Papst Franziskus erklärt zu Beginn der Fastenzeit den Sinn eines Jubeljahres

… am Versöhnungstag sollt ihr das Horn im ganzen Land ertönen lassen. Erklärt dieses fünfzigste Jahr für heilig und ruft Freiheit für alle Bewohner des Landes aus! Es gelte euch als Jubeljahr. Jeder von euch soll zu seinem Grundbesitz zurückkehren, jeder soll zu seiner Sippe heimkehren. … Denn es ist ein Jubeljahr, es soll euch als heilig gelten. … (3.Mose 25,9-12)
Zusammenfassung der Katechese von Papst Franziskus vom 10. Februar 2016
Liebe Brüder und Schwestern, in der Heiligen Schrift, besonders im Buch Levitikus, hören wir von der Stiftung des „Jubeljahres“. Jedes fünfzigste Jahr soll für heilig erklärt werden und als Jubeljahr gelten, das am Versöhnungstag durch den Klang des Horns eröffnet wird. Es handelte sich um eine Art „Generalvergebung“, die allen ermöglichte, ihre ursprüngliche Situation wiederzuerhalten: jede Schuld wurde getilgt, Grund und Boden zurückgegeben, die eigene Freiheit wiederhergestellt. Das Jubeljahr diente dem Volk Israel dazu, die Armut und Ungleichheit zu bekämpfen, allen ein würdiges Leben und eine gleiche Verteilung der Güter zu sichern. Dahinter stand die Idee, dass die Erde letztlich Gottes Eigentum ist. Das Ziel war eine auf Gleichheit und Solidarität gegründete Gesellschaft, wo Freiheit, Besitz und Geld ein Gut für alle und nicht nur für einige wenige sind. Das Jubeljahr vertieft das Vertrauen auf Gott, der als guter Vater seine Schöpfung erhält. Zugleich stärkt es im Volk Gottes das Bewusstsein, die Brüderlichkeit und gegenseitige Hilfe konkret zu leben. So können wir das Jubeljahr in der Bibel als ein „Jubeljahr der Barmherzigkeit“ bezeichnen. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana
Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:
Gerne heiße ich die Pilger aus den Ländern deutscher Sprache wie auch aus Luxemburg, Belgien und den Niederlanden willkommen. Besonders grüße ich die Ministranten der Diözese Bozen-Brixen in Begleitung von Bischof Ivo Muser als auch die Vereinigung Pro Petri Sede. Liebe Freunde, in den kommenden Tagen werde ich Mexiko besuchen. Ich bitte euch, meine Apostolische Reise und die Begegnung mit Patriarch Kyrill auf Kuba mit eurem Gebet zu begleiten. Vielen Dank! Ich wünsche euch einen guten Beginn der Fastenzeit. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana
Weitere Hinweise und Quellen
- Radio Vatikan: Audiodokument 1207311
- Radio Horeb: Podcast zur Generalaudienz vom 10. Februar 2016
- Agentur Zenit (Link vergriffen): Katechese von Papst Franziskus während der Generalaudienz am 10. Februar 2016
- YouTube (alle Sprachen): Pope Francis General Audience 2016.02.10
- Das Opfer vergibt dem Schuldigen und hilft ihm zu Reue und Umkehr
- Als echte Kinder Gottes erben wir auch seine Güte und Barmherzigkeit
- Die Taufe ist für alle der Weg von der Finsternis ins Licht
- Die Liebe Gottes geht über Sünde hinaus – eine Treue ohne Grenzen!
- Jesus zeigt das Antlitz der Liebe und Barmherzigkeit seines Vaters
- Christus ist diese heilige Pforte und der Eintritt kostet nichts!
- Die göttliche Barmherzigkeit überstrahlt das Dunkel der Sünde
- Der Sieg der Liebe Christi schliesst alles ein in die Barmherzigkeit des Vaters
- Wer ist die Tür Gottes? Jesus Christus!
- Erste Heilige Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit in Bangui geöffnet
- Das ausserordentliche Jubeljahr der Barmherzigkeit
- Vatikan – Jubiläum der Barmherzigkeit
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2 thoughts on “Andere auszunützen, ist eine Sünde, die zu Gott schreit!”
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