Schlagwort-Archive: Gewalten und Mächte

Gewalten und Mächte heißen im Neuen Testament, besonders bei Paulus, böse Herrschaftskräfte (siehe Dämonen), insofern sie im gegenwärtigen Äon (griechisch aion = Welt, Weltalter, Zeitabschnitt, lange Zeit; zeitlose Ewigkeit, so Platon) noch Macht auszuüben versuchen. Da das Neue Testament unbefangen Erfahrungen der Menschheit übernimmt und gereinigt wiedergibt, darf angenommen werden, daß es sich bei diesen Gewalten und Mächte um das personale Böse in der Welt handelt, insofern es in den verschiedenen Bereichen und Dimensionen des Menschen zutage tritt als Selbstherrlichkeit, die zu Sünde und Tod führt (solche Gewalten und Mächte besonders in Eph und Kol; Röm 8, 38; 1 Kor 15, 23-26). Diese Gewalten und Mächte sind im Kreuz Jesu Christi und in seiner Auferweckung besiegt, aber diese Entmächtigung ist noch verhüllt; die Atmosphäre «dieser Welt» ist noch durchsetzt von ihnen und führt zu Versuchung und Verfolgung der Christen. Dogmatisch gesehen, ist dieses Wirken von der Vorsehung Gottes «zugelassen». kthW

Wer hat über das alles, über Dinge wie in Lampedusa geweint, über den Tod von unseren Brüdern und Schwestern?

Papst Franziskus trauert in Lampedusa wegen der globalisierten Gleichgültigkeit

Die Sündengeschichte der Menschheit von Adam und Kain angefangen zieht sich bis heute, die anklagende Frage „Wo ist dein Bruder?“ Gottes an Kain ist angesichts des Leidens der Flüchtlinge auch an uns gestellt. Dieser Gedanke zog sich durch die Predigt Papst Franziskus’ am Montag, 8. Juli in Lampedusa; ein Bericht von Pater Bernd Hagenkord. Um Vergebung zu bitten war Papst Franziskus auf die Insel gekommen und um zu trauern. Ein Bußgottesdienst sollte es sein, den er mit den Menschen der Insel gemeinsam feiern wollte, und genau so hat der Papst ihn auch gestaltet. “Adam, wo bist du?“: Das ist die erste Frage, die Gott an den Menschen nach dem Sündenfall richtet. „Wo bist du?“ Es ist ein orientierungsloser Mensch, der seinen Platz in der Schöpfung verloren hat weil er glaubte, mächtig werden zu können, alles bestimmen zu können, Gott werden zu können. Wer hat über das alles, über Dinge wie in Lampedusa geweint, über den Tod von unseren Brüdern und Schwestern? weiterlesen

Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sehen die Seligpreisungen selbstverständlich aus

Papst Franziskus in Santa Marta über wahre und falsche Freiheit

Die wahre Freiheit sei nicht ein Sichunterwerfen unter das, was der Geist der Welt unter Freiheit verstehe. Das betonte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse in der Kapelle Santa Marta am Montag, 10. Juni. Ausgehend von dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther [2.Korinther 1,1-7] ging der Papst auf den Trost ein, den Gott den Gläubigen geben kann. Dies bedeute vor allem eines, so Papst Franziskus: Bekehrung. „Denn das ist unsere Rettung: im Trost des Heiligen Geistes leben und nicht so leben, als ob der Geist der Welt uns tröstet. Nein, das ist nicht die Rettung, das ist die Sünde. Die Rettung ist, vorwärts zu gehen und das Herz zu öffnen, damit dieser Trost des Heiligen Geistes auch ankommen kann, er, der die einzige Rettung ist. Das kann man nicht aushandeln und auch nicht einen Obstsalat daraus machen, oder? Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sehen die Seligpreisungen selbstverständlich aus weiterlesen

Praktische Regeln zur Erkenntnis der Antriebe und Eingebungen des Hl. Geistes

Aus «De discretione spirituum» von Kardinal Johannes Bona (1609-1674)

https://www.libriantichionline.com/seicento/bona_discretione_spirituum_1674
Praktische Regeln zur Erkenntnis der Antriebe und Eingebungen des göttlichen Geistes von von Kardinal Johannes Bona (1609-1674)

Sechs Geister gibt es, die man in drei zusammenfassen kann, in den göttlichen, teuflischen und menschlichen. Der göttliche Geist ist eine innere Anregung der Seele oder eine Eingebung, die von Gott kommt und zur Tugend und Heiligkeit antreibt. Diese göttliche oder innere Anregung oder Einsprechung kann auf verschiedene Art geschehen. Sie kann unmittelbar von Gott kommen oder mittelbar. Mittelbar ist sie, wenn sie uns durch die Engel oder durch fromme Menschen, durch die Stimme des Gewissens, durch gute Beispiele, geistliche Lesung, durch Leiden und Widerwärtigkeiten usw. zukommt. Es wäre eine sehr schlimme und gefährliche Unwissenheit, wenn wir die gute Einsprechung von der bösen nicht unterscheiden könnten. Praktische Regeln zur Erkenntnis der Antriebe und Eingebungen des Hl. Geistes weiterlesen

Dieser ist zum Kreuz, jener zur Erniedrigung befördert worden – das ist die wahre Beförderung, die uns Jesus am ähnlichsten macht

