Der heilige Petrus hatte kein Konto auf der Bank, bezahlte Steuern durch einen Fisch mit Geldstück im Maul

Papst Franziskus betont in Santa Marta die Armut in der Verkündigung

„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ [Matthäus 10,8]: Nur aus diesem Geist heraus kann das Evangelium verkündet werden. Das sagte Papst Franziskus am Dienstag, 11. Juni, bei der hl. Messe im Vatikan. „Die Verkündigung des Evangeliums kommt aus dem Geist des Kostenlosen, aus dem Staunen über die Erlösung, und das, was ich unentgeltlich erhalten habe, muss ich unentgeltlich weitergeben. Das war von Anfang an so. Der heilige Petrus hatte kein Konto auf der Bank, und als er Steuern zahlen sollte, schickte ihn der Herr an den See, um einen Fisch mit einem Geldstück im Maul zu fischen – so konnte er zahlen [Matthäus 17,24-27]. Als Philippus einem Finanzminister aus dem Ausland begegnete, hat er nicht gedacht: Oh, trifft sich gut, da könnten wir doch eine Gesellschaft zur Verbreitung des Evangeliums gründen – nein! Er hat nicht Geschäfte mit ihm gemacht, er hat verkündet, hat ihn getauft und ist weiter seines Weges gezogen.“ Verkündigung müsse umsonst geschehen, so Papst Franziskus, sie müsse mit Armut einhergehen.

„Alles ist Gnade. Alles. Und was sind die Zeichen, dass ein Apostel diese Unentgeltlichkeit lebt? Davon gibt es viele, aber ich möchte nur zwei betonen: Erstens die Armut. Das Verkünden des Evangeliums muss auf der Straße der Armut geschehen. Diese Armut bezeugt: Ich habe keine Reichtümer außer dem, was ich empfangen habe, nämlich Gott. Dieser Geist des Kostenlosen ist unser Reichtum! Und diese Armut bewahrt uns davor, große Organisatoren oder Unternehmer zu werden. Natürlich müssen wir kirchliche Werke voranbringen, und einige davon sind etwas komplex – aber mit dem Herzen der Armut, nicht mit dem Herzen eines Investors oder eines Unternehmers, nicht wahr?“

Wenn die Kirche „reich“ werde und das Lob Gottes in ihr einschlafe, dann werde sie „alt“, dann werde sie zu einer NGO, so der Papst.

„Und wenn wir Aposteln begegnen, die eine reiche Kirche und eine Kirche ohne diesen Geist des Kostenlosen und des Lobes wollen, dann wird die Kirche alt, dann wird die Kirche eine NGO [Nichtregierungsorganisation], dann hat die Kirche kein Leben. Bitten wir heute den Herrn um die Gnade, diesen Geist des Kostenlosen zu erkennen: ‚Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben’. Diesen Geist des Kostenlosen zu erkennen, das ist ein Geschenk Gottes.“

Weitere Hinweise und Quellen

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