Erste Heilige Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit in Bangui geöffnet

Reise nach Afrika ist Einladung zum außerordentlichen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit

Bild: InternetIn der Generalaudienz vom 2. Dezember 2015, zwei Tage nach seiner Rückkehr aus Afrika, hat Franziskus über die Etappen seines Besuchs in Kenia, Uganda und Zentralafrika gesprochen. Dabei sei die Visite in der Zentralafrikanischen Republik seine erste Absicht dieser Reise gewesen, weil das Land versuche, aus einer schwierigen Situation der Gewalt und des Leids herauszukommen. Außerdem sprach Franziskus seine tiefe Bewunderung für Missionarinnen und Missionare aus, die Jahrzehnte ihres Lebens im Dienst an anderen zubringen und durch ihr Zeugnis wirken. Da der Papst des Öfteren frei über diese Erlebnisse geredet hat, ist es empfehlenswert, seine Ausführungen mit Hilfe des Podcast von Radio Horeb selbst zu hören.  Ausgangspunkt für seine Katechese war die folgende Lesung aus dem Matthäusevangelium:

Jesus sagte zu seinen Jüngern: «Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.» (Mt 28,18-20)

Zusammenfassung der Katechese von Papst Franziskus vom 2. Dezember 2015

Liebe Brüder und Schwestern, voll Dankbarkeit darf ich auf meine Apostolische Reise nach Afrika zurückblicken. Das erste Ziel – Kenia – steht stellvertretend für die globale Herausforderung unserer Zeit: die Schöpfung bewahren durch neue Modelle einer gerechten, inklusiven und nachhaltigen Entwicklung. Gemäß dem Leitwort „Seid stark im Glauben! Habt keine Angst!“ wollte ich die Hoffnung des auferstandenen Herrn weitertragen. Diese Hoffnung haben auch die Studenten der Universität Garissa bezeugt, die um ihres christlichen Glaubens willen getötet wurden. Ihr Blut sei Same des Friedens und der Brüderlichkeit für Kenia, Afrika und die ganze Welt. Der Besuch in Uganda stand im Zeichen der ugandischen Märtyrer, die vor 50 Jahren heiliggesprochen wurden. Unter dem Motto „Ihr werdet meine Zeugen sein“ waren diese Tage geprägt von der Leidenschaft und der Vielfalt des Zeugnisses, zu dem der Heilige Geist uns alle als missionarische Jünger antreibt. Die letzte Etappe meiner Reise war die Zentral­afrikanische Republik. Dieses Land befindet sich auf dem Weg heraus aus einer Zeit bewaffneter Konflikte und großen Leidens. Um nach dem Wort Jesu „ans andere Ufer hinüberzufahren“ (vgl. Lk 8,22), d.h. Krieg, Gewalt und Hass hinter sich zu lassen und Frieden aufzubauen, braucht es eine Umkehr der Gewissen und Einstellungen der Menschen. Deswegen habe ich in der Hauptstadt Bangui als Zeichen der Hoffnung für dieses geprüfte Land und für ganz Afrika schon vorzeitig die erste Heilige Pforte des Jubiläums der Barmherzigkeit geöffnet. So ist Bangui nun gleichsam „geistliche Hauptstadt“ des Gebetes um die Barmherzigkeit des Vaters. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:

Mit Freude heiße ich die Brüder und Schwestern aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Meine Reise nach Afrika am Vorabend des außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit ist eine Einladung an uns alle, unseren missionarischen Eifer zu erneuern, um Jesus Christus nachzufolgen, der unsere Hoffnung, unser Friede und das Antlitz des barmherzigen Gottes ist. Schönen Aufenthalt in Rom und einen gesegneten Advent! © Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Weitere Hinweise und Quellen