Schlagwort-Archive: Jahr des Glaubens

Das Jahr des Glaubens dauerte vom 11. Oktober 2012 bis zum 24. November, dem Christkönigssonntag 2013. Der 11. Oktober war zugleich der 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962) und ebenso der 20. Jahrestag des Erscheinens des Weltkatechismus (1992).

Die Mutter Kirche ist auf der ganzen Welt eine Einheit – mit all den vielen Sprachen und Kulturen

36. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoZu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser (Eph 4,1-6): Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist. Liebe Brüder und Schwestern, im Credo bekennen wir die eine Kirche.

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Die Kirche zeigt uns durch die Zehn Gebote den rechten Weg wie der liebende Ruf einer Mutter

35. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Lesung aus dem Buch der Psalmen (Psalm 84,1-5): Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn. Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu, ihm dem lebendigen Gott. Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen: Deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König! Wohl denen, die wohnen in deinem Haus, die dich allezeit loben. Wort des lebendigen Gottes. Dank sei Gott. Kurzfassung der Ansprache von Papst Franziskus: Liebe Brüder und Schwestern, heute möchte ich noch einmal auf das Bild der Kirche als Mutter zurückkommen. Eine Mutter bringt ihrem Kind das Laufen bei, sie lehrt es, den richtigen Weg zu finden. Und das tut sie mit Liebe und Zärtlichkeit.

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Lieben wir die Kirche wie die eigene Mutter – mit ihren Schwächen und Fehlern?

34. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoLiebe Brüder und Schwestern, mit einem schon bei den Kirchenvätern beliebten Bild, beschreibt das Zweite Vatikanische Konzil die Kirche als Mutter. Die Kirche ist unsere Mutter im Glauben. In der Taufe werden wir von der Kirche als Kinder Gottes geboren. In der Kirche und durch die Kirche erhalten wir das Geschenk des Glaubens. Wir gehören nicht rein äusserlich oder formal der Kirche an, sondern es besteht ein lebendiges Band wie zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Ebenso begleitet und nährt die Mutter Kirche das Wachstum unseres Lebens aus dem Glauben, indem sie uns das Wort Gottes weitergibt und die Sakramente spendet.

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Nur mit Christus können wir das Evangelium zu den Menschen bringen

33. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoLiebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir noch einmal einen Rückblick auf die Apostolische Reise nach Brasilien werfen. Der Besuch begann mit einem Halt in Aparecida, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Brasiliens. Das Gnadenbild unserer lieben Frau Aparecida hat den Papst dann in allen weiteren Etappen des Weltjugendtags begleitet.

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Wenn wir in Christus leben, dann sind wir wirklich frei und erhalten Kraft für die Mühen des Alltags

32. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag! In der letzten Katechese haben wir das Ereignis der Auferstehung Jesu betrachtet. In dieser Szene haben die Frauen eine besondere Rolle. Heute, 10. Juli, möchte ich die heilsgeschichtliche Bedeutung betrachten. Was bedeutet denn für uns die Auferstehung? Und warum ist ohne sie unser Glaube leer? Unser Glaube stützt und gründet sich auf dem Tod und die Auferstehung Jesu Christi, so wie ein Haus auf dem Fundament aufbaut. Wenn das zusammenbricht, dann stürzt das ganze Haus zusammen. Am Kreuz hat Jesus sich selbst dargebracht, indem er unsere Sünden auf sich genommen hat und in den Abgrund des Todes hinabgestiegen ist. Und in der Auferstehung hat er den Tod besiegt.

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Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt

Enzyklika von Papst Franziskus zum Jahr des Glaubens: Licht des Glaubens

Wer glaubt, sieht: Mit dieser Aussage beginnt Papst Franziskus seine erste Enzyklika. Am Freitag, 5. Juli hat der Vatikan „Lumen Fidei“ vorgestellt. Nach der Liebe und der Hoffnung nun also die dritte theologische Tugend: Der Glaube. Lange schon war die Enzyklika zu diesem Thema erwartet worden, schon im letzten Pontifikat war sie angekündigt und begonnen worden. Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hatte das Vorhaben erst einmal unterbrochen, mit seiner ersten Enzyklika nimmt es Papst Franziskus nun wieder auf und vollendet die Dreiergruppe von „Deus Caritas est“ (2005), „Spe salvi“ (2007) und „Lumen fidei“ (2013). Licht und Weg: Diese beiden Begriffe leiten den Leser durch die Enzyklika. Sie beginnt damit, den Glauben als das Licht vorzustellen, dass weiter blicken lässt: „Wer glaubt, sieht“. Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt weiterlesen

Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden

31. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: EWTN liveLiebe Brüder und Schwestern, guten Tag! Heute nehmen wir die Katechesen im Rahmen des Jahres des Glaubens wieder auf. Im Credo, im Glaubensbekenntnis, wiederholen wir diesen Ausdruck: Am dritten Tage ist er auferstanden nach der Schrift und es ist genau das Ereignis, das wir jetzt feiern: Die Auferstehung Jesu, Zentrum der ganzen christlichen Verkündigung, bekannt und widerhallend von Beginn an, damit es bis zu uns gelange. Der heilige Paulus schreibt an die Christen in Korinth: Euch habe ich vor allen Dingen das übermittelt, was auch ich empfangen habe. Das heisst, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, wie es in der Schrift steht, dass er begraben wurde und dass er auferstanden ist am dritten Tag nach der Schrift, und dass er Kephas erschienen ist und auch den Zwölf [1 Korinther 15,3-5]. Dieses kurze Glaubensbekenntnis verkündet genau das Ostergeheimnis mit den ersten Erscheinungen des Auferstandenen vor Petrus und den Zwölf Aposteln. Der Tod und die Auferstehung Jesu sind genau das Herz unserer Hoffnung.

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Das Gewissen ist der innere Raum des Hörens auf die Wahrheit, das Gute, des Hörens auf Gott

Papst Franziskus erklärt beim Angelus was es heisst, den Willen Gottes zu tun

Vor über 90.000 Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus unter Beifall daran erinnert, dass sein Vorgänger Benedikt XVI. die Gläubigen „ein großes, wunderbares Beispiel“ gegeben habe, „als der Herr ihn im Gebet verstehen lassen hat“, welchen Schritt er machen müsse. Benedikt sei mit großem Sinn für Unterscheidung und Mut seinem Gewissen gefolgt, so Papst Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag, 30. Juni. Der emeritierte Papst habe dem Willen Gottes gehorcht, der zu seinem Herzen sprach. „Und dieses Beispiel unseres Vaters tut uns allen so gut“, so Franziskus wörtlich. Vor dem Angelusgebet ging Papst Franziskus auf das Tagesevangelium ein. Es handelte sich um jene Stelle im Lukas-Evangelium, in der der Beschluss Jesu beschrieben wird, nach Jerusalem zu gehen [vgl. Lukas 9, 51-62]. Jene Stadt wird sein letztes irdisches Ziel sein, wo er sterben und dann auferstehen wird, damit sich die Heilsgeschichte erfüllen wird. Das Gewissen ist der innere Raum des Hörens auf die Wahrheit, das Gute, des Hörens auf Gott weiterlesen

Die Kirche ist der Tempel, in dem der Heilige Geist wohnt, der sie beseelt, leitet und stützt

30. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIn Gottes Augen sind alle Glieder der Kirche nützlich und gleichwertig, der Papst eingeschlossen. Das hat Franziskus am Mittwoch, 26. Juni bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz betont. Die Kirche sei kein „Flechtwerk von Dingen und Interessen“, sondern der „Tempel des Heiligen Geistes“, in dem Gott wirke und in dem jedes Mitglied ein „lebendiger Stein“ sei. Der Papst ging in seiner Katechese vom Bild des Tempels aus, das in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche (Lumen Gentium 4 6 9 17 57 61) angesprochen wird. 

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Wenn man das Haupt vom Leib trennt, dann kann die Person, die Leib und Haupt zusammen bildet, nicht überleben

29. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoDie Kirche ist nicht einfach ein Hilfswerk oder eine Kultur- oder Politikvereinigung sondern ein lebendiger Leib, so der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 19. Juni. Im Rahmen der Katechesenreihe über die Kirche befasste er sich mit ihrer Kennzeichnung als Leib Christi. Schon dem heiligen Völkerapostel Paulus war dieses Bild sehr vertraut. Im ersten Korintherbrief spricht er von der Einheit der Glieder der Kirche und der Verbindung zu Christus, ihrem Haupt. Das Haupt leitet, nährt und richtet den Leib auf [vgl. 1 Korinther 12,12-30]. „Die Einheit steht über den Konflikt, immer. Die Konflikte trennen uns gegenseitig und von Gott. Sicher, man kann durch Konflikte auch viel lernen, doch die Gefahren sind viel größer. Treten wir also nicht ein auf den Weg des Konflikts und des gegenseitigen Streitens, nein! Alle zusammen müssen wir vereint sein und unsere Differenzen überwinden.“

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