Kirche in Not – internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts – hilft Nigeria

7. Nationaler Gedenk- und Gebetstag für alle verfolgten und bedrängten Christen

Zwischen dem 25.-27. Oktober 2013 gedenkt das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not der diskriminierten und verfolgten Christen auf der Welt. Aus diesem Anlass werden Heilige Messen in Brig VS, im Rheintal und Fribourg gehalten. In Mendrisio gibt es einen Fackelzug. Alle Pfarreien sind eingeladen, an diesem Wochenende während der heiligen Messe ein Fürbittgebet für diese Menschen zu halten. Drei Würdenträger der katholischen Kirche nehmen an dieser Solidaritätsveranstaltung von Kirche in Not teil und bekunden damit, wie wichtig dieser Gedenk- und Gebetstag für die Schweiz ist. In Brig VS feiert Bischof Onaga, Bischof in Enugu, Nigeria, die heiligen Messen folgendermassen:

  • Samstag, 26. Oktober 2013 in Brig um 18.00 Uhr
  • Sonntag, 27. Oktober 2013 in Brig um 10.00 Uhr und 18.00 Uhr

Msgr. Obiora Ike aus Nigeria hält die Gottesdienste im St. Galler Rheintal wie folgt:

  • Samstag, 26. Oktober 2013 in Lüchingen SG um 17.00 Uhr
  • Samstag, 26. Oktober 2013 in Altstätten SG um 18.30 Uhr
  • Sonntag, 27. Oktober 2013 in Altstätten SG um 09.30 Uhr
  • Sonntag, 27. Oktober 2013 in Rebstein SG um 11.00 Uhr

Bischof Martin Uzoukwu aus Minna, Nigeria, wird in Mendrisio am Fackelzug teilnehmen und in Fribourg in heiligen Messen der verfolgten Christen gedenken.

Auf der Erde gibt es rund 200 Millionen verfolgte Christen

Rund 200 Millionen Christen werden im Jahr 2013 wegen ihres Glaubens bedrängt und verfolgt. Sie werden in vielen Ländern benachteiligt oder seelisch und körperlich gequält – so beispielsweise in China, in Nordkorea, in einigen arabischen, afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Kirche in Not setzt sich für die Not leidenden Christen überall auf der Welt ein und betreibt in der Schweiz eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um die Schweizer Bevölkerung über die gegenwärtigen Diskriminierungen von Christen in verschiedenen Gebieten der Welt zu sensibilisieren. Neben der Informationstätigkeit unterstützt das katholische Hilfswerk die Kirchen der jeweiligen Länder, die mit den Problemen vor Ort am besten vertraut sind. So kann die Hilfe durch gezielte Projekte rasch und unbürokratisch umgesetzt werden.

Dieses Jahr steht die Kirche in Nigeria im Mittelpunkt. Seit vielen Jahren bedroht die radikalislamische Sekte „Boko Haram“ Christen und gemässigte Muslime im bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Seit 2010 wurden bei Terrorattacken über 1000 Christen getötet und Zehntausende verletzt. Trotz der stetigen Bedrohung durch die Islamisten erfährt die Kirche auch Zeichen der Hoffnung. In Nigeria lassen sich jedes Jahr einige Hundert junge Männer zu Priestern weihen. Einen Hintergrundfilm über die Situation der Christen in Nigeria sieht man hier.

Spezielle Kerze für den 7. nationalen Gedenktag von Kirche in Not

Das Licht einer Kerze gibt Hoffnung und sagt mehr als Worte. Das lebendige Flackern der Kerzenflamme hat eine sammelnde Kraft und ist Ausdruck einer leuchtenden Spiritualität und steht zum Gedenken an Kranke, Verstorbene und gelebtes Leid. Eine angezündete Kerze drückt Zuversicht und Hoffnung aus:

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis untergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12)

Kirche in Not hat eine Kerze zum Nationalen Gedenk- und Gebetstag für die verfolgten und bedrängten Christen entworfen. In diesem Jahr gibt es sie in einer 7. Auflage. Darauf sind 44 Namen der Christen vermerkt, stellvertretend für viele tausend, die zwischen Juni 2012 und Juni 2013 wegen ihres Festhaltens am Glauben starben. Die Kerze kann bei Kirche in Not in Luzern bezogen werden.
Für Kirche in Not ist der 7. Nationale Gedenk- und Gebetstag ein grosses Anliegen. Das Hilfswerk dankt allen Menschen, welche die Not leidenden Christen finanziell und im Gebet unterstützen. Dies ermöglicht es den Kirchen weltweit, ihren Dienst am Mitmenschen auch unter schwierigen Bedingungen weiterzuführen.

