Schlagwort-Archive: Christ

Christ – Durch die Taufe wird der Christ sakramental Jesus gleichgestaltet, der in seiner Taufe seinen Tod und seine Auferstehung vorwegnimmt. Der Christ muß in dieses Mysterium demütiger Selbsterniedrigung und Buße eintreten, mit Jesus in das Wasser hinabsteigen, um mit ihm wieder emporzusteigen. Er muß aus dem Wasser und dem Geist wiedergeboren werden, um im Sohn selbst zu einem geliebten Sohn des Vaters zu werden und „in einem neuen Leben zu wandeln“ (Röm 6,4) (Vgl. dazu auch KKK 1262).

„Lassen wir uns mit Christus durch die Taufe begraben, um mit ihm aufzuerstehen; lassen wir uns mit ihm hinab, um mit ihm erhoben zu werden; steigen wir wieder mit ihm hinauf, um in ihm verherrlicht zu werden“ (Gregor v. Nazianz, or. 40,9) (Vgl. dazu auch KKK 628).

„Alles, was an Christus geschehen ist, läßt uns erkennen, daß nach dem Bad der Taufe der Heilige Geist vom Himmel auf uns herabschwebt und daß wir, durch die Stimme des Vaters adoptiert, Söhne Gottes werden“ (Hilarius, Matth. 2).

Um Christ zu sein, muß man glauben, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist [Vgl. Apg 8,37; 1 Joh 2,23]. „Sohn Gottes“ besagt die einzigartige, ewige Beziehung Jesu Christi zu Gott, seinem Vater: Er ist der eingeborene Sohn des Vaters [Vgl. Joh 1,14. 18; 3, 16. 18], ja Gott selbst [Vgl. Joh 1,1].

Ausschnitte aus KKK, insbesondere 454 und 537

Wo der Glaube an Christus über Leben und Tod entscheidet

Monsignore László Wonerth besucht vom 28. Mai bis 5. Juni 2016 in der Schweiz

Bild: Kirche in Not
Msgr. László Wonerth aus Rumänien

Der rumänische Geistliche Monsignore (Msgr.) László Wonerth besucht wie im vergangenen Jahr 2015 wieder die Schweiz, und zwar vom 28. Mai bis 5. Juni 2016. Er reist als Gast des Hilfswerks Kirche in Not in verschiedene Pfarreien, in denen er Gottesdienste feiert. Msgr. Wonerth machte seine eigenen Erfahrungen mit dem Kommunismus. Heute stellen die fehlenden Finanzen in der Kirche Rumäniens eine grosse Herausforderung dar. Manchmal haben wir den Eindruck, dass unser Glaube matt und im Alltag bedeutungslos ist. In manchen Ländern aber entscheidet die Glaubenszugehörigkeit über Leben und Tod. Bis vor 25 Jahren erlebten auch viele Christen in Osteuropa Verfolgung, so auch in Rumänien.

Wo der Glaube an Christus über Leben und Tod entscheidet weiterlesen

Trotz Terror und Angst nehmen Katholiken in Mali zu

Pater Germain Arama aus Mali im Gespräch mit dem Hilfswerk «Kirche in Not»

Bild: Kirche in Not
Während eines Besuchs im deutschen Königstein bei Kirche in Not International

Pater Germain Arama, Ökonom des Bistums Mopti in Mali, hat am 21. April 2016 das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not in Königstein, Deutschland, besucht. Er ist in Mopti, Mali, geboren, studierte im Seminar der Hauptstadt Bamako und ist als Priester noch als Ökonom tätig, in der Diözese Mopti, einer Region in Mali, in der rund 3 Millionen Menschen leben. Im folgenden Gespräch, welches das päpstliche Hilfswerk Kirche in Not führte, gibt Pater Germain Auskunft über die Situation in seinem Heimatland, in dem seit längerer Zeit Krieg, Terror und Angst herrschen, so dass sogar die internationale Staatengemeinschaft wie die UNO zu Hilfe eilen musste, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Trotz Terror und Angst nehmen Katholiken in Mali zu weiterlesen

Gottes Barmherzigkeit tritt nicht ein ins verschlossene Herz

7. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus

Bild: InternetWährend der Generalaudienz am Mittwoch, 18. Mai 2016, erinnerte Papst Franziskus an den Geburtstag des hl. Johannes Paul II. (1978-2005), der als Karol Józef Wojtyła am 18. Mai 1920 im polnischen Wadowice geboren wurde. Unter sonnigem Himmel befasste sich der Papst in seiner Katechese mit dem Thema „Armut und Barmherzigkeit“. Am Beispiel des armen Lazarus zeigte er den Unterschied zwischen einem Leben in Armut und in Reichtum auf. Lazarus stehe für den lautlosen Schrei der Armen, die in einer Gesellschaft lebten, in der Reichtümer und Ressourcen in den Händen weniger seien. Die Armen zu verachten oder zu vernachlässigen, bedeute Gott gering zu schätzen. Franziskus hob hervor, dass in der Parabel der Arme einen Namen trage, Lazarus, „Gott hilft“, während der Reiche namenlos sei. Lazarus hätte den Reichen an die Existenz Gottes erinnern sollen, der Reiche aber reagiere nicht. Gottes Barmherzigkeit tritt nicht ein ins verschlossene Herz weiterlesen

