Schlagwort-Archive: Gottesverehrung

ist „verleiblichte“ (sichtbar und hörbar gemachte) Anerkennung Gottes als Gott (Anbetung). Das Spezifikum der „Verleiblichung“ ist mit der Grundverfaßtheit des Menschen gegeben, der erstens auf keinem anderen Weg eine „innere“ Verhaltung vollziehen kann als dadurch, daß er sie auch „ausdrückt“, und zweitens zu einer solchen äußeren Kundgabe seiner inneren Anerkennung aufgerufen ist, insofern diese Anerkennung in totaler (also das gesamte Leib-Geist-Sein des Menschen umfassender) Selbstverfügung auf das Anerkannte hin geschehen muß (religiöser Akt). Insofern aber die totale Verfaßtheit des Menschen zur Anerkennung Gottes aufgerufen ist und dieser Mensch seinem Wesen nach auf Gemeinschaft hin bezogen ist, ist auch die letzthinnige Notwendigkeit der sozialen Struktur der Gottesverehrung erklärt (Kult, Kirche). Die in der Gottesverehrung ausdrücklichgemachte Anerkennung selbst ist ihrerseits gerichtet und spezifiziert durch die ihr vorliegende Gotteserkenntnis. „Gegenstand“ der christlichen Gottesverehrung ist also nicht nur abstrakt das metaphysische absolute Sein als solches, sondern der in der Selbstoffenbarung durch Jesus Christus vernommene Gott als der, der von der Welt radikal verschieden dennoch sich selbst dieser Welt in absoluter Selbstmitteilung erschlossen hat. Die spezifisch christliche Gottesverehrung ist also die von Gott selbst ermöglichte Annahme und Anerkennung seiner Selbstmitteilung; diese von Gott gewirkte Annahme ist in der Kirche bleibend und geschichtlich gemacht worden. Damit fällt die Frage nach der christlichen Gottesverehrung zurück auf die Frage nach dem Kult der Kirche. Diese kennt außer ihrem eigentlichen und „öffentlichen“ Kult (dem Gottesdienst) den privaten Kult (Gebet, Wallfahrt, Andacht usw.). Unmittelbar gegen die Gottesverehrung gerichtet sind Fluch, Gotteslästerung, Sakrileg und Götzendienst; Aberglaube, insofern hinter ihm eine wirkliche Anerkennung einer gottfremden transzendenten Macht steht. Vgl. zur Gottesverehrung noch Religion. kthW

Christen machen Fortschritte beim Aufbau der Kirche in Weissrussland

Die Situation der Kirche in der letzten Diktatur Europas

Bild: Kirche in Not
Pfarrer Jan Kermis in Minsk

Weissrussland gilt als letzte Diktatur Europas. Das Land ist international stark isoliert. Das kommunistische Gedankengut ist allgegenwärtig. Statuen von Lenin und Denkmäler von Panzern und Flugzeugen sind in jedem Dorf anzutreffen. Dennoch hat sich seit dem Ende der Sowjetunion etwas entscheidend geändert: Der Staat erlaubt die Religionsfreiheit. Kirchen sind in allen Städten und vielen Dörfern präsent. Ivo Schürmann, journalistischer Referent von Kirche in Not, bereiste Weissrussland im November 2014 im Rahmen einer Projektreise. Von Weissrussland hört man in Europa wenig. Viele wissen nicht so genau, ob Weissrussland ein unabhängiger Staat oder eine russische Provinz ist. International Beachtung fand das Land im Mai 2014 durch die Austragung der Eishockey-Weltmeisterschaft. Christen machen Fortschritte beim Aufbau der Kirche in Weissrussland weiterlesen