Schlagwort-Archive: Demut

Demut ist die Verhaltensweise des Menschen, der im Bewußtsein seines radikalen Abstandes von Gott, dem vollkommenen Sein, die Selbstentäußerung Gottes in seinem Sohn (Phil 2,2-8) und die darin geoffenbarte Umkehrung (Erhebung) des Kleinen und Schwachen dieser Welt zum Großen im Königtum Gottes (Mt 18,4 mit Parallelen) dankbar und mutig entgegengenommen hat. Diese demütige Selbstannahme drückt sich vor allem in Akzeptierung (Vergebung, Ertragung) der Schwäche des Mitmenschen, Dienstbereitschaft diesem und Gott gegenüber aus. kthW

Das Gewissen ist der innere Raum des Hörens auf die Wahrheit, das Gute, des Hörens auf Gott

Papst Franziskus erklärt beim Angelus was es heisst, den Willen Gottes zu tun

Vor über 90.000 Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus unter Beifall daran erinnert, dass sein Vorgänger Benedikt XVI. die Gläubigen „ein großes, wunderbares Beispiel“ gegeben habe, „als der Herr ihn im Gebet verstehen lassen hat“, welchen Schritt er machen müsse. Benedikt sei mit großem Sinn für Unterscheidung und Mut seinem Gewissen gefolgt, so Papst Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag, 30. Juni. Der emeritierte Papst habe dem Willen Gottes gehorcht, der zu seinem Herzen sprach. „Und dieses Beispiel unseres Vaters tut uns allen so gut“, so Franziskus wörtlich. Vor dem Angelusgebet ging Papst Franziskus auf das Tagesevangelium ein. Es handelte sich um jene Stelle im Lukas-Evangelium, in der der Beschluss Jesu beschrieben wird, nach Jerusalem zu gehen [vgl. Lukas 9, 51-62]. Jene Stadt wird sein letztes irdisches Ziel sein, wo er sterben und dann auferstehen wird, damit sich die Heilsgeschichte erfüllen wird. Das Gewissen ist der innere Raum des Hörens auf die Wahrheit, das Gute, des Hörens auf Gott weiterlesen

Eine Kirche, die immer mit Freude im Dienst des Wortes Gottes steht, aber eine Kirche, die sich selbst verleugnet!

Papst Franziskus in Santa Marta: Er will keine ideologisierte Kirche vertreten

Aufgabe der Kirche ist es, nach dem Vorbild des heiligen Johannes die Frohe Botschaft bis zum Martyrium zu verkünden, ohne dabei eigene Ideen zu verfolgen oder gar zu ideologisieren. Das betonte Papst Franziskus bei der hl. Messe im vatikanischen Gästehaus Casa Santa Marta am Montag, 24, Juni, dem Gedenktag des hl. Johannes des Täufers. An der hl. Messe nahmen Mitarbeiter des Päpstlichen Kulturrates, der Päpstlichen Archäologiekommission sowie des Philateliebüros teil. Der Gedanke an Johannes, so der Papst, lasse ihn stets an die Kirche denken: „Die Kirche besteht, um das Wort bis zum Martyrium zu verkünden. Ein Martyrium genau in den Händen der Hochmütigen, der Hochmütigsten auf der Erde. Johannes hätte sich wichtigmachen oder etwas von sich selbst sagen können. Doch er zeigte auf, fühlte sich als Stimme, nicht als Wort. Das ist das Geheimnis von Johannes. Eine Kirche, die immer mit Freude im Dienst des Wortes Gottes steht, aber eine Kirche, die sich selbst verleugnet! weiterlesen

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten

Papst Franziskus spricht beim Angelus über das Martyrium des Alltags

Was heißt es, sein Leben für Jesus zu geben? Über diese Frage hat Papst Franziskus am Sonntag, 23. Juni beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz gesprochen. „Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten“ (siehe Lukas 9,24) – ausgehend vom Leitspruch Jesu würdigte der Papst die christlichen Märtyrer, die damals wie heute mit dem eigenen Leben für ihren Glauben bezahlten. Heute gebe es mehr Märtyrer als damals, betonte der Papst. „Die Märtyrer sind das höchste Beispiel dafür, das Leben für Christus zu verlieren. In zweitausend Jahren ist es eine immense Schar von Männern und Frauen, die ihr Leben opferten, um Jesus Christus und seinem Evangelium gegenüber treu zu bleiben. Und heute gibt es in vielen Teilen der Welt viele, viele Märtyrer – mehr als in den ersten Jahrhunderten -, viele Märtyrer, die ihr eigenes Leben für Christus geben, dem Tod entgegengehen, um nicht Jesus Christus zu verleugnen. Das ist unsere Kirche. Heute haben wir mehr Märtyrer als in den ersten Jahrhunderten!“  Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten weiterlesen

Praktische Regeln zur Erkenntnis der Antriebe und Eingebungen des Hl. Geistes

Aus «De discretione spirituum» von Kardinal Johannes Bona (1609-1674)

https://www.libriantichionline.com/seicento/bona_discretione_spirituum_1674
Praktische Regeln zur Erkenntnis der Antriebe und Eingebungen des göttlichen Geistes von von Kardinal Johannes Bona (1609-1674)

