2. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus
Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.
Zusammenfassung der Katechese von Papst Franziskus vom 13. April 2016
Liebe Brüder und Schwestern, in der Lesung haben wir gehört, wie Jesus den römischen Zolleintreiber Matthäus, der wegen seines Berufs als öffentlicher Sünder galt, in seine Nachfolge rief. Matthäus lud Jesus mit seinen Jüngern daraufhin in sein Haus ein. Die Gemeinschaft, die Jesus mit den Sündern pflegt, ist ein Hinweis auf die Kirche, in der Christus die Sünder zu sich ruft. Er lässt uns erkennen, dass wir seine Vergebung brauchen, und öffnet uns so einen neuen Weg des Heils. Der Stolze, der sich selbst für gerecht hält, versteht das Handeln Jesu nicht. Aber der Herr ist der Arzt, der heilen und gesund machen will. In zweifacher Weise heiligt uns Jesus an seinem Tisch: durch sein Wort und durch die heilige Eucharistie. Sein Wort reinigt uns, zeigt uns den Weg der Wahrheit. Die Speise der Eucharistie nährt uns mit dem Leben Christi selbst, mit seinem Leib und seinem Blut. Den unverständigen Pharisäern erklärt der Herr: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (Mt 9,13). Gott will keine religiöse Fassade, sondern Menschen, die in der Tiefe die Gebote des Herrn beachten, die ihre eigenen Sünden erkennen und zu ihm zurückkehren. Ohne ein reuevolles Herz bleibt unser religiöses Tun hohl. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana
Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:
Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache, insbesondere an die Delegation deutscher Richter und Staatsanwälte sowie die Gruppe der Bürgermeister aus dem Land Baden-Württemberg. Folgen auch wir der Einladung Jesu. Lernen wir von ihm, was Barmherzigkeit bedeutet, und erkennen wir im Nächsten einen Tischgenossen, einen Freund Jesu. Der Herr schenke uns seine Barmherzigkeit und sein Heil. Danke. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana
Weitere Hinweise und Quellen
- Radio Vatikan: Audiodokument 1222366
- Radio Horeb: Podcast zur Generalaudienz vom 13. April 2016
- Agentur Zenit (Link vergriffen): Katechese von Papst Franziskus während der Generalaudienz am 13. April 2016
- YouTube (alle Sprachen): Pope Francis General Audience 2016.04.13
- Christus selbst stellt sich in die Reihe der Sünder und lässt sich taufen
- Der Mensch, dem von Gott vergeben wird, wird zu einer neuen Kreatur
- Die Liebe Gottes geht immer wieder bis an die Grenzen ohne Grenzen
- Gott lässt uns in aller Not und Bedrängnis nicht allein
- Die Fusswaschung Jesu lehrt uns, Bedienstete und Diener zu sein
- Die Strafe eines Vaters soll ein Kind zur Umkehr hinführen
- Ohne Dienst wird Macht zu Arroganz, Hochmut, Dominanz und Unterdrückung
- Andere auszunützen, ist eine Sünde, die zu Gott schreit!
- Das Opfer vergibt dem Schuldigen und hilft ihm zu Reue und Umkehr
- Als echte Kinder Gottes erben wir auch seine Güte und Barmherzigkeit
- Die Taufe ist für alle der Weg von der Finsternis ins Licht
- Die Liebe Gottes geht über Sünde hinaus – eine Treue ohne Grenzen!
- Jesus zeigt das Antlitz der Liebe und Barmherzigkeit seines Vaters
- Christus ist diese heilige Pforte und der Eintritt kostet nichts!
- Die göttliche Barmherzigkeit überstrahlt das Dunkel der Sünde
- Der Sieg der Liebe Christi schliesst alles ein in die Barmherzigkeit des Vaters
- Wer ist die Tür Gottes? Jesus Christus!
- Erste Heilige Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit in Bangui geöffnet
- Das ausserordentliche Jubeljahr der Barmherzigkeit
- Vatikan – Jubiläum der Barmherzigkeit
One thought on “Kein Heiliger ohne Vergangenheit, kein Sünder ohne Zukunft”
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