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Festhalten an Gott ist Schutz vor der Beliebigkeit

8. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Wie steht es um das Verhältnis von Gottes Willen und freiem Glauben? Dieser Frage ging Papst Benedikt XVI. in seiner Katechese-Reihe zum Jahr des Glaubens an diesem Mittwoch, 5. Dezember 2012 bei der Generalaudienz nach. Gott wolle, dass der Mensch Zugang zu ihm habe, und dieser Wille – biblisch gesprochen ‚Gottes Ratschluss› – sei in Jesus Christus offenbar geworden.

„Gott kommt unserer tiefen Sehnsucht nach Sinn und Erfüllung unseres Lebens zuvor und öffnet uns die unbegrenzte Weite der Gemeinschaft mit ihm. Er will uns Anteil an seiner Natur, an seiner Weise des Lebens schenken. Dann entsteht die Frage, welche Rolle spielt dabei der Glaube? Er ist die Antwort des Menschen auf die Offenbarung Gottes, der uns nicht irgend etwas sagt, sondern sich selber zeigt und einer von uns wird, damit wir zu ihm gehören können. Antwort auf Gottes Sich-Zeigen ist Gehorsam des Glaubens, eine Haltung, in der sich der Mensch in Freiheit anerkennt, dass die Liebe Gottes das Ziel seines Lebens ist; dass zu Ihm „Ja“ zu sagen für ihn nicht Zwang ist , sondern dass dieses „Ja“ das Wesen seines Menschseins ausdrückt. Und dass er dann, wenn er sich mit Verstand und Willen Ihm anvertraut, wirklich er selbst wird.“

Dieser Glaube, dieser Gehorsam, der frei macht, verändert den Glaubenden, so der Papst. Er formt einen Zugang zu Gott. „Gott ergreift uns und zieht uns an sich. Der Glaube lässt uns teilhaben an der Wahrheit und Weisheit Gottes. So können wir uns von ihm recht führen lassen. Durch ihn erhalten wir Standfestigkeit in unserem Leben. So ist das Festhalten an Gott und am Glauben ein Schutz vor dem Fallen in der Haltlosigkeit und in die Beliebigkeit.“

Weitere Hinweise und Quellen

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