Schlagwort-Archive: Mission

Wegen der universalen Geltung der Erlösung in Jesus Christus und der gleichweiten Bestimmung der Kirche von Jesus Christus her hat die Kirche Pflicht und Recht zur «Mission», d.h. zur freien, den freien Glaubensgehorsam der Menschen anrufenden Predigt des Evangeliums als verständlicher Wahrheit und als konkreter Liebe unter allen Völkern und in allen geschichtlichen Situationen (Mt 28,19; II. Vatikanum, Kirche 16f 23ff 27, Miss. 6 29 35f u.ö.).
Die Mission ist als öffentliche notwendig auch eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse, hat aber keine unmittelbar sozialen und politischen Ziele, wird immer dem Widerspruch des sündigen Menschen begegnen, nie einfach vollendet sein. Sie bedeutet durch die Erfahrung der Fülle der Welt und des Menschen, die die Kirche dabei macht, auch einen positiven Beitrag für die Kirche selbst; indem sie in ihrer Mission der Pflicht der Akkommodation nachkommt, entfaltet sich ihre eigene Wirklichkeit reicher, sie wird, was sie ist, die universale Kirche (siehe Katholizität der Kirche). Akkommodation ist die Berücksichtigung der geistigen Welt des Hörers in der Verkündigung der christlichen Botschaft und somit in der lehrhaften Aussage des Offenbarungsgehaltes, und zwar bleibend und gültig, nicht bloß als vorläufiges Entgegenkommen gegenüber nichtchristlichen Kulturen. – Früher wurde die Notwendigkeit der Mission vom individuellen Heil des Einzelnen her gesehen und begründet. Heute kann man bei der Kenntnis der Länge und Breite einer nichtchristlichen Menschheitsgeschichte und bei der theologisch richtigen Einschätzung der Macht des Heilswillens Gottes und der Erlösung nicht mehr die Voraussetzung machen, daß ein Großteil der Menschen vor Gott verlorengeht; umgekehrt läßt sich heute theologisch deutlicher und einsichtiger denken, wie ein Mensch, der nicht mit der expliziten Predigt des Evangeliums konfrontiert ist, auch sehr unthematisch vor eine eigentliche Glaubensentscheidung oder vor eine absolute sittliche Verpflichtung gestellt werden kann und in der Gnade Gottes darauf positiv zu seinem Heil reagieren kann (II. Vat., Kirche 16, Kirche/Welt 22, Miss. 7). Trotz dieses Heilsoptimismus ist eine positive Sinngebung der Mission möglich: die Gnade Gottes, die alle wirklich retten will, hat einen inkarnatorischen Charakter, sie will sich selbst in allen Dimensionen der menschlichen Existenz, also auch in der Geschichtlichkeit und Gesellschaftlichkeit des Menschen auswirken und darstellen, sie will von ihrem eigentlichen Wesen her humanisierend, friedenstiftend und kirchenbildend sein. kthW

Mission und Sendung besteht in der Anziehungskraft Christi

21. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus

Bild: InternetIn der Katechese bei der Generalaudienz vom Mittwoch, 5. Oktober 2016, wurde diesmal eine Lesung aus dem Johannesevangelium (siehe unten Joh 14,27-29) vorgetragen.  Am letzten Wochenende habe ich die apostolische Reise nach Georgien und Aserbaidschan vollzogen. Ich danke dem Herrn, der mir das erlaubt hat und ich erneuere den Ausdruck der Anerkennung der zivilen Autoritäten und den religiösen Führern von diesen beiden Ländern, besonders an den Patriarch von ganz Georgien, Ilia II., sein Zeugnis hat mir sehr gut getan im Herzen, und dem Scheich, dem Muselman vom Kaukasus. Ein brüderlicher Dank an die Bischöfe, die Priester, die Ordensleute und all Gläubigen, die mich ihre Zuneigung haben spüren lassen. Diese Reise war eine Art Fortführung und Ergänzung von jener Reise nach Armenien im Juni. Auf diese Art habe ich Gott sei Dank den Plan verwirklichen können, alle drei Länder des Kaukasus zu besuchen, um die katholische Kirche dort zu stärken, die dort lebt und den Weg jener Völker zu ermutigen Richtung Frieden und Brüderlichkeit. Mission und Sendung besteht in der Anziehungskraft Christi weiterlesen

