Bild: Kirche in Not

Erzbischof Garmou weilt vom 23. April bis 1. Mai 2016 in der Schweiz

Kaum Religionsfreiheit im Iran – Abfall vom Glauben im Islam gilt als Verbrechen

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Erzbischof Ramzi Garmou aus Teheran, Iran

Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Teheran, Ramzi Garmou, weilt auf Einladung des Hilfswerks Kirche in Not vom 23. April bis 1. Mai 2016 in der Schweiz. In diversen Schweizer Pfarreien geht er auf die Situation der Katholiken im Iran ein und erklärt, wie den dortigen Christen geholfen werden kann. Erzbischof Garmou spricht Französisch und Arabisch. Seine Einschätzung der Situation:

„Die Christen emigrieren aus dem Iran seit der Installation der Islamischen Republik im Jahr 1979. Zurück bleiben Christen aus der unteren Mittelschicht und ältere Leute, die sich einen Neuanfang in einer fremden Umgebung nicht mehr zutrauen.“

Nur noch eine kleine christliche Minderheit

Für die Auswanderung der Christen zeigt der Erzbischof Verständnis. Dennoch sieht er in der Anwesenheit der Christen im Iran eine Aufgabe, die es weiterzuführen gilt – gehen doch die Wurzeln der Christen auf die Apostelgeschichte zurück. Von den ausgewanderten Christen leben allein in Europa rund 100 000 – von ihnen je 20 000 in Schweden und in Frankreich.  Von den rund 78 Millionen Einwohnern Irans gehören über 99 Prozent zum Islam – rund 89 Prozent sind Schiiten und rund 9 Prozent Sunniten. Die Zahl der Christen beläuft sich auf 70 000, von denen weniger als 10 000 Katholiken sind. Die Anzahl der chaldäisch-katholischen Christen wird auf knapp 5 000 geschätzt.

Christen sind eine anerkannte Minderheit in der Islamischen Republik

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Eine Ordensschwester kümmert sich in Teheran, Iran, um eine ältere Frau

Die iranische Verfassung anerkennt drei nicht-islamische Religionsgemeinschaften: die Christen, die Zoroastrier und die Juden. Diese Religionen profitieren von der Religionsfreiheit, da sie als traditionelle Religionen angesehen werden, die schon vor dem Islam existierten. Von einer vollen Religionsfreiheit kann dennoch nicht gesprochen werden, da der Abfall vom Glauben (Apostasie) als Verbrechen angesehen wird. Wer vom Islam zu einem anderen Glauben übertritt, kann zum Tod verurteilt werden. Kirche in Not unterstützt die pastorale Arbeit der katholischen Kirche im Iran seit vielen Jahren. Das Hilfswerk finanziert Projekte im Umfang von jährlich 50‘000 bis 250‘000 Schweizer Franken.

Eucharistiefeiern und Anlässe von Erzbischof Ramzi Garmou vom 23. April bis 1. Mai 2016

 Datum

Zeit

 Ort

Kanton

 24.04.2016 09:30 Basel, St. Clara, Hl. Messe  BS
 26.04.2016 15:00 Egg,  Hl. Antonius von Padua, Hl. Messe, Gespräch in der Kirche  ZH
16:15 Egg,  Hl. Antonius von Padua, Gespräch in der Kirche ZH
 27.04.2016 09:00 Gossau, St. Andreas, Hl. Messe, anschliessend Treffmöglichkeit SG
14:00 Adliswil, Radio Maria, Live-Interview  ZH
18:15 Zürich, Paroisse de la Sainte Famille (Französisch), Hl. Messe
20:00 Zürich, Paroisse de la Sainte Famille (Französisch), Vortrag
28.04.2016 09:15 Engstringen, Hl. Mauritus, Hl. Messe in der Kapelle, anschliessend Treffmöglichkeit ZH
18:00 Basel, Paroisse Sacré Coeur (Französisch), Hl. Messe, anschliessend Apèro BS
 29.04.2016 08:45 Bern, Dreifaltigkeit, Hl. Messe, anschliessend Treffmöglichkeit BE
30.04.2016 10:00 Bern, Paroisse catholique de langue française, Conférence (auf Französisch) BE
16:30 Zürich, St. Anton, Hl. Messe ZH
18:00 Zürich, Maria Krönung, Hl. Messe
01.05.2016 09:30 Zürich, St. Anton, Hl. Messe ZH
11:00 Zürich, Maria Krönung, Hl. Messe