Schlagwort-Archive: Wahrheit

Im schlichten Alltagsbegriff ist Wahrheit zunächst die Übereinstimmung einer Aussage mit dem von ihr gemeinten Sachverhalt. Je nach der Art der Erkenntnis, des Erkennenden und Erkannten wandelt sich aber dieser Begriff der Wahrheit sehr wesentlich ab. Handelt es sich z.B. um die Erkenntnis, in der ein Erkennender sich selbst ursprünglich erkennt, dann ist Wahrheit das einfache Beisichselbstsein und somit die innere Gelichtetheit eines Seienden für sich selbst. Insofern diese ursprüngliche (nicht begrifflich gegenständliche, sondern in jedem Akt der Erkenntnis geschehende, gleichgültig woraufhin er sich thematisch richtet) Gelichtetheit für sich selbst auch notwendig als Bedingung ihrer Möglichkeit eine (zunächst und an sich unthematische) Erfahrung der eigenen Transzendenz des Geistes mit sich bringt, impliziert diese eine Wahrheit, die, weil in allen anderen enthalten, nicht eine unter vielen, sondern die eine umfassende ist, auch eine Verwiesenheit auf Gott, ein schweigendes, unthematisches Wissen um das abgründige Geheimnis, in dem alles gründet. Wo der Mensch diese seine eine Wahrheit nicht verdrängt, nicht hasst, sich ihr nicht verschließt, sondern sie, arglos und frei sich in sie hinein aufgebend, annimmt, da erfasst er die Wahrheit als ihm zu eigen gegebene, ist er in der Wahrheit, die ihn umfasst und wahr, d.h. an die unbegreifliche Wahrheit hingegeben und so von sich befreit macht. Denn in einem solchen Akt wirkt der Mensch in der konkreten Ordnung nicht nur die freie Annahme seiner eigenen Transzendenz, sondern, da diese wegen des allgemeinen, übernatürlichen Heilswillens “erhoben” ist, auch seiner eigenen Hingeordnetheit auf den in Selbstmitteilung sich erschließenden Gott des ewigen Lebens, also auf die Wahrheit schlechthin (Jo 14,6) hin, die der absolut lichte und liebende Besitz der unendlichen Fülle der Wirklichkeit durch sich selbst ist, die sich in der Anschauung Gottes zu eigen gibt. (kthW)

Portale der Wahrheit und des Glaubens – neue Räume der Evangelisierung

Papstbotschaft zum Medientag und Gedenktag des hl. Franz von Sales

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Wie alle Formen der Kommunikation finde auch in den sozialen Netzwerken im Internet Gemeinschaftsbildung statt, so die Botschaft zum Welttag der Medien, den die Kirche jeweils am 24. Januar, am Gedenktag des hl. Franz von Sales, begeht. Es gehe nicht nur um den Austausch von Information, sondern letztlich um Selbstmitteilung. Damit dies gelingen könne, nennt der Papst vier Kriterien: Respekt, Rücksicht auf die Privatsphäre, Verantwortlichkeit und das Bemühen um die Wahrheit. Der Papst spart aber auch nicht mit Kritik, er benennt besonders zwei Punkte: Zum einen verdränge Beliebtheit die Bedeutung. Damit beschreibt er das Phänomen, dass im Internet Klickzahlen mehr zählen als Inhalte. Und zweitens bedauert er, dass diese Beliebtheit mehr mit „Strategien der Überredung“, also mit Werbung und Konsum, zu tun hätte als mit Logik und Vernunft.

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Portale der Wahrheit und des Glaubens

Papstbotschaft zum Medien- und Gedenktag des hl. Franz von Sales

Bild: www.katholisches.infoWie alle Formen der Kommunikation finde auch in den sozialen Netzwerken im Internet Gemeinschaftsbildung statt, so die Botschaft zum Welttag der Medien, den die Kirche jeweils am 24. Januar, am Gedenktag des hl. Franz von Sales, begeht. Es gehe nicht nur um den Austausch von Information, sondern letztlich um Selbstmitteilung. Damit dies gelingen könne, nennt der Papst vier Kriterien: Respekt, Rücksicht auf die Privatsphäre, Verantwortlichkeit und das Bemühen um die Wahrheit. Der Papst spart aber auch nicht mit Kritik, er benennt besonders zwei Punkte: Zum einen verdränge Beliebtheit die Bedeutung. Damit beschreibt er das Phänomen, dass im Internet Klickzahlen mehr zählen als Inhalte. Und zweitens bedauert er, dass diese Beliebtheit mehr mit „Strategien der Überredung“, also mit Werbung und Konsum, zu tun hätte als mit Logik und Vernunft.