Sechs Geister gibt es, die man in drei zusammenfassen kann, in den göttlichen, teuflischen und menschlichen. Der göttliche Geist ist eine innere Anregung der Seele oder eine Eingebung, die von Gott kommt und zur Tugend und Heiligkeit antreibt. Diese göttliche oder innere Anregung oder Einsprechung kann auf verschiedene Art geschehen. Sie kann unmittelbar von Gott kommen oder mittelbar. Mittelbar ist sie, wenn sie uns durch die Engel oder durch fromme Menschen, durch die Stimme des Gewissens, durch gute Beispiele, geistliche Lesung, durch Leiden und Widerwärtigkeiten usw. zukommt. Es wäre eine sehr schlimme und gefährliche Unwissenheit, wenn wir die gute Einsprechung von der bösen nicht unterscheiden könnten. Praktische Regeln zur Erkenntnis der Antriebe und Eingebungen des Hl. Geistes weiterlesen

Ein demütiges und starkes Gebet ist nötig und ermöglicht es, dass Jesus Christus ein Wunder vollbringen kann

Papst Franziskus betont in Santa Marta die Wunderwirkweise des Gebets

Ein Gebet, das mit Mut, Demut und Inbrunst gehalten wird, kann Wunder bewirken. Das hat Papst Franziskus in seiner täglichen hl. Morgenmesse in der Casa Santa Marta unterstrichen. In diesen Tagen nehmen Mitarbeiter von Radio Vatikan an den Messfeiern teil, darunter am Pfingstmontag, 20. Mai dessen Direktor, Pater Federico Lombardi, sowie der Leiter der deutschsprachigen Redaktion, Pater Bernd Hagenkord. Das Tagesevangelium spricht davon, dass es den Jüngern nicht gelingt, einen Jungen zu heilen; Jesus selbst muss die Heilung vornehmen und bemängelt den fehlenden Glauben der Anwesenden. Denn, so die Antwort für den verzweifelten Vater: Alles ist möglich für den, der glaubt.“ Papst Franziskus gab in seiner Predigt zu bedenken, dass auch, wer Jesus anhängt, manches Mal nicht genug in seinem Glauben riskiere und sich dem Herrn nicht vollständig anvertraue:  Ein demütiges und starkes Gebet ist nötig und ermöglicht es, dass Jesus Christus ein Wunder vollbringen kann weiterlesen

Jesus Christus ist das Haupt der Kirche, nicht der Papst

Papst Franziskus trifft Journalisten und Medienvertreter

„Vergiss die Armen nicht“: Als die Stimmenzahl im Konklave die zwei Drittel Mehrheit erreicht hatte und Applaus aufkam, wandte sich der brasilianische Kardinal Claudio Hummes an seinen neben ihn sitzenden Freund Kardinal Jorge Mario Bergoglio, umarmte ihn und sprach diese Worte. So erzählte am Samstag, 16. März bei einer Audienz für Journalisten und Medienvertreter Papst Franziskus den Moment seiner Wahl. In diesem Augenblick sei auch die Idee des Namens in ihm wach geworden: Franziskus, ein Mann der Demut und Einfachheit. Darüber hinaus stehe er aber auch für die Liebe zur Schöpfung, was gerade heute wichtig sei, wo die Menschen eine „nicht gute“ Beziehung zur Natur hätten. Franziskus stehe auch für den Frieden, woran der Papst die restliche Zeit der Auszählung der Stimmen lang habe denken müssen. Jesus Christus ist das Haupt der Kirche, nicht der Papst weiterlesen

Kirche ist ein lebendiger Leib, eine Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern im Leib Christi

Die letzte Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz

Papst Benedikt hat am Mittwoch, 27. Februar 2013 seine letzte Generalaudienz gehalten. Über 150.000 Menschen nahmen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Petersplatz und der angrenzenden Via Conciliazione daran teil; viele Radio- und Fernsehstationen übertrugen das Ereignis live. Der Papst, der tags darauf am Donnerstagabend aus dem Amt scheidet, verabschiedete sich mit einer nachdenklichen, stellenweise sehr persönlichen Rede. „Danke von Herzen! Ich bin wirklich bewegt, und ich sehe: Die Kirche lebt!“ Kirche ist ein lebendiger Leib, eine Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern im Leib Christi weiterlesen

Das Grösste ist die Liebe

Lebensbriefe aus dem Kloster St. Anna, Gerlisberg, Luzern

Das Grösste ist die Liebe
Die Lebensbriefe von Schwester Maria Priska Müller aus dem Kloster Gerlisberg, Luzern, 2012

Die über 80jährige Kapuzinerin Maria Priska Müller blickt auf ein reiches Leben zurück. In kurzen Texten – teils meditativ, teils erzählerisch – greift sie wichtige Etappen ihres Weges heraus. Die zahlreichen Gedichte und Aphorismen legen Zeugnis ab von ihrer franziskanischen und marianischen Spiritualität. Schwester Maria Priska wurde als Olga Müller 1928 in Oberhofen AG, Pfarrei Mettau, geboren. Sie lebt als Kapuzinerin in Kloster St. Anna auf Gerlisberg oberhalb Luzern. Im Mai 2003 feierte sie die goldene Profess (50 Jahre). Hören wir ein paar interssante Worte aus dem Vorwort von Pater Josef Regli und aus dem Schlusswort von Schwester Maria Priska. Am Ende des Blog-Artikel befinden sich die Angaben, wo man die Lebensbriefe bestellen kann, einen Link zu einer Photogalerie und ein YouTube-Film über Gerlisberg. Das Grösste ist die Liebe weiterlesen