Archiv der Kategorie: Katholische Kirche

Der Begriff „römisch-katholische Kirche“ entstand im Gefolge der Reformation zur einfacheren Unterscheidung der gespaltenen christlichen Bekenntnisse. Gemeint ist die katholische Kirche, die den Primat des Papstes anerkennt. Da der römisch-katholische Kirchenbegriff eine konfessionelle Verfassung der Kirche wegen ihrer Singularität nicht kennt, lehnt sie diese Bezeichnung ab. Gleichwohl weisen offizielle Dokumente im ökumenischen Dialog wohl aus Vereinfachungsgründen bisweilen die Bezeichnung „römisch-katholisch“ auf. Schließlich weist die Kirche durch die herausragende Stellung des Papstes in Rom ein „römisches“ Element auf (siehe Wikipedia). Diese Kategorie in diesem Blog deckt alle Themen, Ereignisse, Glaubenssätze und Offenbarungen der Heiligen Schrift, des römisch-katholischen Katechismus und der römisch-katholischen Tradition ab. Die römisch-katholische Kirche hat Jesus Christus zum Herrn, dem Sohn des lebendigen Gottes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dem himmlischen Vater lebt und herrscht in Ewigkeit. Gelobt sei Jesus Christus. In Ewigkeit. Amen.

Wer das Bedürfnis hat, andere zu erniedrigen, dann deshalb, um sich selbst grösser zu fühlen

Papst Franziskus fordert in Santa Marta Milde statt Verleumdung

Der Herr möge uns die Gnade geben, dass wir auf die Kommentare achten, die wir über andere machen: Das hat Papst Franziskus am Donnerstag, 13. Juni, bei der hl. Messe in der Casa Santa Marta betont. Anstelle von Verleumdung solle Milde treten. Franziskus predigte dieses Mal auf Spanisch, denn er feierte den Gottesdienst mit Mitarbeitern der argentinischen Botschaft und des argentinischen Konsulats in Italien. Seit dem 26. Februar habe er keine Messe mehr auf Spanisch gefeiert, gestand Franziskus, der sich nun über diese Möglichkeit freute: „das hat mir gut getan“. Zugleich dankte der Papst den Anwesenden für alles, was sie für seine Heimat täten. „Eure Gerechtigkeit sei weit größer als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer“ sagte Franziskus in seiner Predigt unter Berufung auf das, was Jesus seinen Jüngern laut dem Matthäusevangelium sagt [Matthäus 5,17-20]. Wer das Bedürfnis hat, andere zu erniedrigen, dann deshalb, um sich selbst grösser zu fühlen weiterlesen

Wir dürfen keine Angst vor der Freiheit haben, die uns der Heilige Geist schenkt

Papst Franziskus warnt in Santa Marta die Kirche vor zwei Versuchungen

Papst Franziskus betonte in seiner Predigt bei der heiligen Messe am Mittwoch, 12. Juni, besonders vor zwei Versuchungen, vor denen sich die Kirche hüten müsse: Vor der Versuchung, rückwärts zu gehen, sowie vor der Versuchung eines „pubertierenden Fortschrittsdenkens“. Am Gottesdienst in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta nahmen unter anderen Mitarbeiter der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens teil. „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz aufzuheben!“ – der Papst ging bei seiner Predigt von diesen Worten Jesu an seine Jünger aus, die aus dem Tagesevangelium (siehe auch Matthäus 5,17-19) stammen. Franziskus betonte, dass dieser Abschnitt dem der Seligpreisungen folge, die „Ausdruck des neuen Gesetzes“ seien, „das anspruchsvoller ist als jenes des Mose“. Wir dürfen keine Angst vor der Freiheit haben, die uns der Heilige Geist schenkt weiterlesen

Der heilige Petrus hatte kein Konto auf der Bank, bezahlte Steuern durch einen Fisch mit Geldstück im Maul

Papst Franziskus betont in Santa Marta die Armut in der Verkündigung

„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ [Matthäus 10,8]: Nur aus diesem Geist heraus kann das Evangelium verkündet werden. Das sagte Papst Franziskus am Dienstag, 11. Juni, bei der hl. Messe im Vatikan. „Die Verkündigung des Evangeliums kommt aus dem Geist des Kostenlosen, aus dem Staunen über die Erlösung, und das, was ich unentgeltlich erhalten habe, muss ich unentgeltlich weitergeben. Das war von Anfang an so. Der heilige Petrus hatte kein Konto auf der Bank, und als er Steuern zahlen sollte, schickte ihn der Herr an den See, um einen Fisch mit einem Geldstück im Maul zu fischen – so konnte er zahlen [Matthäus 17,24-27]. Als Philippus einem Finanzminister aus dem Ausland begegnete, hat er nicht gedacht: Oh, trifft sich gut, da könnten wir doch eine Gesellschaft zur Verbreitung des Evangeliums gründen – nein! Er hat nicht Geschäfte mit ihm gemacht, er hat verkündet, hat ihn getauft und ist weiter seines Weges gezogen.“  Der heilige Petrus hatte kein Konto auf der Bank, bezahlte Steuern durch einen Fisch mit Geldstück im Maul weiterlesen

Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sehen die Seligpreisungen selbstverständlich aus

Papst Franziskus in Santa Marta über wahre und falsche Freiheit

Die wahre Freiheit sei nicht ein Sichunterwerfen unter das, was der Geist der Welt unter Freiheit verstehe. Das betonte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse in der Kapelle Santa Marta am Montag, 10. Juni. Ausgehend von dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther [2.Korinther 1,1-7] ging der Papst auf den Trost ein, den Gott den Gläubigen geben kann. Dies bedeute vor allem eines, so Papst Franziskus: Bekehrung. „Denn das ist unsere Rettung: im Trost des Heiligen Geistes leben und nicht so leben, als ob der Geist der Welt uns tröstet. Nein, das ist nicht die Rettung, das ist die Sünde. Die Rettung ist, vorwärts zu gehen und das Herz zu öffnen, damit dieser Trost des Heiligen Geistes auch ankommen kann, er, der die einzige Rettung ist. Das kann man nicht aushandeln und auch nicht einen Obstsalat daraus machen, oder? Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sehen die Seligpreisungen selbstverständlich aus weiterlesen

Wenn wir Gott unsere inneren Wunden, unsere Sünden zeigen, dann vergibt er uns immer. Er ist reine Barmherzigkeit!

Papst Franziskus betont beim Angelus nochmals die Barmherzigkeit Gottes

Von Anfang an lautete eines der Leitmotive im Pontifikat von Papst Franziskus: «Gott ist reine Barmherzigkeit“. Auch am Sonntag, 9. Juni, kam er, beim Angelusgebet, darauf zurück. Dabei ging er vom Herz-Jesu-Fest aus, das die Kirche am Freitag, 7. Juni gefeiert hat. „Die Volksfrömmigkeit schätzt die Symbole sehr hoch, und das Herz Jesu ist das Symbol schlechthin für die Barmherzigkeit Gottes; aber es ist kein imaginäres, sondern ein wirkliches Symbol. Es repräsentiert das Zentrum, die Quelle, aus der das Heil für die ganze Menschheit hervorgesprudelt ist.“ Papst Franziskus bezog sich auch auf das Evangelium von diesem Sonntag [Lukas 7,11-17]. Darin schildert Lukas, wie Jesus aus Mitleid den einzigen Sohn einer Witwe in Nain wieder zum Leben erweckt. „Die Barmherzigkeit Gottes ist nicht nur Gefühl, nein – sie ist eine Kraft, die Leben gibt, die den Menschen wiederaufrichtet! Wenn wir Gott unsere inneren Wunden, unsere Sünden zeigen, dann vergibt er uns immer. Er ist reine Barmherzigkeit! weiterlesen

Gegen sexuellen Missbrauch vorgehen, Schutz für betroffene Minderjährige ergreifen und die Vergehen ahnden

Papst drängt auf Beharrlichkeit im Kampf gegen sexuellen Missbrauch

Nicht nachlassen im Kampf gegen sexuellen Missbrauch – dies hat Papst Franziskus am Dienstagmorgen, 4. Juni Mitarbeitern des internationalen Zentrums für Kinderschutz der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom mit auf den Weg gegeben. Im Anschluss an die hl. Messe mit dem Papst im vatikanischen Gästehaus Santa Marta habe es Gelegenheit gegeben, Franziskus über die laufende Präventionsarbeit zu informieren. Gegen sexuellen Missbrauch vorgehen, Schutz für betroffene Minderjährige ergreifen und die Vergehen ahnden weiterlesen

Weltweit Eucharistische Anbetung – gegen Sklaverei, Kriege, Drogen und Gewalt

Papst Franziskus leitete die weltweit gehaltene eucharistische Anbetung

Am Sonntag, 3. Juni war die Weltkirche bei der ersten, zeitgleichen eucharistischen Anbetung für eine Stunde lang im Gebet vereint: Rund um den Erdball schlossen sich Katholiken um 17 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit in Kathedralen, Kirchen und Klöstern zum Gebet zusammen. Für die Gläubigen der südkoreanischen Hauptstadt Seoul bedeutete das – aufgrund der Zeitverschiebung – mitten in der Nacht aufzustehen. Papst Franziskus leitete die eucharistische Anbetung im Petersdom, an der katholische Kirchen aus mehr als 70 Ländern teilnahmen. Auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz waren zahlreiche Bistümer dabei. Wie viele Menschen sich insgesamt an dem Gebet beteiligten, darüber liegen dem Vatikan bisher keine Angaben vor. Die Aktion unter dem Motto „Ein einziger Herr, ein einziger Glaube“ war einer der Höhepunkte im von Benedikt XVI. ausgerufenen „Jahres des Glaubens“, das in diesem Jahr begangen wird und an das Zweite Vatikanische Konzil vor genau 50 Jahren erinnert. Weltweit Eucharistische Anbetung – gegen Sklaverei, Kriege, Drogen und Gewalt weiterlesen