Die Pflichten der heutigen Christen gegenüber den Flüchtlingen

Jahreswallfahrt mit Kurt Kardinal Koch am 22. Mai 2016 nach Einsiedeln

ilD irche in o
Kurt Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen

Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not lädt am Sonntag, 22. Mai 2016, zur traditionellen Wallfahrt ein.
Hauptzelebrant in der Hl. Messe um 12.15 Uhr in der Klosterkirche ist Kurt Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Am Nachmittag findet mit der Teilnahme des Kardinals im Kongresszentrum ein Podium zum Thema „Unsere Pflichten gegenüber den Flüchtlingen“ statt.  An diesem wunderbaren Gnadenort Einsiedeln stellen wir uns ganz unter den Schirm der hl. Gottesmutter Maria und betrachten die Situation der verfolgten Christen, die zu Hunderttausenden aus dem Nahen Osten geflohen sind.

Die Pflichten der heutigen Christen gegenüber den Flüchtlingen weiterlesen

Gründerin des weltweiten Fernsehsenders EWTN gestorben

Mutter Mary Angelica starb am Ostersonntag 2016 mit 92 Jahren

Bild: EWTN
Mutter Mary Angelica, Gründerin von EWTN

Mutter Mary Angelica PCPA, Millionen von Menschen auf der ganzen Welt als Gründerin des katholischen Fernsehsenders EWTN (Eternal Word Television Network) bekannt, ist tot. Sie starb friedlich am Ostersonntag, dem 27. März, im Beisein ihrer Mitschwestern vom Orden der Armen Klarissen von der Ewigen Anbetung im Kloster Our Lady of Angels in Hanceville, Alabama. Der Vorsitzende von EWTN und CEO Michael Warsaw sagte:

„Das ist ein schmerzvoller Tag für die ganze EWTN Familie. Mutter Angelica hat immer und wird immer den Fernsehsender EWTN, den sie gegründet hat, verkörpern. In Krankheit und langen Zeiten schweren Leidens hat Mutter Angelica mit Freude und Gebet beharrlich ein Beispiel des franziskanischen Geistes gegeben, den sie so sehr geliebt hat. Wir danken Gott für Mutter Angelica und das Geschenk ihres außerordentlichen Lebens.“

Gründerin des weltweiten Fernsehsenders EWTN gestorben weiterlesen

Christen in Syrien und im Iraq leben als Flüchtlinge im eigenen Land

Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Msgr. Charles Morerod, predigt in Luzern

Bild: Kirche in NotMsgr. Charles Morerod OP, Bischof der Diözese Lausanne-Genf-Freiburg, feiert am Sonntag, 24. Januar 2016, in Luzern in der Kirche St. Maria zu Franziskanern eine Heilige Messe. Er weilt auf Einladung des Hilfswerks Kirche in Not in Luzern und gedenkt im Gottesdienst um 11.00 Uhr der verfolgten Christen im Nahen Osten und des Gründers des Hilfswerks, Pater Werenfried van Straaten. Für Kirche in Not und die ganze Zentralschweiz ist es eine grosse Freude und Ehre, dass der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz in Luzern anwesend sein wird. Zum Gottesdienst in der Kirche St. Maria sind alle Gläubigen und Interessierten herzlich eingeladen. Christen in Syrien und im Iraq leben als Flüchtlinge im eigenen Land weiterlesen

Im verfolgten Nigeria gibt es Tausende von christlichen Berufungen

Msgr. Obiora Ike aus Nigeria weilt vom 28. Nov. bis 7. Dez. 2015 in der Schweiz

Bild: Kirche in NotIn Nigeria leben 165 Millionen Menschen. Das Land ist reich an Rohstoffen, doch von deren Verkauf profitiert nur eine kleine Elite. Zudem ist die Korruption weit verbreitet. Der aus Nigeria stammende Msgr. Obiora Ike setzt sich vehement für die verfolgten  Christen in seinem Land ein. Tausende von Opfern unter Christen und Muslimen gehen in Nigeria auf das Konto der radikalislamischen Gruppierung Boko Haram, die seit vielen Jahren Angst und Schrecken verbreitet. Die Gewalt gegen Christen betrifft vor allem den Norden des afrikanischen Staates. Im verfolgten Nigeria gibt es Tausende von christlichen Berufungen weiterlesen