Der Kontinent, wo die Priesterseminare aus den Nähten platzen

Kirche in Not unterstützt jeden 12. Seminaristen der Welt. Besonders notwendig ist die Hilfe in Afrika – dem Kontinent, auf dem die Kirche am stärksten wächst. Noch vor hundert Jahren war es die absolute Ausnahme, dass ein Afrikaner zum Priester geweiht wurde. Heute sind fast 30.000 der 118.990 jungen Männer, die sich weltweit auf das Priestertum vorbereiten, Afrikaner. Dies bedeutet, dass inzwischen mehr als jeder vierte angehende Priester der Welt aus Afrika stammt. Nirgends wächst die Kirche so rasant wie auf dem Schwarzen Kontinent, und nirgend steigt die Zahl der Berufungen so schnell. Besonders dynamisch ist die Kirche in Nigeria. Obwohl Christen in dem westafrikanischen Land immer wieder Opfer brutaler Übergriffe werden, ist es ein Land der Superlative, was die katholische Kirche betrifft: 48 Diözesen, fast eine halbe Million Taufen im Jahr, fast 4.500 Ordensfrauen und fast 4.200 Diözesan- und Ordenspriester kann die Kirche dort aufweisen. Besonders reich ist sie an Priesterberufungen: Fast sechstausend junge Männer bereiten sich auf das Priestertum vor. Während viele Seminare der westlichen Welt ihre Pforten schliessen müssen, weil es keinen Nachwuchs gibt, und es jedes Jahr in vielen Diözesen nur eine Handvoll Priesterweihen gibt, platzen in Afrika vielerorts die Seminare aus den Nähten. Viele für die Priesterausbildung verantwortliche Priester haben schlaflose Nächte, weil sie nicht wissen, wie sie die vielen Kandidaten unterbringen sollen. Denn jede Berufung, die aufgrund von Platzmangel abgewiesen werden muss, ist eine zu viel. Eines dieser Seminare ist das Priesterseminar St. Augustin in Jos. Hier studieren zur Zeit über 300 junge Männer, die Priester werden möchten. Das Seminar wurde 2008 Opfer eines Übergriffs. Das benachbarte Kloster wurde dabei niedergebrannt, und nur dem beherzten Eingreifen der Studenten ist es zu verdanken, dass die Angreifer gestoppt wurden.

Seitdem bewachen einige Seminaristen jede Nacht das Gelände. Aber das Seminar steht noch vor weiteren Herausforderungen: Der Platz reicht nicht aus für die vielen Studenten, und das Gebäude, in dem die meisten der Seminaristen untergebracht sind, bedarf der Erweiterung. Zudem bedarf es auch der Renovierung, denn die Wände haben Risse und das Dach ist beschädigt. In der Regenzeit dringt Wasser ein. Die Seminaristen, die im oberen Stockwerk untergebracht sind, müssen dann ihre Bücher in Sicherheit bringen. Mit der Zeit wird die Gefahr immer grösser, dass Teile des Gebäudes einstürzen könnten. Aber das Seminar kann sich die Renovierung nicht leisten, da es die Ausbildung und Verpflegung der vielen Seminaristen gewährleisten muss und alle Kosten steigen. Aber auf die Dauer wird es zu sehr grossen Problemen kommen, die den Seminarbetrieb gefährden werden, wenn das Gebäude nicht renoviert wird und dadurch unbewohnbar wird. Wohin sollen die vielen Seminaristen dann gehen? Kirche in Not hilft dem Seminar daher mit CHF 22.500.

Hintergrundfilm über die Situation der Christen in Nigeria:

http://www.youtube.com/watch?v=aPUedO82z6Q&feature=c4-overview&list=UUn14WtOe6tVOVeOJEOsv_qw

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