Der Hirt glaubt jeden Tag an die Gnade und Kraft Christi, trotz all seiner Schwäche, und geht der Herde voran

Papstmeditation anlässlich der italienischen Bischofskonferenz im Petersdom

Liebe Mitbrüder im Bischofsamt, die biblischen Lesungen, die wir gehört haben, regen uns zum Nachdenken an. Mich haben sie sehr zum Nachdenken gebracht. Daraus ist eine Meditation geworden – für uns Bischöfe und zuerst für mich selbst, einen Bischof wie ihr. Diese Gedanken möchte ich mit euch teilen. Es ist bedeutsam und es freut mich besonders, dass unser erstes Treffen [vom 24. Mai 2013] genau hier [im Petersdom] stattfindet: an dem Ort, der nicht nur das Grab Petri bewahrt, sondern auch das lebendige Gedächtnis seines Glaubenszeugnisses, seines Dienstes an der Wahrheit, seiner Hingabe für die Frohe Botschaft und für die Kirche bis hin zum Martyrium. Heute Abend wird dieser Confessio-Altar [der Hauptaltar von Sankt Peter] zu unserem See von Tiberias, an dessen Ufern wir diesen überraschenden Dialog zwischen Jesus und Petrus hören, mit den Anfragen an den Apostel. Das muss aber auch in unseren Herzen – als Bischöfe – nachklingen. Der Hirt glaubt jeden Tag an die Gnade und Kraft Christi, trotz all seiner Schwäche, und geht der Herde voran weiterlesen

Dieser ist zum Kreuz, jener zur Erniedrigung befördert worden – das ist die wahre Beförderung, die uns Jesus am ähnlichsten macht

Papst Franziskus erklärt in Santa Marta die wahre Macht in der Kirche

Erneut hat Papst Franziskus unterstrichen, dass die Kirche nur im Dienst am Nächsten, und nicht mit der Suche nach Macht, voranschreiten kann. An seiner morgendlichen hl. Messfeier in der vatikanischen Casa Santa Marta nahmen am Dienstag, 21. Mai einige Mitarbeiter von Radio Vatikan sowie des vatikanischen Tourismusbüros teil, aber auch die Präsidentin der Fokolarbewegung, Maria Voce. Der Programmdirektor von Radio Vatikan, Pater Andrzej Koprowski, konzelebrierte die hl. Messe. Im Tagesevangelium [Markus 9,30-37] spricht Christus von seiner Passion, doch seine Jünger unterhalten sich darüber, wer von ihnen der Größte sei. Diese Episode nahm der Papst zum Anlass, um über Machtstreben und Dienst am Nächsten zu reflektieren. „Der Kampf um Macht in der Kirche“, so beobachtete er in seiner Predigt, „ist kein Phänomen unserer Zeit, das hat schon mit Jesus angefangen”. Doch die Macht dürfe in der Kirche nicht existieren, mahnte der Papst:  Dieser ist zum Kreuz, jener zur Erniedrigung befördert worden – das ist die wahre Beförderung, die uns Jesus am ähnlichsten macht weiterlesen

Ein demütiges und starkes Gebet ist nötig und ermöglicht es, dass Jesus Christus ein Wunder vollbringen kann

Papst Franziskus betont in Santa Marta die Wunderwirkweise des Gebets

Ein Gebet, das mit Mut, Demut und Inbrunst gehalten wird, kann Wunder bewirken. Das hat Papst Franziskus in seiner täglichen hl. Morgenmesse in der Casa Santa Marta unterstrichen. In diesen Tagen nehmen Mitarbeiter von Radio Vatikan an den Messfeiern teil, darunter am Pfingstmontag, 20. Mai dessen Direktor, Pater Federico Lombardi, sowie der Leiter der deutschsprachigen Redaktion, Pater Bernd Hagenkord. Das Tagesevangelium spricht davon, dass es den Jüngern nicht gelingt, einen Jungen zu heilen; Jesus selbst muss die Heilung vornehmen und bemängelt den fehlenden Glauben der Anwesenden. Denn, so die Antwort für den verzweifelten Vater: Alles ist möglich für den, der glaubt.“ Papst Franziskus gab in seiner Predigt zu bedenken, dass auch, wer Jesus anhängt, manches Mal nicht genug in seinem Glauben riskiere und sich dem Herrn nicht vollständig anvertraue:  Ein demütiges und starkes Gebet ist nötig und ermöglicht es, dass Jesus Christus ein Wunder vollbringen kann weiterlesen