Schlagwort-Archive: Hoffnung

Hoffnung im neutestamentlichen Sinn ist letztlich konstituiert durch den Schnittpunkt einerseits jener schicksalhaften Verfügung Gottes über den Menschen, durch die dieser wirksam und bleibend von der in Jesus Christus menschgewordenen (und somit menschliche Geschichte gewordenen) Liebe Gottes getroffen worden ist, andererseits durch die dieser Verfügung antwortende Verhaltensweise des Menschen (oder der Kirche, in der ja die je personal mögliche Antwort des einzelnen Menschen bleibend aufgehoben und getragen ist), der, auf der glaubenden Gewißheit der schon endgültig geschehenen Heilsverfügung Gottes stehend, auf die letzte Vollendung der göttlichen Heilsveranstaltung im Kommen Jesu Christi zuversichtlich wartet (vgl. Hebr 6,18f; Röm 8,24 u.ö.). Somit ist Hoffnung nach der theologischen Tradition gottgewirkte (“göttliche”) Tugend, die als solche mit der Gnade eng verbunden ist, zugleich aber wirkliche – von Gott gewirkte – Tat des Menschen, die als solche in einem engen Verhältnis zu dem personalen Glauben und der Liebe steht, in dem sie gewissermaßen die entwicklungsgeschichtliche Mitte zwischen allgemeinem dogmatischem Glauben und der absoluten individuellen Intimität der Liebe bildet (1 Kor 13, 13). Christliche Hoffnung sagt im allerletzten nicht nur eine Modalität von Glaube und Liebe, solange das Vorläufige dauert, sondern ist auch die bleibende Wegräumung des Vorläufigen auf die radikale und reine Unverfügbarkeit Gottes hin, ist die ständige Zerstörung des Scheins, die absolute und letzte Wahrheit sei das umgriffen Begriffene und die Liebe sei das durch unsere Liebe Bewirkte. Der Grund der Hoffnung ist der allgemeine Heilswille Gottes, der nur in der Hoffnung konkret gegenwärtig und erreicht (aber nicht “durchschaut”) wird. Materiales Objekt der Hoffnung ist nach der theololgischen Tradition die im Glauben schon vernommene Vergebung der Sünden, die Gnade sowohl als ungeschuldete und unverdienbare Rechtfertigung, aber auch als wirksame Hilfe zur Beharrung in diesem Gnadenstand, vor allem aber die endgültige Anschauung Gottes als von Gott “je mir” und jedem “Nächsten” zugedachte Gaben. Ihre Gewißheit findet die christliche Hoffnung in der Person Jesu Christi (vgl. Kol 1,27; 1 Tim 1, 1), an dem die gnädige Annahme des menschlichen Schicksals und des Menschen überhaupt durch Gott Geschichte geworden ist; gerade die darin geschehene Annahme (Umgestaltung) der menschlichen Geschichte als eines in dem Plan Gottes selbst enthaltenen “Muß”, das in die endgültige Neuschöpfung einmündet, gibt der Hoffnung ihre “Richtigkeit”: Die Hoffnung hält die Erinnerung an die noch unabgegoltenen Verheißungen Gottes wach, auf deren Erfüllung der Mensch zugeht, indem er an der innerweltlichen Zukunft arbeitet. Die christliche Hoffnung wird in der Praxis der innerweltlichen Hoffnungen und im erlittenen Vorübergehen der “Gestalt der Welt” eingeübt und vermittelt. Hoffnung ist daher die zentrale Kategorie einer auf Praxis zielenden Theologie (Politische Theologie). kthW

Ohne Liebe nützen Sakramente und Charismen nichts, ohne Heiligen Geist keine Einheit

42. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus ersten Korintherbrief (vgl. 1 Kor 13, 1-2): Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Wort des lebendigen Gottes. …

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Die Familie betet einfach zu Gott, bewahrt den Glauben an Gott und (er)lebt die wahre Freude Gottes

Einladung des päpstlichen Familienrates zur Familienwallfahrt nach Rom

Papst Franziskus hat am Sonntag, 27. Oktober auf dem Petersplatz vor rund 100.000 Gläubigen einen Gottesdienst zum Abschluss eines großen zweitägigen Familientreffens im Vatikan gefeiert, das anlässlich des Jahres des Glaubens stattfand. Eingeladen hat dabei der päpstliche Familienrat. Ausgangspunkt der Papstpredigt war das Tagesevangelium nach Lukas (vgl. Lk 18, 9-14) zum 30. Sonntag im Jahreskreis: Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Wort des lebendigen Gottes. Lob sei Dir Christus! Die folgende Papstpredigt setzt sich aus einer Kombination der Live-Übertragungen von Radio Vatikan (Video Player) und Radio Horeb (Podcast) und den Originaltext von Radio Vatikan zusammen. Die Familie betet einfach zu Gott, bewahrt den Glauben an Gott und (er)lebt die wahre Freude Gottes weiterlesen

Die Familie betet zu Gott, bewahrt den Glauben an Gott und (er)lebt die wahre Freude Gottes

Einladung des päpstlichen Familienrates zur Familienwallfahrt nach Rom

Papst FranziskusPapst Franziskus hat am Sonntag, 27. Oktober 2013 auf dem Petersplatz vor rund 100.000 Gläubigen einen Gottesdienst zum Abschluss eines großen zweitägigen Familientreffens im Vatikan gefeiert, das anlässlich des Jahres des Glaubens stattfand. Eingeladen hat dabei der päpstliche Familienrat. Ausgangspunkt der Papstpredigt war das Tagesevangelium nach Lukas (vgl. Lk 18, 9-14) zum 30. Sonntag im Jahreskreis: Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Wort des lebendigen Gottes. Lob sei Dir Christus! Die folgende Papstpredigt setzt sich aus einer Kombination der Live-Übertragungen von Radio Vatikan (Video Player) und Radio Horeb (Podcast) und den Originaltext von Radio Vatikan zusammen. Die Familie betet zu Gott, bewahrt den Glauben an Gott und (er)lebt die wahre Freude Gottes weiterlesen