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Zu Fuss nach Jerusalem – Mein Pilgerweg für Dialog und Frieden

Pilgerweg von Jesuitenpater Dr. Rutishauser für Dialog und Frieden

https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Rutishauser
P. Dr. Christian Rutishauser SJ

Sie waren sieben Monate lang unterwegs , und zwar zu Fuß, der Jesuitenpater Christian Rutishauser und seine Begleiter. Er ist studierter Judaist, leitete damals das Studienprogramm im Bildungshaus Bad Schönbrunn in der Schweiz. Er beschäftigte sich mit christlicher Spiritualität und dem Dialog vor allem mit den Ostkirchen, daneben betrieb er ein Studienprogramm in diesen Fächern in Zusammenarbeit mit der Universität Fribourg. Dieses Leben wurde für rund sieben Monate unterbrochen, denn Pater Rutishauser ging auf Pilgerschaft. Heute ist Pater Rutishauser Schweizer Provinzial des Jesuitenordens.

Beginnend in der Schweiz, in Bad Schönbrunn, machte er sich gemeinsam mit drei weiteren Pilgern auf den Weg nach Jerusalem. Das Projekt wurde bei Radio Vatikan begleitet . Weihnachten 2011 wollten die Pilger im Heiligen Land ankommen, Pater Rutishauser sagte damals über seine Motivation und den Sinn dieser Pilgerreise: Zu Fuss nach Jerusalem – Mein Pilgerweg für Dialog und Frieden weiterlesen

Katholische Lehre über Gott den Heiligen Geist, eines Wesens mit dem Vater und dem Sohn

Aus dem Katechismus: Drittes Kapitel – Ich glaube an den Heiligen Geist

Die Lehre über den Heiligen Geist ist dem römisch-katholischen Katechismus, drittes Kapitel, Nr. 683-747, entnommen. Die Nummer zu Beginn eines Abschnitts referenziert also jeweils den Katechismus. Querverweisnummern wurden weggelassen. Lehre und Wissen dienen dazu, uns allen, Laien wie Fachleuten, die dritte göttliche Person des dreifaltigen Gottes so näher zu bringen und lieben zu lernen, dass wir IHM voll vertrauen und durch seine Hilfe an IHN glauben! Einen eigenen Katechismus zu besitzen, würde jeden Menschen guten Willens erbauen. Katholische Lehre über Gott den Heiligen Geist, eines Wesens mit dem Vater und dem Sohn weiterlesen

Gender leugnet die von Gott gewollte menschliche Natur

Weihnachtsansprache von Papst Benedikt XVI. an die Kurie

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Vom Glauben gehalten können Christen „offen und angstfrei in jeden Dialog eintreten.“ So lässt sich der Grundton der Weihnachtsansprache des Papstes für die vatikanische Kurie zusammenfassen. Der Papst gab einen Überblick über die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres und damit über die großen Themen: Die Familie, wie sie beim Familientreffen in Mailand aber auch bei der Bischofssynode immer wieder Thema war, der Dienst zum Frieden in der Welt und der Dialog der Religionen, und drittens die Frage der erneuerten Verkündigung.

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Exerzitien im Alltag gemäss dem hl. Ignatius von Loyola

Voraussetzungen und Motivation für Exerzitien im Alltag nach hl. Ignatius von Loyola

Schon Ignatius von Loyola sah, dass sich nicht jeder Zeit und Mittel für geschlossene 30tägige Exerzitien hatte. Er war offenbar auf Männer und Frauen gestossen, die durchaus die notwendigen Voraussetzungen und eine entsprechende Motivation mitbrachten, die sich aber nicht für geschlossene Exerzitien freimachen konnten. In der 19. Anmerkung des Exerzitienbuches (EB) skizziert er deshalb eine Weise, die Exerzitien in vollem Umfang zu machen: «Wer von öffentlichen Dingen oder angebrachten Angelegenheiten behindert wird, sei er gebildet oder begabt, der soll anderthalb Stunden nehmen, um sich zu üben. Man lege ihm dar, wozu der Mensch geschaffen ist.

