Papst Franziskus erklärt in Santa Marta die wahre Macht in der Kirche
Erneut hat Papst Franziskus unterstrichen, dass die Kirche nur im Dienst am Nächsten, und nicht mit der Suche nach Macht, voranschreiten kann. An seiner morgendlichen hl. Messfeier in der vatikanischen Casa Santa Marta nahmen am Dienstag, 21. Mai einige Mitarbeiter von Radio Vatikan sowie des vatikanischen Tourismusbüros teil, aber auch die Präsidentin der Fokolarbewegung, Maria Voce. Der Programmdirektor von Radio Vatikan, Pater Andrzej Koprowski, konzelebrierte die hl. Messe. Im Tagesevangelium [Markus 9,30-37] spricht Christus von seiner Passion, doch seine Jünger unterhalten sich darüber, wer von ihnen der Größte sei. Diese Episode nahm der Papst zum Anlass, um über Machtstreben und Dienst am Nächsten zu reflektieren. „Der Kampf um Macht in der Kirche“, so beobachtete er in seiner Predigt, „ist kein Phänomen unserer Zeit, das hat schon mit Jesus angefangen”. Doch die Macht dürfe in der Kirche nicht existieren, mahnte der Papst: Dieser ist zum Kreuz, jener zur Erniedrigung befördert worden – das ist die wahre Beförderung, die uns Jesus am ähnlichsten macht weiterlesen

Liebe Brüder und Schwestern, an diesem Tag betrachten wir in der Liturgie und feiern von neuem die durch den auferstandenen Christus erwirkte Ausgießung des Heiligen Geistes über seine Kirche – ein Ereignis der Gnade, das den Abendmahlssaal zu Jerusalem erfüllt hat, um sich dann über die ganze Erde auszubreiten. Aber was geschah denn an jenem Tag, der uns so fern ist und doch so nah, dass er das Innerste unseres Herzens berührt? Der heilige Lukas gibt uns die Antwort in dem Abschnitt aus der Apostelgeschichte, den wir gehört haben (siehe 
Wie der Heilige Geist in der Kirche und in jedem Menschen wirkt, darum ging es Papst Franziskus am Mittwoch, 15. Mai bei der Generalaudienz. Scharen von Pilgern füllten nicht nur den Petersplatz, sondern auch die davorliegende Via della Conciliazione. Erstmals fuhr Franziskus zu Beginn der Audienz mit seinem offenen Jeep sogar bis an den Rand des Platzes. Bei seiner Katechese über den Heiligen Geist erinnerte der Papst an seinen Vorgänger auf dem Stuhl Petri: „Benedikt XVI. hat oft auf die Gefahr des Relativismus hingewiesen, einer Haltung, die meint, es gäbe nichts Sicheres, Wahrheit sei nur Produkt der Übereinstimmung oder des eigenen Willens. Schon der römische Statthalter Pilatus fragte Jesus: ‚Was ist Wahrheit?’

