Archiv der Kategorie: Katholische Kirche

Der Begriff „römisch-katholische Kirche“ entstand im Gefolge der Reformation zur einfacheren Unterscheidung der gespaltenen christlichen Bekenntnisse. Gemeint ist die katholische Kirche, die den Primat des Papstes anerkennt. Da der römisch-katholische Kirchenbegriff eine konfessionelle Verfassung der Kirche wegen ihrer Singularität nicht kennt, lehnt sie diese Bezeichnung ab. Gleichwohl weisen offizielle Dokumente im ökumenischen Dialog wohl aus Vereinfachungsgründen bisweilen die Bezeichnung „römisch-katholisch“ auf. Schließlich weist die Kirche durch die herausragende Stellung des Papstes in Rom ein „römisches“ Element auf (siehe Wikipedia). Diese Kategorie in diesem Blog deckt alle Themen, Ereignisse, Glaubenssätze und Offenbarungen der Heiligen Schrift, des römisch-katholischen Katechismus und der römisch-katholischen Tradition ab. Die römisch-katholische Kirche hat Jesus Christus zum Herrn, dem Sohn des lebendigen Gottes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dem himmlischen Vater lebt und herrscht in Ewigkeit. Gelobt sei Jesus Christus. In Ewigkeit. Amen.

Gott ist barmherzig und versteht uns, auch unsere Sünden: Herr, gib uns allen dieses barmherzige Herz!

Barmherziger Samariter von Papst Franziskus beim Angelus in Castel  Gandolfo

Als leuchtendes Beispiel der Nächstenliebe hat Papst Franziskus bei seinem  ersten Angelus-Gebet in Castel Gandolfo den „Guten Samariter“ hervorgehoben.  Rund 20.000 Menschen hörten dem Papst am Sonntag, 14. Juli zu. Franziskus  ging in seiner Katechese vom Lukasevangelium aus [Lukas  10, 25-37]. Anders als die beiden Kultdiener sei der Samariter nicht achtlos  an dem Schwerverletzten vorübergegangen, sondern habe mit seinem Handeln den  Willen Gottes in die Tat umgesetzt. Franziskus zitierte: „Er näherte sich,  verband ihm die Wunden und goss ein wenig Öl und Wein darüber; er lud ihn auf  sein Reittier, trug ihn in eine Herberge und zahlte für ihn die Unterkunft… Er  kümmerte sich also um ihn; er ist Beispiel der Liebe für den Nächsten. Doch  warum wählte Jesus einen Samariter als Hauptfigur seiner Parabel? Gott ist barmherzig und versteht uns, auch unsere Sünden: Herr, gib uns allen dieses barmherzige Herz! weiterlesen

Wer hat über das alles, über Dinge wie in Lampedusa geweint, über den Tod von unseren Brüdern und Schwestern?

Papst Franziskus trauert in Lampedusa wegen der globalisierten Gleichgültigkeit

Die Sündengeschichte der Menschheit von Adam und Kain angefangen zieht sich bis heute, die anklagende Frage „Wo ist dein Bruder?“ Gottes an Kain ist angesichts des Leidens der Flüchtlinge auch an uns gestellt. Dieser Gedanke zog sich durch die Predigt Papst Franziskus’ am Montag, 8. Juli in Lampedusa; ein Bericht von Pater Bernd Hagenkord. Um Vergebung zu bitten war Papst Franziskus auf die Insel gekommen und um zu trauern. Ein Bußgottesdienst sollte es sein, den er mit den Menschen der Insel gemeinsam feiern wollte, und genau so hat der Papst ihn auch gestaltet. “Adam, wo bist du?“: Das ist die erste Frage, die Gott an den Menschen nach dem Sündenfall richtet. „Wo bist du?“ Es ist ein orientierungsloser Mensch, der seinen Platz in der Schöpfung verloren hat weil er glaubte, mächtig werden zu können, alles bestimmen zu können, Gott werden zu können. Wer hat über das alles, über Dinge wie in Lampedusa geweint, über den Tod von unseren Brüdern und Schwestern? weiterlesen

Die Freude des Trostes, das Kreuz und das Gebet sind drei Bezugspunkte einer christlichen Sendung

