Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sehen die Seligpreisungen selbstverständlich aus

Papst Franziskus in Santa Marta über wahre und falsche Freiheit

Die wahre Freiheit sei nicht ein Sichunterwerfen unter das, was der Geist der Welt unter Freiheit verstehe. Das betonte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse in der Kapelle Santa Marta am Montag, 10. Juni. Ausgehend von dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther [2.Korinther 1,1-7] ging der Papst auf den Trost ein, den Gott den Gläubigen geben kann. Dies bedeute vor allem eines, so Papst Franziskus: Bekehrung. „Denn das ist unsere Rettung: im Trost des Heiligen Geistes leben und nicht so leben, als ob der Geist der Welt uns tröstet. Nein, das ist nicht die Rettung, das ist die Sünde. Die Rettung ist, vorwärts zu gehen und das Herz zu öffnen, damit dieser Trost des Heiligen Geistes auch ankommen kann, er, der die einzige Rettung ist. Das kann man nicht aushandeln und auch nicht einen Obstsalat daraus machen, oder? Also ein bisschen Heiliger Geist, ein bisschen Geist der Welt, ein bisschen sonst was… Nein! Entweder das eine oder das andere.“ Jesus selbst habe ganz klar betont, dass man „nicht zwei Herren“ dienen könne [siehe Matthäus 6,24]. Das führe zu den Seligpreisungen [vgl. Matthäus 5,1-12], die im Tagesevangelium aufgeführt werden. „Das sind die neuen Gebote. Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sieht das alles selbstverständlich aus. Doch arm, demütig und barmherzig zu sein, scheint so, als ob das nicht zum Erfolg führen kann. Wenn wir unsere Herzen nicht öffnen und nicht den Trost des Heiligen Geistes gespürt haben, der die Rettung ist, kann man das alles gar nicht verstehen.
Das war das Gesetz für all jene, die gerettet wurden, denn sie haben ihre Herzen geöffnet für die Rettung. Das ist das Gesetz der Freien, die eben jene Freiheit des Heiligen Geistes aufnehmen.“ Man könne dem eigenen Leben viele Regeln vorgeben. Das wäre sehr menschlich, so der Papst. Doch führe dies nicht zur Rettung. Es gebe sehr viele Menschen, die sich mit Richtlinien auseinandersetzen aber ein in sich verschlossenes Herz hätten. Diese Menschen hätten Angst, gerettet zu werden, so der Papst.

„Wir können heute dem Herrn darum bitten, ihm folgen zu können und zwar in Freiheit. Wenn wir ihm folgen möchten und zwar nur mit unserer menschlichen Freiheit, werden wir am Schluss Heuchler, wie jene Pharisäer und Sadduzäer, die sich mit Jesus stritten. Heuchelei ist das: nicht zulassen, dass der Geist dein Herz ändert und zwar mit seiner Rettungskraft. Die Freiheit des Geistes, der also vom Geist kommt, ist auch eine Art Sklaverei und zwar gegenüber dem Herrn, der uns frei macht. Das ist eine besondere Freiheit. Doch unsere menschliche Freiheit ist eine Sklaverei, zwar nicht gegenüber dem Herrn sondern gegenüber der Welt. Bitten wir also um die Güte, unsere Herzen dem Trost des Heiligen Geist zu öffnen. Denn nur dieser Trost ist die Rettung. Möge sie uns diese Gebote verständlich machen. So sei es.“

Weitere Hinweise und Quellen

One thought on “Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sehen die Seligpreisungen selbstverständlich aus”

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .