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Jesus zeigt das Antlitz der Liebe und Barmherzigkeit seines Vaters

Katechese von Papst Franziskus der letzten Generalaudienz im Jahr 2015 zur Barmherzigkeit Gottes

Bild: InternetPapst Franziskus widmete seine Katechese in der letzten Generalaudienz des Jahres vom 30. Dezember 2015 dem Jesuskind und erklärte den trotz eisigen Wetters auf dem Petersplatz zahlreich versammelten Gläubigen, dass die Krippe in unseren Herzen das Geheimnis Gottes lebendig halte. Viele Heilige wie zum Beispiel Teresa von Lisieux zeichneten sich durch eine tiefe Devotion (Demut) zum Jesuskind aus und hätten ihr Leben danach ausgerichtet. Gott sei groß und demütig, das sei ein Geheimnis. Das irdische Leben Jesu sei Offenbarung und Lehre gewesen. In der Weihnachtszeit erinnerten sich die Menschen seiner Kindheit, über die wenige Informationen bekannt seien. Kinder müssten, so Papst Franziskus, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, da sie sich beschützt fühlen müssten. Deshalb müssten auch wir Jesus ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit stellen, um ihm unsere Freude und Liebe zu zeigen. Wir müssten aufhören, egoistisch zu sein, und stattdessen dem Herrn dienen. Jesus sei gekommen, um uns das an Liebe und Barmherzigkeit reiche Antlitz seines Vaters zu zeigen. Das Jesuskind, schloss Papst Franziskus seine Katechese, sei Quelle für Liebe und Seelenruhe. Es wäre schön, wenn heute alle zu Hause das in der Krippe liegende Jesuskind küssten und sagten: „Jesus, ich will demütig wie du sein, demütig wie Gott.“

In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,  der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. (Lk 2.8-12)

Zusammenfassung der Katechese von Papst Franziskus vom 30. Dezember 2015

Liebe Brüder und Schwestern, in diesen weihnachtlichen Tagen schmückt die Krippe unsere Häuser, die das Geheimnis der Menschwerdung in uns wach hält. Die Verehrung des Jesuskindes ist sehr verbreitet. Das ganze irdische Leben des Gott-Menschen Jesus Christus gehört zur Offenbarung und belehrt uns. Um im Glauben zu wachsen, sollten wir daher auch das Jesuskind in den Merkmalen seines Kindseins öfter betrachten. Kinder wollen vor allem unsere Aufmerksamkeit. Sie müssen im Mittelpunkt stehen, damit sie sich geschützt wissen. Deshalb wollen wir Jesus in die Mitte unseres Lebens stellen; wir sind verantwortlich, ihn zu schützen. Wir wollen das Jesuskind zum Lächeln bringen, indem wir ihm unsere Liebe zeigen und unsere Freude über seine Gegenwart. Schließlich lieben die Kinder zu spielen. Beim Spiel müssen wir unser Denken aufgeben, um in die Logik des Kindes einzutreten und zu verstehen, was ihm gefällt. Auf diese Weise geben wir vor Jesus unsere vorgebliche Autonomie auf, um die echte Freiheit zu erlangen, d.h. zu verstehen, wer Jesus ist, und ihm zu dienen. Er ist der Gottessohn, der gekommen ist, um uns zu retten und das Antlitz des Vaters zu zeigen, der reich ist an Liebe und Erbarmen.  © Copyright – Libreria Editrice Vaticana  (inkl. Video mit Silverlight)

Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:

Mit Freude heiße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache, aus den Niederlanden und aus Belgien willkommen. Die Betrachtung der Kindheit Jesu lässt uns die barmherzige Liebe Gottes zu uns Menschen tiefer begreifen. Wir wollen dem Jesuskind unsere Liebe schenken und ihm mit unserem Leben dienen. Ein gutes neues Jahr! © Copyright – Libreria Editrice Vaticana  (inkl. Video mit Silverlight)

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