Papstpredigt in der hl. Messe mit Seminaristen und Ordensleuten im Petersdom

Der Dienst katholischer Priester und Ordensleute darf nach den Worten von Papst Franziskus niemals zur Routine werden. Die Kirche sei nicht Eigentum der Menschen, sondern sie gehöre Gott, zitierte Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI. bei der hl. Messe mit rund 6.000 Seminaristen, Novizinnen und Novizen am Sonntag im Petersdom. Pater Max Cappabianca von Radio Vatikan dokumentiert hier die Predigt, die Papst Franziskus am Sonntag, 7. Juli im Petersdom gehalten hat, aus Anlass der hl. Eucharistie zum Abschluss eines viertägigen Treffens von 6.000 Seminaristen, Novizinnen und Novizen aus mehr als 60 Ländern in Rom zum „Jahres des Glaubens“. Liebe Brüder und Schwestern, schon gestern hatte ich die Freude, euch zu begegnen, und heute ist unser Fest noch größer, denn wir treffen uns am Tag des Herrn zur Eucharistiefeier wieder. Ihr seid Seminaristen, Novizen und Novizinnen, junge Menschen auf dem Berufungsweg aus allen Teilen der Erde: Die Freude des Trostes, das Kreuz und das Gebet sind drei Bezugspunkte einer christlichen Sendung weiterlesen

Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt

Enzyklika von Papst Franziskus zum Jahr des Glaubens: Licht des Glaubens

Wer glaubt, sieht: Mit dieser Aussage beginnt Papst Franziskus seine erste Enzyklika. Am Freitag, 5. Juli hat der Vatikan „Lumen Fidei“ vorgestellt. Nach der Liebe und der Hoffnung nun also die dritte theologische Tugend: Der Glaube. Lange schon war die Enzyklika zu diesem Thema erwartet worden, schon im letzten Pontifikat war sie angekündigt und begonnen worden. Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hatte das Vorhaben erst einmal unterbrochen, mit seiner ersten Enzyklika nimmt es Papst Franziskus nun wieder auf und vollendet die Dreiergruppe von „Deus Caritas est“ (2005), „Spe salvi“ (2007) und „Lumen fidei“ (2013). Licht und Weg: Diese beiden Begriffe leiten den Leser durch die Enzyklika. Sie beginnt damit, den Glauben als das Licht vorzustellen, dass weiter blicken lässt: „Wer glaubt, sieht“. Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt weiterlesen

Was für ein schöner Personalausweis: Mein Name ist Kind Gottes und Familienstand frei!

Franziskus predigt in Santa Marta über den Personalausweis der Kinder Gottes

Alle Menschen sind Kinder Gottes und dies prägt einen jeden von uns. Diesen „Personalausweis“ könne uns auch niemand rauben. Das betonte Papst Franziskus in seiner Predigt am Donnerstag, 4. Juli in der Kapelle von Santa Marta. Konzelebrant war der indische Erzbischof von Ranchi, Kardinal Telesphoro Placidus Toppo. In seiner Predigt ging der Papst vom Tagesevangelium aus (Matthäus 9,1-8). Es geht dort um die Heilung eines Gelähmten. Jesus sage am Anfang zu diesem: „Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“. Doch vielleicht, so Franziskus, sei dieser Mann zunächst ein wenig schockiert gewesen, da es ja in seiner Absicht gelegen habe, am Leib geheilt zu werden. Doch nach Ansicht der Schriftgelehrten könne allein Gott die Sünden vergeben. Angesichts der harschen Kritiken, mit denen sie Christus der Gotteslästerung bezichtigten, heile Jesus ihn dann auch am Leib. Was für ein schöner Personalausweis: Mein Name ist Kind Gottes und Familienstand frei! weiterlesen

Wenn der Herr am Ende der Zeiten kommt, wird er uns seine Wunden sehen lassen

Papst Franziskus betont in Santa Marta die Begegnung Jesu mit seinen Wunden

Um dem lebendigen Gott zu begegnen, ist es notwendig, zärtlich die Wunden Jesu in unseren hungernden, armen, kranken und eingekerkerten Brüdern und Schwestern zu küssen. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt am Mittwochmorgen, 3. Juli in der Kapelle von Santa Marta. Am Gottesdienst zum liturgischen Festtag des heiligen Apostels Thomas waren Mitarbeitern des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog dabei. Konzelebrant war u.a. der Präsident des Dikasteriums, Kardinal Jean-Louis Tauran. Jesus erscheint nach seiner Auferstehung den Aposteln, doch der Apostel Thomas ist nicht bei ihnen: „Der Herr hat ihn eine Woche warten lassen. Der Herr weiß, warum er gewisse Dinge tut“, so der Papst: Wenn der Herr am Ende der Zeiten kommt, wird er uns seine Wunden sehen lassen weiterlesen

In einigen Versuchungen ist Fliehen die einzige Lösung und mutig unsere Schwäche anzuerkennen

