am Anfang zu diesem: „Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“. Doch vielleicht, so Franziskus, sei dieser Mann zunächst ein wenig schockiert gewesen, da es ja in seiner Absicht gelegen habe, am Leib geheilt zu werden. Doch nach Ansicht der Schriftgelehrten könne allein Gott die Sünden vergeben. Angesichts der harschen Kritiken, mit denen sie Christus der Gotteslästerung bezichtigten, heile Jesus ihn dann auch am Leib. Was für ein schöner Personalausweis: Mein Name ist Kind Gottes und Familienstand frei! weiterlesen

Wenn wir Gott unsere inneren Wunden, unsere Sünden zeigen, dann vergibt er uns immer. Er ist reine Barmherzigkeit!

Papst Franziskus betont beim Angelus nochmals die Barmherzigkeit Gottes

Von Anfang an lautete eines der Leitmotive im Pontifikat von Papst Franziskus: «Gott ist reine Barmherzigkeit“. Auch am Sonntag, 9. Juni, kam er, beim Angelusgebet, darauf zurück. Dabei ging er vom Herz-Jesu-Fest aus, das die Kirche am Freitag, 7. Juni gefeiert hat. „Die Volksfrömmigkeit schätzt die Symbole sehr hoch, und das Herz Jesu ist das Symbol schlechthin für die Barmherzigkeit Gottes; aber es ist kein imaginäres, sondern ein wirkliches Symbol. Es repräsentiert das Zentrum, die Quelle, aus der das Heil für die ganze Menschheit hervorgesprudelt ist.“ Papst Franziskus bezog sich auch auf das Evangelium von diesem Sonntag [Lukas 7,11-17]. Darin schildert Lukas, wie Jesus aus Mitleid den einzigen Sohn einer Witwe in Nain wieder zum Leben erweckt. „Die Barmherzigkeit Gottes ist nicht nur Gefühl, nein – sie ist eine Kraft, die Leben gibt, die den Menschen wiederaufrichtet! Wenn wir Gott unsere inneren Wunden, unsere Sünden zeigen, dann vergibt er uns immer. Er ist reine Barmherzigkeit! weiterlesen

Gott lädt uns ein, unseren Glauben gemeinsam als Familie in der Gemeinschaft der Kirche zu leben

26. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore Romano„Ihr seid ja sehr mutig, unter diesem Regenwetter hier zu sein“ – so begrüßte Papst Franziskus die rund 90.000 Pilger und Besucher auf dem Petersplatz, die am Mittwoch, 29. Mai zur Generalaudienz gekommen waren. Im Rahmen der Katechesen über das Glaubensbekenntnis ging der Papst auf den Aspekt der Kirche als Familie Gottes ein. Dieser Punkt sei in vielen Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils hervorgehoben worden, so Franziskus. „Gott lädt uns ein, unseren Glauben gemeinsam als Familie in der Gemeinschaft der Kirche zu leben. Deshalb wollen wir uns heute fragen, ob wir die Kirche wirklich lieben, wie wir unsere Familien lieben und ob wir für sie beten. Der Heilige Geist schenke euch Kraft, stets das Gute zu vollbringen.“

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Das Wort Gottes ist nicht euer Eigentum und die Kirche hütet das Wort Gottes

Papst Franziskus weiht zehn Seminaristen zu neuen Priestern

Bild: Aus dem InternetDie wichtige Rolle der Frauen und der Katechisten für die Weitergabe des Glaubens hat Papst Franziskus am Sonntagvormittag, 21. April in der Petersbasilika betont. Er zelebrierte die hl. Messe anlässlich der Ordination von zehn Priesteramtsanwärtern aus verschiedenen römischen Seminaren. Vor Beginn der Messfeier gesellte sich Papst Franziskus in der Sakristei zu den Seminaristen und betete gemeinsam mit ihnen um den Beistand der Gottesmutter Maria für sie. Die angehenden Presbyter im Alter von 26 bis 44 Jahren, unter ihnen auch ein Argentinier, wurden durch die Superioren ihrer jeweiligen Seminare begleitet, einzeln traten sie nach der Predigt des Papstes vor ihn und empfingen ihre Priesterweihe. Der Papst rief sie auf, das Wort Gottes stets weiter zu tragen: „Was nun euch betrifft, liebe Brüder und Söhne, die ihr in den Presbyterorden erhoben werdet, seid euch dessen bewusst, dass ihr in der Ausübung des Amtes der Heiligen Doktrin an der Mission Christi, des einzigen Lehrmeisters, teilhaben werdet. Das Wort Gottes ist nicht euer Eigentum und die Kirche hütet das Wort Gottes weiterlesen