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Erfahrungen eines katholischen Theologen

Die Mitte des Christentums ist die wirkliche Selbstmitteilung Gottes

https://www.karl-rahner-archiv.de/karl-rahner/bildergalerien/ehrenpromotionen-preise

Hochwürdigste Herren Bischöfe, lieber Herr Generalvikar von Freiburg, liebe Festgäste, Verwandte und Freunde! Wenn hier jetzt von mir auch geredet werden soll, dann bitte ich Sie flehentlich, nicht zu denken, dass, weil eine Geburtstagsfeier für einen Achtzigjährigen veranstaltet wird, dieser gute Mann nun ganz besondere Regierungserklärungen, grossartige Lebensprogramme oder vielleicht auch Testamente von sich geben werde, das ist nicht der Fall und ich bitte Sie sehr herzlich, das zu bedenken.

(Audio WMA hören? Karl Rahner – Erfahrungen eines katholischen Theologen)

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Warum ich Christ bin

Vortrag von Karl Rahner zur Frage «Warum bin ich ein Christ?»

(Audio  ganzer Vortrag hören? Karl Rahner – Warum ich ein Christ bin Format WMA, neuer Tab oder neues Fenster öffnen)

Karl Rahner SJSehr verehrte Damen und Herrn, liebe Brüder und Schwestern in Jesus Christus! Ich danke zunächst P. Georg Sporschill und auch dem Wolfgang für seine freundlichen Begrüssungsworte. Insofern ich die Frage „Warum bin ich ein Christ?“ unvermeindlicherweise etwas abstrakt und allgemein beantworten muss, weil es technisch und praktisch gar nicht anders geht, ist vielleicht das, was ich zu sagen habe, ein klein wenig in einem Kontrast mit diesem freundlichen brüderlichen Empfang, den ich hier in dieser Lainzer Gemeinde gefunden habe. Wolfgang hat schon drauf hingewiesen, dass Jugendliche von hier – das darf man natürlich nicht ganz laut sagen – und ich so ein kleines Buch zusammen verfasst haben. Und das ist also objektiv ein kleines Dokument der herzlichen Beziehungen, die ich unvermuteterweise in meinen alten Tagen noch mit dieser Gemeinde gefunden habe. Ich danke also allen für die Einladung, für die herzliche Aufnahme und bitte sie nun ein Referat eines alten Theologieschulmeisters in Geduld anzuhören. Es hat auch einen gewissen Sinn, sich einmal ein bisschen mit seinen Gefühlen, Erwartungen, Emotionen, Stimmungen zurückzunehmen und nüchtern und sachlich zu fragen: „Warum bin ich ein Christ?“ Warum ich Christ bin weiterlesen

Gotteserfahrung heute

Die Gotteserfahrung hat durchaus eine gesellschaftliche öffentliche Bedeutung

https://www.gruenewaldverlag.de/gotteserfahrung-heute-p-659.html
Der Vortrag auf CD beim Grünewald Verlag

Der grosse Theologe und spirituelle Lehrer Karl Rahner hat wie kaum ein anderer in immer neuen Anläufen und neuen Perspektiven die Frage zur Sprache gebracht, wie wir Gott erfahren können. Und unermüdlich hat er betont, dass jeder Mensch grundsätzlich für eine solche Erfahrung offen ist, denn er lebt „mit den Sandkörnern des Strandes beschäftigt, am Rand des unendlichen Meeres des Geheimnisses … Die Gotteserfahrung darf [auch] nicht als blosse unverbindliche Stimmung, als unkontrollierbares Gefühl diskreditiert werden bloss deshalb, weil sie die Erfahrung des Unsagbaren ist. Und diese Erfahrung ist auch nicht bloss die Sache einer privaten Innerlichkeit, sondern hat durchaus eine gesellschaftliche öffentliche Bedeutung. »

(Audio WMA hören? Klick ⇒ Karl Rahner – Gotteserfahrung heute) Gotteserfahrung heute weiterlesen

Festhalten an Gott ist Schutz vor der Beliebigkeit

8. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Wie steht es um das Verhältnis von Gottes Willen und freiem Glauben? Dieser Frage ging Papst Benedikt XVI. in seiner Katechese-Reihe zum Jahr des Glaubens an diesem Mittwoch, 5. Dezember 2012 bei der Generalaudienz nach. Gott wolle, dass der Mensch Zugang zu ihm habe, und dieser Wille – biblisch gesprochen ‚Gottes Ratschluss› – sei in Jesus Christus offenbar geworden.

„Gott kommt unserer tiefen Sehnsucht nach Sinn und Erfüllung unseres Lebens zuvor und öffnet uns die unbegrenzte Weite der Gemeinschaft mit ihm. Er will uns Anteil an seiner Natur, an seiner Weise des Lebens schenken. Dann entsteht die Frage, welche Rolle spielt dabei der Glaube? Festhalten an Gott ist Schutz vor der Beliebigkeit weiterlesen