Papst Franziskus erklärt in Santa Marta was Mut in der Schwäche bedeutet

Der Christ ist dazu aufgerufen, in seiner Schwäche mutig zu sein. Das betonte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta am Dienstag, 2. Juli. Am Gottesdienst nahmen eine Gruppe von Priestern und Mitarbeitern des Gerichts der Apostolischen Pönitentiarie sowie eine Gruppe aus der Päpstlichen Diplomatenakademie teil. Manchmal, so der Papst, müssen wir anerkennen, dass wir schwach sind, und vor der Versuchung fliehen, ohne Sehnsucht nach der Sünde zu haben und ohne zurück zu blicken. In einigen Versuchungen ist Fliehen die einzige Lösung und mutig unsere Schwäche anzuerkennen weiterlesen

Das Gewissen ist der innere Raum des Hörens auf die Wahrheit, das Gute, des Hörens auf Gott

Papst Franziskus erklärt beim Angelus was es heisst, den Willen Gottes zu tun

Vor über 90.000 Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus unter Beifall daran erinnert, dass sein Vorgänger Benedikt XVI. die Gläubigen „ein großes, wunderbares Beispiel“ gegeben habe, „als der Herr ihn im Gebet verstehen lassen hat“, welchen Schritt er machen müsse. Benedikt sei mit großem Sinn für Unterscheidung und Mut seinem Gewissen gefolgt, so Papst Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag, 30. Juni. Der emeritierte Papst habe dem Willen Gottes gehorcht, der zu seinem Herzen sprach. „Und dieses Beispiel unseres Vaters tut uns allen so gut“, so Franziskus wörtlich. Vor dem Angelusgebet ging Papst Franziskus auf das Tagesevangelium ein. Es handelte sich um jene Stelle im Lukas-Evangelium, in der der Beschluss Jesu beschrieben wird, nach Jerusalem zu gehen [vgl. Lukas 9, 51-62]. Jene Stadt wird sein letztes irdisches Ziel sein, wo er sterben und dann auferstehen wird, damit sich die Heilsgeschichte erfüllen wird. Das Gewissen ist der innere Raum des Hörens auf die Wahrheit, das Gute, des Hörens auf Gott weiterlesen

Eine Kirche, die immer mit Freude im Dienst des Wortes Gottes steht, aber eine Kirche, die sich selbst verleugnet!

Papst Franziskus in Santa Marta: Er will keine ideologisierte Kirche vertreten

Aufgabe der Kirche ist es, nach dem Vorbild des heiligen Johannes die Frohe Botschaft bis zum Martyrium zu verkünden, ohne dabei eigene Ideen zu verfolgen oder gar zu ideologisieren. Das betonte Papst Franziskus bei der hl. Messe im vatikanischen Gästehaus Casa Santa Marta am Montag, 24, Juni, dem Gedenktag des hl. Johannes des Täufers. An der hl. Messe nahmen Mitarbeiter des Päpstlichen Kulturrates, der Päpstlichen Archäologiekommission sowie des Philateliebüros teil. Der Gedanke an Johannes, so der Papst, lasse ihn stets an die Kirche denken: „Die Kirche besteht, um das Wort bis zum Martyrium zu verkünden. Ein Martyrium genau in den Händen der Hochmütigen, der Hochmütigsten auf der Erde. Johannes hätte sich wichtigmachen oder etwas von sich selbst sagen können. Doch er zeigte auf, fühlte sich als Stimme, nicht als Wort. Das ist das Geheimnis von Johannes. Eine Kirche, die immer mit Freude im Dienst des Wortes Gottes steht, aber eine Kirche, die sich selbst verleugnet! weiterlesen

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten

Papst Franziskus spricht beim Angelus über das Martyrium des Alltags

Was heißt es, sein Leben für Jesus zu geben? Über diese Frage hat Papst Franziskus am Sonntag, 23. Juni beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz gesprochen. „Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten“ (siehe Lukas 9,24) – ausgehend vom Leitspruch Jesu würdigte der Papst die christlichen Märtyrer, die damals wie heute mit dem eigenen Leben für ihren Glauben bezahlten. Heute gebe es mehr Märtyrer als damals, betonte der Papst. „Die Märtyrer sind das höchste Beispiel dafür, das Leben für Christus zu verlieren. In zweitausend Jahren ist es eine immense Schar von Männern und Frauen, die ihr Leben opferten, um Jesus Christus und seinem Evangelium gegenüber treu zu bleiben. Und heute gibt es in vielen Teilen der Welt viele, viele Märtyrer – mehr als in den ersten Jahrhunderten -, viele Märtyrer, die ihr eigenes Leben für Christus geben, dem Tod entgegengehen, um nicht Jesus Christus zu verleugnen. Das ist unsere Kirche. Heute haben wir mehr Märtyrer als in den ersten Jahrhunderten!“  Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten weiterlesen