Schlagwort-Archive: Katechese

Katechese bedeutet Weitergabe des Glaubens. Die Kirche bemüht sich, die Menschen zu Jüngern Christi zu machen; sie will ihnen zum Glauben verhelfen, daß Jesus der Sohn Gottes ist, damit sie durch den Glauben das Leben haben in seinem Namen. Durch Unterweisung sucht sie, die Menschen zu diesem Leben heranzubilden und so den Leib Christi aufzubauen. Alle diese Bemühungen wurden schon früh als Katechese bezeichnet. Die Katechese ist eine Glaubenserziehung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die vor allem eine Darlegung der christlichen Lehre umfaßt, wobei man im allgemeinen organisch und systematisch vorgeht, um die Schüler in die Fülle des christlichen Lebens einzuführen. Die Katechese ist mit einigen Elementen des Seelsorgeauftrages der Kirche eng verknüpft, die selbst einen katechetischen Charakter haben, auf die Katechese vorbereiten oder aus ihr folgen: die Erstverkündigung des Evangeliums, das heißt die missionarische Predigt zur Weckung des Glaubens; die Suche nach Gründen, zu glauben; die Erfahrung des christlichen Lebens; die Feier der Sakramente; die Eingliederung in die kirchliche Gemeinschaft sowie das apostolische und missionarische Zeugnis. Die Katechese ist mit dem ganzen Leben der Kirche eng verbunden. Nicht nur geographische Ausdehnung und zahlenmäßiges Wachstum, sondern auch und mehr noch das innere Wachstum der Kirche, ihre Übereinstimmung mit Gottes Heilsplan, hängen wesentlich von der Katechese ab. Die Perioden der Erneuerung der Kirche sind auch die Blütezeiten der Katechese. So widmen in der großen Epoche der Kirchenväter heilige Bischöfe einen großen Teil ihres Seelsorgedienstes der Katechese. Es ist die Zeit des hl. Cyrill von Jerusalem und des hl. Johannes Chrysostomus, des hl. Ambrosius und des hl. Augustinus und vieler anderer Väter, deren katechetische Werke beispielhaft bleiben. Der Dienst der Katechese schöpft immer neue Kräfte aus den Konzilien. Das Konzil von Trient stellt in dieser Beziehung ein bedeutsames Beispiel dar: Es gab in seinen Konstitutionen und Dekreten der Katechese eine vorrangige Stellung; aus ihm ging der Römische Katechismus hervor, den man auch den tridentinischen nennt und der als Kurzfassung der christlichen Lehre ein erstrangiges Werk darstellt; das Konzil gab in der Kirche den Anstoß zu einer beachtlichen Organisation der Katechese und führte dank heiliger Bischöfe und Theologen wie des hl. Petrus Canisius, des hl. Karl Borromäus, des hl. Turibio von Mongrovejo und des hl. Robert Bellarmin zur Veröffentlichung zahlreicher Katechismen. So ist es nicht erstaunlich, daß in der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das von Papst Paul VI. als der große Katechismus der heutigen Zeit angesehen wurde, die Katechese der Kirche von neuem die Aufmerksamkeit auf sich zog. Das Allgemeine katechetische Direktorium von 1971, die Bischofssynoden über die Evangelisierung (1974) und die Katechese (1977) sowie die entsprechenden Apostolischen Schreiben „Evangelii nuntiandi“ (1975) und „Catechesi tradendae“ (1979) bezeugen das. Die außerordentliche Bischofssynode von 1985 regte an, „einen Katechismus oder ein Kompendium der ganzen katholischen Glaubens– und Sittenlehre“ zu verfassen. Der selige Papst Johannes Paul II. machte sich diesen Wunsch der Bischofssynode zu eigen, indem er anerkannte, daß „dieser Wunsch einem echten Bedürfnis der Gesamtkirche und der Teilkirchen entspricht“ (Ansprache vom 7. Dezember 1985). Er tat alles, um diesen Wunsch der Synodenväter zu erfüllen. KKK 1-10

Die Familie zu verteidigen heisst die Menschheit zu schützen

31. Katechese von Papst Franziskus über Ehe und Familie (während der Synode)

Papst Franziskus hat am Mittwoch, 14. Oktober 2015, während der Synode zum Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ eine weitere Generalaudienz  auf dem Petersplatz vor Zehntausenden Gläubigen abgehalten. Die Lesung bezog sich auf einen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium:

Wehe der Welt mit ihrer Verführung! Es muss zwar Verführung geben; doch wehe dem Menschen, der sie verschuldet. Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen und zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben zu gelangen, als mit zwei Augen in das Feuer der Hölle geworfen zu werden. Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters. (Mt 18,7-10)

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Zwischen Kirche und Familie besteht eine tiefe unauflösliche Beziehung

30. Katechese von Papst Franziskus über Ehe und Familie (während der Synode)

Papst Franziskus hat am Mittwoch, 7. Oktober 2015, während der Synode zum Thema «Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ eine Generalaudienz  auf dem Petersplatz vor Zehntausenden Gläubigen abgehalten. Die Lesung bezog sich auf einen Abschnitt aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Epheser:

Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut. (Eph 2,19-22)