Hilfe für Kirche in Venezuela – riesiges Erdölvorkommen, 19000 Gewaltstote und ohne Güter des täglichen Bedarfs

Msgr. Padrón Sánchez, Bischofskonferenz, über den Notstand in Venezuela

Die Lage in Venzuela bleibt für die Menschen angespannt. Das Land, das riesige Erdölvorkommen hat, produziert heute fast nichts mehr. Beinah alles muss importiert werden – sogar die Güter des täglichen Bedarfs sind Mangelware. Dazu gibt es jährlich über 19‘000 Tote durch Gewalt – auch die katholische Kirche und die anderen Kirchen sind davon betroffen. Das YouTube-Video «Venezuela at the crossroads» von Catholic Radio TV Net handelt ebenfalls über Venezuelas Notsituation (in Englisch). Aber auch der Vorsitzende der venezolanischen Bischofskonferenz, Msgr. Diego Rafael Padrón Sánchez, gibt im folgenden Interview mit Kirche in Not Auskunft zur prekären Situation in seinem Land. Hilfe für Kirche in Venezuela – riesiges Erdölvorkommen, 19000 Gewaltstote und ohne Güter des täglichen Bedarfs weiterlesen

Kirche in Not – internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts – hilft Nigeria

7. Nationaler Gedenk- und Gebetstag für alle verfolgten und bedrängten Christen

Zwischen dem 25.-27. Oktober 2013 gedenkt das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not der diskriminierten und verfolgten Christen auf der Welt. Aus diesem Anlass werden Heilige Messen in Brig VS, im Rheintal und Fribourg gehalten. In Mendrisio gibt es einen Fackelzug. Alle Pfarreien sind eingeladen, an diesem Wochenende während der heiligen Messe ein Fürbittgebet für diese Menschen zu halten. Drei Würdenträger der katholischen Kirche nehmen an dieser Solidaritätsveranstaltung von Kirche in Not teil und bekunden damit, wie wichtig dieser Gedenk- und Gebetstag für die Schweiz ist. In Brig VS feiert Bischof Onaga, Bischof in Enugu, Nigeria, die heiligen Messen folgendermassen: Kirche in Not – internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts – hilft Nigeria weiterlesen

Hab keine Angst, dich als Sünder vom Heiligen Geist lieben, reinigen, heiligen und führen zu lassen

37. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser (siehe auch Eph 5,25-27): … Christus hat die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Wort des lebendigen Gottes. Dank sei Gott. Liebe Brüder und Schwestern, ein weiteres Merkmal der Kirche, das wir auch im Credo bekennen, ist die Heiligkeit. Die Kirche ist heilig, weil sie von Gott kommt, der selbst der Heilige ist, der ihr treu ist und sie nicht verlässt.

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Die Mutter Kirche ist auf der ganzen Welt eine Einheit – mit all den vielen Sprachen und Kulturen

36. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoZu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser (Eph 4,1-6): Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist. Liebe Brüder und Schwestern, im Credo bekennen wir die eine Kirche.

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Nur mit Christus können wir das Evangelium zu den Menschen bringen

33. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoLiebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir noch einmal einen Rückblick auf die Apostolische Reise nach Brasilien werfen. Der Besuch begann mit einem Halt in Aparecida, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Brasiliens. Das Gnadenbild unserer lieben Frau Aparecida hat den Papst dann in allen weiteren Etappen des Weltjugendtags begleitet.

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Habt ihr ein sehnsuchtsvolles Herz, ein Herz das Sehnsucht hat? Denkt darüber in Stille in eurem Herzen nach!

Papst Franziskus beim Angelus über die Sehnsucht Christus zu begegnen

Gottes Liebe ist der wahre Schatz der Menschen, das hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 11. August betont. Der Mensch habe die Sehnsucht, Christus zu begegnen. Dazu müsse man sich von irdischen Dingen befreien, sein Vertrauen auf die Vorsehung setzen und innerlich wachsam bleiben. All dies sei zusammengefasst in dem berühmten Sprichwort Jesu: „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“ (Lukas 12,34). Außerdem gratulierte Papst Franziskus den Muslimen zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan:  Habt ihr ein sehnsuchtsvolles Herz, ein Herz das Sehnsucht hat? Denkt darüber in Stille in eurem Herzen nach! weiterlesen

Wenn wir in Christus leben, dann sind wir wirklich frei und erhalten Kraft für die Mühen des Alltags

32. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag! In der letzten Katechese haben wir das Ereignis der Auferstehung Jesu betrachtet. In dieser Szene haben die Frauen eine besondere Rolle. Heute, 10. Juli, möchte ich die heilsgeschichtliche Bedeutung betrachten. Was bedeutet denn für uns die Auferstehung? Und warum ist ohne sie unser Glaube leer? Unser Glaube stützt und gründet sich auf dem Tod und die Auferstehung Jesu Christi, so wie ein Haus auf dem Fundament aufbaut. Wenn das zusammenbricht, dann stürzt das ganze Haus zusammen. Am Kreuz hat Jesus sich selbst dargebracht, indem er unsere Sünden auf sich genommen hat und in den Abgrund des Todes hinabgestiegen ist. Und in der Auferstehung hat er den Tod besiegt.

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