Herr Jesus Christus, was soll ich aus meinem Leben machen, welches ist der Weg für mich?

Papst Franziskus erklärt beim Angelus das Gebet mit richtigem Handeln

Ein Gebet, das nicht zu einer konkreten Tat führt, ist ein steriles und  unvollständiges Gebet: Daran erinnerte Papst Franziskus bei seiner  Angelusansprache am Sonntag, 21. Juli, der letzten vor seiner Abreise zum Weltjugendtag nach Brasilien. Zahlreiche Pilger, unter ihnen  viele junge Leute, ließen es sich nicht nehmen, den Papst zu verabschieden,  bevor er sich am Montagvormittag auf seine erste Apostolische Reise begab. Vom  Tagesevangelium ausgehend (Lukas 10,38-42) meditierte der Papst über das fruchtbare und  unerlässliche Zusammenwirken von Kontemplation und konkreter Handlung, die das  christliche Leben auszeichne: „Ein Gebet, das  nicht zu einer konkreten Tat dem armen, dem kranken, dem hilfsbedürftigen und dem sich in Schwierigkeiten befindenden Bruder gegenüber führt, ist ein steriles  und unvollständiges Gebet. Doch gleichermaßen, wenn man im kirchlichen Dienst  seine Aufmerksamkeit nur auf das „Tun“ richtet, wenn man den Dingen, den  Zelebrationen, den Strukturen mehr Gewicht verleiht, dabei aber die Zentralität  Christi vergisst und sich nicht die Zeit zu einem Dialog mit ihm im Gebet nimmt,  dann riskiert man, sich selbst zu dienen und nicht dem Gott, der im  hilfsbedürftigen Bruder wohnt.“
Diese Botschaft werde im Tagesevangelium deutlich gemacht, in dem Marta, die  Schwester des Lazarus, von Jesus sanft getadelt werde, weil sie über den  praktischen Vorbereitungen für seinen Besuch völlig vergesse, seinen Worten zu  lauschen, wie es hingegen ihre Schwester Maria zu seinen Füßen tue. Doch es  seien nicht zwei Verhaltensweisen, die hier gegenüber gestellt werden,  unterstreicht Franziskus:

„…Im Gegenteil, das sind zwei Aspekte, die beide fundamental für unser   christliches Leben sind; diese dürfen nie voneinander getrennt werden, sondern   sie müssen in Einheit und Harmonie gelebt werden.“

Nach dem Angelus grüßte Papst Franziskus wie gewohnt die anwesenden Pilger  und nahm Bezug auf seine Reise nach Rio de Janeiro, die er nur wenige Stunden  nach dem Treffen antrat:
„Ich sehe da unten geschrieben: ,Gute Reise!´ Danke! Danke! Ich bitte euch  darum, mich spirituell auf meiner ersten Apostolischen Reise zu begleiten, die  ich morgen beginnen werde. Wie ihr wisst, mache ich mich auf nach Rio de Janeiro  in Brasilien, um am 28. Weltjugendtag teilzunehmen. Es werden viele junge  Menschen dort unten sein, aus allen Teilen der Welt. Und ich denke, dass man das  die ‘Woche der Jugend’ nennen könnte! Die Hauptpersonen in dieser Woche werden  die jungen Leute sein. Alle diejenigen, die nach Rio kommen, wollen die Stimme  Jesu vernehmen, seinen Worten lauschen: ,Herr, was soll ich aus meinem Leben  machen? Welches ist der Weg für mich?´ Auch ihr jungen Leute auf diesem Platz,  richtet dieselbe Frage an den Herrn: ,Jesus Christus, was soll ich aus meinem  Leben machen? Was ist mein Weg?´ […] Auf dass Maria uns bei dieser neuen  Etappe der Pilgerreise helfen möge, diese neue Etappe der großen jugendlichen  Pilgerreise um die Welt.“

Weitere Hinweise und Quellen

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