Es gibt keine Ehe von Christen, die nicht Sakrament ist – Teil 2

Zweiteiliger Vortrag von Prof. M. Schneider zur aktuellen Diskussion von Scheidung und Wiederheirat

Prof. Dr. Michael Schneider SJ
Michael Schneider (* 24. Juli 1949 in Köln, Deutschland) ist Jesuitenpater und Theologe

Im Oktober 2014 fand die ausserordentliche Synode zum Thema Familie statt. Im Oktober 2015, also nächsten Monat, folgt die ordentliche Generalversammlung. Ein wichtiges Thema war und wird sein: Scheidung und Wiederheirat.  Angesichts der bereits im Vorfeld kontrovers vertretenen Positionen fühlen sich viele verunsichert. Prof. Michael Schneider geht in einem zweiten Teil auf dieses Thema ein. Der erste Teil wurde bereits am 5. August gesendet. In den Überlegungen möchte Prof. Schneider den ersten Teil der Sendungen aufgreifen und sie weiterführen. In wenigen Tagen, wie schon gesagt,  wird die Synode in Rom beginnen. Es scheint so zu sein, dass Detailfragen in der Zwischenzeit derart in den Vordergrund gerückt sind, dass Grundfragen in den Hintergrund treten. Man debattiert über die Frage der Zulassung von Wiederverheirateten zu den Sakramenten oder über einen christlichen Umgang mit Gleichgeschlechtlichen. Fürwahr alles wichtige Fragen unseres Lebens. Aber all dies droht derzeit in der Vordergründigkeit vielleicht sogar des rein Rechtlichen zu bleiben, so dass eine wesentliche Neubesinnung ausbleibt.

Es gibt keine Ehe von Christen, die nicht Sakrament ist – Teil 2 weiterlesen

Es gibt keine Ehe von Christen, die nicht Sakrament ist – Teil 1

Zweiteiliger Vortrag von Prof. M. Schneider zur aktuellen Diskussion von Scheidung und Wiederheirat

Prof. Dr. Michael Schneider SJ
Michael Schneider (* 24. Juli 1949 in Köln, Deutschland) ist Jesuitenpater und Theologe

Im ersten Teil des Vortrages, den Radio Horeb am 5. August 2015 in der Sendung Spiritualität ausstrahlte,  wurde deutlich, dass ursprünglich in der römischen Kirche die Ehe verstanden wurde als Consensus facit nuptias, als ein Vertrag, den die Eheleute schliessen. Doch in den weiteren Überlegungen, gerade auch im Rückblick auf die Ostkirchen, zeigte sich, dass es bei der Ehe nicht nur um ein Sakrament geht, das sozusagen eine rein irdische Realität darstellt, sondern letztlich eine sakramentale Wirklichkeit gesetzt ist, die nach östlichem Verständnis sogar bis in die Ewigkeit besteht. Gleich wurde deutlich, dass dieser Vertrag der Eheleute ein sakramentaler ist, insofern als der wahre Inhalt jeder Ehe nicht die Liebe der Eheleute, sondern die Liebe Christi zu seiner Kirche ist. Und schliesslich wurde deutlich, dass es bei dem Ehesakrament um ein doppeltes Handeln geht, nämlich um das Handeln Christi bzw. des Priesters und um das Handeln der Eheleute. Dieses doppelte Handeln gehört konstitutiv zum Vollzug eines Sakraments. Insofern ist es missverständlich, wenn man sagt, die Eheleute spenden sich dieses Sakrament. Und es ist gerade gut, dass im neuen Ritus bewusst Wert auf die „Benedictio“, also die Segenshandlung des Priesters, gelegt wird.

Es gibt keine Ehe von Christen, die nicht Sakrament ist – Teil 1 weiterlesen

Christen machen Fortschritte beim Aufbau der Kirche in Weissrussland

Die Situation der Kirche in der letzten Diktatur Europas

Bild: Kirche in Not
Pfarrer Jan Kermis in Minsk

Weissrussland gilt als letzte Diktatur Europas. Das Land ist international stark isoliert. Das kommunistische Gedankengut ist allgegenwärtig. Statuen von Lenin und Denkmäler von Panzern und Flugzeugen sind in jedem Dorf anzutreffen. Dennoch hat sich seit dem Ende der Sowjetunion etwas entscheidend geändert: Der Staat erlaubt die Religionsfreiheit. Kirchen sind in allen Städten und vielen Dörfern präsent. Ivo Schürmann, journalistischer Referent von Kirche in Not, bereiste Weissrussland im November 2014 im Rahmen einer Projektreise. Von Weissrussland hört man in Europa wenig. Viele wissen nicht so genau, ob Weissrussland ein unabhängiger Staat oder eine russische Provinz ist. International Beachtung fand das Land im Mai 2014 durch die Austragung der Eishockey-Weltmeisterschaft. Christen machen Fortschritte beim Aufbau der Kirche in Weissrussland weiterlesen