Hilfe für Kirche in Venezuela – riesiges Erdölvorkommen, 19000 Gewaltstote und ohne Güter des täglichen Bedarfs

Msgr. Padrón Sánchez, Bischofskonferenz, über den Notstand in Venezuela

Die Lage in Venzuela bleibt für die Menschen angespannt. Das Land, das riesige Erdölvorkommen hat, produziert heute fast nichts mehr. Beinah alles muss importiert werden – sogar die Güter des täglichen Bedarfs sind Mangelware. Dazu gibt es jährlich über 19‘000 Tote durch Gewalt – auch die katholische Kirche und die anderen Kirchen sind davon betroffen. Das YouTube-Video «Venezuela at the crossroads» von Catholic Radio TV Net handelt ebenfalls über Venezuelas Notsituation (in Englisch). Aber auch der Vorsitzende der venezolanischen Bischofskonferenz, Msgr. Diego Rafael Padrón Sánchez, gibt im folgenden Interview mit Kirche in Not Auskunft zur prekären Situation in seinem Land. Hilfe für Kirche in Venezuela – riesiges Erdölvorkommen, 19000 Gewaltstote und ohne Güter des täglichen Bedarfs weiterlesen

Nur mit Christus können wir das Evangelium zu den Menschen bringen

33. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoLiebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir noch einmal einen Rückblick auf die Apostolische Reise nach Brasilien werfen. Der Besuch begann mit einem Halt in Aparecida, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Brasiliens. Das Gnadenbild unserer lieben Frau Aparecida hat den Papst dann in allen weiteren Etappen des Weltjugendtags begleitet.

Nur mit Christus können wir das Evangelium zu den Menschen bringen weiterlesen

Die Freude des Trostes, das Kreuz und das Gebet sind drei Bezugspunkte einer christlichen Sendung

Papstpredigt in der hl. Messe mit Seminaristen und Ordensleuten im Petersdom

Der Dienst katholischer Priester und Ordensleute darf nach den Worten von Papst Franziskus niemals zur Routine werden. Die Kirche sei nicht Eigentum der Menschen, sondern sie gehöre Gott, zitierte Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI. bei der hl. Messe mit rund 6.000 Seminaristen, Novizinnen und Novizen am Sonntag im Petersdom. Pater Max Cappabianca von Radio Vatikan dokumentiert hier die Predigt, die Papst Franziskus am Sonntag, 7. Juli im Petersdom gehalten hat, aus Anlass der hl. Eucharistie zum Abschluss eines viertägigen Treffens von 6.000 Seminaristen, Novizinnen und Novizen aus mehr als 60 Ländern in Rom zum „Jahres des Glaubens“. Liebe Brüder und Schwestern, schon gestern hatte ich die Freude, euch zu begegnen, und heute ist unser Fest noch größer, denn wir treffen uns am Tag des Herrn zur Eucharistiefeier wieder. Ihr seid Seminaristen, Novizen und Novizinnen, junge Menschen auf dem Berufungsweg aus allen Teilen der Erde: Die Freude des Trostes, das Kreuz und das Gebet sind drei Bezugspunkte einer christlichen Sendung weiterlesen

Jede christliche Gemeinschaft ist in dem Maße missionarisch, in dem sie das Evangelium bringt und lebt

Papst Franziskus feiert hl. Messe mit Bruderschaften auf dem Petersplatz

Bild: L'Osservatore RomanoEtwa 50.000 Angehörige katholischer Bruderschaften, darunter auch aus Deutschland, trafen sich auf Einladung des Vatikans zu einer internationalen Zusammenkunft in Rom. Höhepunkt des Treffens war am Sonntag, 5. Mai die hl. Messe mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz anlässlich des „Jahres des Glaubens“. Mit den drei Begriffen Evangelientreue, Kirchlichkeit, Missionsstreben charakterisierte Papst Franziskus die Bruderschaften, mit denen er gemeinsam auf dem Petersplatz die hl. Eucharistie feierte. Trotz des Regens war der Platz voller Banner, Trachten, Kruzifixe und anderer Zeichen der Bruderschaften, Zeichen einer lebendigen Tradition der Kirche. Jede christliche Gemeinschaft ist in dem Maße missionarisch, in dem sie das Evangelium bringt und lebt weiterlesen