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Jahr des Glaubens

Ereignisse, Katechesen und Schreiben der römisch-katholischen Kirche

Jahr des GlaubensDas Jahr des Glaubens dauerte vom 11. Oktober 2012 bis zum 24. November, dem Christkönigssonntag 2013. Der 11. Oktober war zugleich der 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962) und ebenso der 20. Jahrestag des Erscheinens des Weltkatechismus (1992). Nach den Worten von Papst Benedikt XVI. ist die eigentliche Aufgabe der Kirche die Glaubensverkündigung. Sie dürfe sich durch die Abgrenzung von Politik und Staat nicht davon abbringen lassen. Ihr Wirken könne sich nicht allein darin erschöpfen, den Menschen die “rechte Trennung” von politischer und religiöser Sphäre in Erinnerung zu rufen, sagte der Papst. “Die Mission der Kirche ist wie jene Christi, wesentlich über Gott zu sprechen”, betonte Benedikt XVI. am Sonntag, 16. Oktober 2011 bei einer “Messe zur Neuevangelisierung” im Petersdom. Diesen Auftrag gelte in besonderer Weise gegenüber Christen, die ihre eigene Identität verloren hätten. Die Aufforderung Jesu, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist, und Gott zu geben, was Gott gehört, dürfe nicht politisch reduziert werden, sondern sei in diesem größeren, anthropologischen Zusammenhang zu sehen. Jahr des Glaubens weiterlesen

Ohne Liebe nützen Sakramente und Charismen nichts, ohne Heiligen Geist keine Einheit

42. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus ersten Korintherbrief (vgl. 1 Kor 13, 1-2): Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Wort des lebendigen Gottes. …

Ohne Liebe nützen Sakramente und Charismen nichts, ohne Heiligen Geist keine Einheit weiterlesen

Dass alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir; dass sie in uns eins seien … (Joh 17, 21)

41. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Römerbrief (vgl. Röm 8, 26-27): So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können. Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein. Wort des lebendigen Gottes. Liebe Brüder und Schwestern, der Ausdruck «Gemeinschaft der Heiligen», den wir im Glaubensbekenntnis bezeugen, hat zwei Bedeutungen, die eng zusammenhängen, nämlich Gemeinschaft an den heiligen Dingen und Gemeinschaft der heiligen Personen. Heute wollen wir den zweiten Aspekt näher betrachten, der uns zeigt, dass es eine Gemeinschaft des Lebens gibt, zwischen allen, die durch Taufe zu Christus gehören, dem Ursprung des Heils.

Dass alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir; dass sie in uns eins seien … (Joh 17, 21) weiterlesen

Maria ist Mutter der Kirche und Vorbild des Glaubens, der Liebe und der Einheit mit Christus

40. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem hl. Evangelium nach Lukas (vgl. Lk 1,39-42): Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wort des lebendigen Gottes. Es folgt zuerst eine Zusammenfassung der Katechese des Heiligen Vaters in deutscher Sprache: Liebe Brüder und Schwestern, in Fortführung der Katechesen über die Kirche schauen wir heute auf Maria als das Urbild der Kirche.

Maria ist Mutter der Kirche und Vorbild des Glaubens, der Liebe und der Einheit mit Christus weiterlesen

Apostolische Kirche – Berufung, Sendung, Frohbotschaft, Sakramente, Dienst und Zeugnis von Jesus Christus

39. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Epheser (vgl. Eph 2,19-20): Brüder und Schwestern! Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Evangelium unseres Herrn Jesus Christus. Es folgt zuerst eine Zusammenfassung der Katechese des Heiligen Vaters in deutscher Sprache: Liebe Brüder und Schwestern, im Glaubensbekenntnis bezeugen wir, dass die Kirche apostolisch ist. Damit bringen wir ihre tiefe, ursächliche Verbindung mit den Aposteln zum Ausdruck, jenen zwölf Jüngern, die Jesus zu sich gerufen, die er bei ihren Namen genannt und zur Verkündigung des Evangeliums ausgesandt hat.

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Wenn keine Harmonie ist, Kampf angesagt ist, das ist nicht Kirche – Kirche ist Einheit in Vielfalt

38. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Johannes Evangelium (vgl. Joh 17,20-23): Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. … So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Evangelium unseres Herrn Jesus Christus. Liebe Brüder und Schwestern, wir glauben die katholische Kirche. Was meint das Wort «katholisch» im Glaubensbekenntnis? Es kommt aus dem Griechischen und besagt so viel wie «allgemein», «allumfassend».

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Hab keine Angst, dich als Sünder vom Heiligen Geist lieben, reinigen, heiligen und führen zu lassen

37. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoIm Namen des Vaters und Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Zu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser (siehe auch Eph 5,25-27): … Christus hat die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Wort des lebendigen Gottes. Dank sei Gott. Liebe Brüder und Schwestern, ein weiteres Merkmal der Kirche, das wir auch im Credo bekennen, ist die Heiligkeit. Die Kirche ist heilig, weil sie von Gott kommt, der selbst der Heilige ist, der ihr treu ist und sie nicht verlässt.

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Die Mutter Kirche ist auf der ganzen Welt eine Einheit – mit all den vielen Sprachen und Kulturen

36. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoZu Beginn einer Generalaudienz wird immer eine Stelle aus der Heiligen Schrift vorgelesen, heute aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser (Eph 4,1-6): Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist. Liebe Brüder und Schwestern, im Credo bekennen wir die eine Kirche.

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