Papst Franziskus erklärt in Santa Marta die wahre Macht in der Kirche

Erneut hat Papst Franziskus unterstrichen, dass die Kirche nur im Dienst am Nächsten, und nicht mit der Suche nach Macht, voranschreiten kann. An seiner morgendlichen hl. Messfeier in der vatikanischen Casa Santa Marta nahmen am Dienstag, 21. Mai einige Mitarbeiter von Radio Vatikan sowie des vatikanischen Tourismusbüros teil, aber auch die Präsidentin der Fokolarbewegung, Maria Voce. Der Programmdirektor von Radio Vatikan, Pater Andrzej Koprowski, konzelebrierte die hl. Messe. Im Tagesevangelium [Markus 9,30-37] spricht Christus von seiner Passion, doch seine Jünger unterhalten sich darüber, wer von ihnen der Größte sei. Diese Episode nahm der Papst zum Anlass, um über Machtstreben und Dienst am Nächsten zu reflektieren. „Der Kampf um Macht in der Kirche“, so beobachtete er in seiner Predigt, „ist kein Phänomen unserer Zeit, das hat schon mit Jesus angefangen”. Doch die Macht dürfe in der Kirche nicht existieren, mahnte der Papst:  Dieser ist zum Kreuz, jener zur Erniedrigung befördert worden – das ist die wahre Beförderung, die uns Jesus am ähnlichsten macht weiterlesen

Egoismus führt zum Verschließen in sich selbst: Wir sollten ihn abstreifen und unsere Herzen für die Liebe weiten

Papst Franziskus sagt in Santa Marta Nein zur Armut als Ideologie

Bild: L'Osservatore RomanoEgoismus führt zum Verschließen in sich selbst: Wir sollten ihn abstreifen und „unsere Herzen weiten“, damit in ihnen Platz ist für die Liebe. Das sagte Papst Franziskus am Dienstag, 14. Mai bei der hl. Frühmesse im Vatikan. Wer Jesus folge, der sehe im Leben ein Geschenk, das er anderen weitergeben könne, „nicht einen Schatz zum Selberbehalten“. Bei Judas sei der Egoismus bis zum Verrat an Jesus gegangen, so Franziskus. „Denken wir an diesen Moment, als Maria Magdalena Jesus die Füße mit einer teuren Salbe wäscht: Das ist ein religiöser Moment, ein Moment der Dankbarkeit und Liebe. Aber Judas löst sich davon und übt bittere Kritik: Aber das könnte man doch den Armen geben!, sagt er. Egoismus führt zum Verschließen in sich selbst: Wir sollten ihn abstreifen und unsere Herzen für die Liebe weiten weiterlesen

Die geistliche Armut unserer Tage ist die Diktatur des Relativismus

Rede von Papst Franziskus an das Diplomatische Corps im Heiligen Stuhl

Vatican News
Papst Franziskus beim Neujahrsempfang für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps

Am Freitagmorgen, 22. März 2013 traf Papst Franziskus das Diplomatische Corps, das beim Heiligen Stuhl akkreditiert ist, im Vatikan. Radio Vatikan dokumentierte seine Rede, die Papst Franziskus auf Italienisch hielt, folgendermaßen auf Deutsch: Exzellenzen, meine Damen und Herrn, ich danke Ihrem Dekan, Botschafter Jean-Claude Michel, von Herzen für die schönen Worte, die er im Namen aller an mich gerichtet hat, und mit Freude empfange ich Sie zu dieser einfachen, aber zugleich intensiven Begrüßung, die gleichsam für die Umarmung steht, mit der der Papst die Welt umfängt. Denn durch Sie begegne ich Ihren Völkern, und so kann ich in gewissem Sinn jeden Ihrer Mitbürger erreichen, mit seinen Freuden, seinen dramatischen Situationen, seinen Erwartungen, seinen Wünschen. Dass Sie so zahlreich erschienen sind, ist auch ein Zeichen dafür, dass die Beziehungen, die Ihre Länder mit dem Heiligen Stuhl unterhalten, erfolgreich sind, dass sie wirklich eine Möglichkeit zum Wohl der Menschheit darstellen. Die geistliche Armut unserer Tage ist die Diktatur des Relativismus weiterlesen

Alfred Delp engagierte sich für die katholische Soziallehre

War Jesuitenpater Alfred Delp ein Martyrer?

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Alfred Delp – Im Widerstand gegen Hitler (Buch von Rita Haub)

Sie hören Betrachtungen des und Sendungen über den Jesuitenpaters Alfred Delp. Delp ist ein mutiger Bekenner in der Zeit des Nationalsozialismus. Als erstes hören Sie eine MP3-Audio-Datei zum Thema Weihnachten – die Begegnung des Menschen mit Gott. Das Weinhnachtsfest war immer schon vielen Missverständnissen ausgesetzt. Oberflächlichkeiten, familiäre Geborgenheit, idyllische Krippenspielerei und anderes mehr haben den Blick verstellt für das ungeheure Geschenk, von dem dieses Fest Zeugnis gibt. … Weitere Sendungen zu den Themen «Freude», «Im Angesicht des Todes» und «Todesurteil» hören Sie im Rahmen der Rubrik «Radioakademie» von Radio Vatikan aus den Jahren 2008/2009. Alfred Delp engagierte sich für die katholische Soziallehre weiterlesen