Archiv der Kategorie: Katholische Kirche

Der Begriff „römisch-katholische Kirche“ entstand im Gefolge der Reformation zur einfacheren Unterscheidung der gespaltenen christlichen Bekenntnisse. Gemeint ist die katholische Kirche, die den Primat des Papstes anerkennt. Da der römisch-katholische Kirchenbegriff eine konfessionelle Verfassung der Kirche wegen ihrer Singularität nicht kennt, lehnt sie diese Bezeichnung ab. Gleichwohl weisen offizielle Dokumente im ökumenischen Dialog wohl aus Vereinfachungsgründen bisweilen die Bezeichnung „römisch-katholisch“ auf. Schließlich weist die Kirche durch die herausragende Stellung des Papstes in Rom ein „römisches“ Element auf (siehe Wikipedia). Diese Kategorie in diesem Blog deckt alle Themen, Ereignisse, Glaubenssätze und Offenbarungen der Heiligen Schrift, des römisch-katholischen Katechismus und der römisch-katholischen Tradition ab. Die römisch-katholische Kirche hat Jesus Christus zum Herrn, dem Sohn des lebendigen Gottes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dem himmlischen Vater lebt und herrscht in Ewigkeit. Gelobt sei Jesus Christus. In Ewigkeit. Amen.

Der Friede Christi ist ein wahres Geschenk der Anwesenheit Gottes – mitten in seiner Kirche

Papst Franziskus warnt in Santa Marta bei der hl. Messe vor Verweltlichung

Bild: L'Osservatore RomanoPapst Franziskus sieht in einer wachsenden Verweltlichung die größte Gefahr für die katholische Kirche. Eine Kirche, die den „Geist der Welt“ in sich trage, werde zu einer schwachen Kirche, sagte Franziskus am Dienstag, 4. Mai bei der hl. Messe für Angestellte im Gästehaus Santa Marta im Vatikan. Die Kirche müsse die Botschaft vom gekreuzigten Christus in den Mittelpunkt stellen. Er allein könne sie vor einer „weltlichen Logik“ beschützen. Wörtlich sagte der Papst: „Lasst uns die Kirche dem Herrn anvertrauen, die Alten, die Kranken, die Kinder, die Jugendlichen… Beschütze du, Herr, deine Kirche: Sie ist dein! Mit diesem Verhalten gibt er uns, inmitten aller Unruhen, diesen Frieden, den nur der Herr uns geben kann. Der Friede Christi ist ein wahres Geschenk der Anwesenheit Gottes – mitten in seiner Kirche weiterlesen

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass… (Joh 15,16)

Hintergrundbericht zum missverstandenen Thema ‹Kirchenamt für Frauen›

Bild: Kirche in Not
Schwestern der Gemeinschaft „Dienerinnen der Unbefleckten Jungfrau Maria in Ruski Krstur, Serbien

Sollte die katholische Kirche ein neues Amt einrichten für Frauen – etwa das der Gemeindehelferin? Oder sollten Frauen sogar Diakon werden können, ohne sakramentale Weihe oder mit einer Weihe? Die Debatte ist nach einer Äußerung von Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg aufgekommen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hatte an diesem Wochenende Schlussfolgerungen aus der Diözesanversammlung seines Erzbistums gezogen. Und dabei erklärte er, er werde für ein spezifisches Diakonenamt für Frauen eintreten. Das dreistufige Weiheamt in der Kirche steht nur Männern offen: Diakon, Priester, Bischof. Zollitsch hat klargemacht, dass es ihm nicht um die Öffnung des bestehenden Weihe-Diakonats für Frauen geht, sondern um ein Amt anderer Art. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass… (Joh 15,16) weiterlesen

Der Glaube gibt uns Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Hört gut zu, liebe Jugendliche: Gegen den Strom schwimmen!

Papst Franziskus spendet 44 Firmlingen das Firmsakrament

Bild: EWTN livePapst Franziskus hat am 5. Sonntag in der Osterzeit, 28. April, 44 Jugendlichen und Erwachsenen aus aller Welt das Sakrament der Firmung gespendet. Rund 100.000 Menschen nahmen an der Messe teil, die vom Päpstlichen Rat zur Neuevangelisierung im Rahmen des „Jahres des Glaubens“ vorbereitet worden war. Die Firmlinge im Alter von 11 bis 55 Jahren kamen vor allem aus Ländern, in denen Christen unter schwierigen Bedingungen leben, wie Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo oder dem Libanon. Unter den Kandidaten war aber auch ein Deutscher. Begleitet von ihren Firmpaten traten die Firmlinge einzeln vor dem Papst. Franziskus salbte ihnen die Stirn mit Chrisam-Öl. Besser gesagt: er reibte sie regelrecht ein und tauschte mit jedem den Friedensgruß. Die Neugefirmten verabschiedete er mit einem Kuss auf die Wange.  Der Glaube gibt uns Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Hört gut zu, liebe Jugendliche: Gegen den Strom schwimmen! weiterlesen

Die Kirche ist keine Bürokratie, keine menschliche Unternehmung, es geht um Liebe

Papst Franziskus charakterisierte die Gemeinschaft der von Jesus Versammelten

Bild: L'Osservatore RomanoMit diesen Worten (im Titel) charakterisierte Papst Franziskus bei der Morgenmesse vom 24. April im Gästehaus des Vatikans die Gemeinschaft der von Jesus Versammelten. „Die Kirche beginnt im Herzen des Vaters, der diese Idee hatte. Nein, vielleicht nicht eine Idee: Er hatte Liebe, Er hat diese Geschichte der Liebe begonnen, die andauert und noch nicht an ihr Ende gekommen ist.“ Die Versuchung sei, die Kirche zum Wachsen zu bringen, ohne auf diese Liebe zu setzen. „Aber die Kirche wächst nicht durch den Einsatz der Menschen. Einige Christen haben sich in der Geschichte geirrt, den Weg verlassen, sie haben Heere aufgestellt, sie haben Glaubenskriege geführt. Das ist eine andere Geschichte, nicht die Geschichte der Liebe.“ Die Kirche wachse langsam, wie das Samenkorn, von unten her, sie sei keine Organisation. Es sei wie bei Müttern, die würden sich auch nicht „Hausorganisatoren“ nennen, sondern sagen „Ich bin Mutter!“. So sei auch die Kirche Mutter, die Kirche eine Familie auf dem Weg der Liebe. Die Kirche ist keine Bürokratie, keine menschliche Unternehmung, es geht um Liebe weiterlesen

Das Wort Gottes ist nicht euer Eigentum und die Kirche hütet das Wort Gottes

Papst Franziskus weiht zehn Seminaristen zu neuen Priestern

Bild: Aus dem InternetDie wichtige Rolle der Frauen und der Katechisten für die Weitergabe des Glaubens hat Papst Franziskus am Sonntagvormittag, 21. April in der Petersbasilika betont. Er zelebrierte die hl. Messe anlässlich der Ordination von zehn Priesteramtsanwärtern aus verschiedenen römischen Seminaren. Vor Beginn der Messfeier gesellte sich Papst Franziskus in der Sakristei zu den Seminaristen und betete gemeinsam mit ihnen um den Beistand der Gottesmutter Maria für sie. Die angehenden Presbyter im Alter von 26 bis 44 Jahren, unter ihnen auch ein Argentinier, wurden durch die Superioren ihrer jeweiligen Seminare begleitet, einzeln traten sie nach der Predigt des Papstes vor ihn und empfingen ihre Priesterweihe. Der Papst rief sie auf, das Wort Gottes stets weiter zu tragen: „Was nun euch betrifft, liebe Brüder und Söhne, die ihr in den Presbyterorden erhoben werdet, seid euch dessen bewusst, dass ihr in der Ausübung des Amtes der Heiligen Doktrin an der Mission Christi, des einzigen Lehrmeisters, teilhaben werdet. Das Wort Gottes ist nicht euer Eigentum und die Kirche hütet das Wort Gottes weiterlesen

Laue Christen sind solche mit "gesundem" Menschenverstand, die der Versuchung der weltlichen Klugheit erlegen sind

Christen, die Jesu Weg gehen, sagen: «Herr, zu wem sollen wir gehen?»

Bild: L'Osservatore RomanoPapst Franziskus ruft die Katholiken dazu auf, sich nicht eine Kirche nach rein menschlichem Maß bauen zu wollen. Bei seiner Frühmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta sagte er am Samstag, 20. April, schon Jesus sei mit seiner oft sperrigen Verkündigung auf Unverständnis gestoßen – und zwar bei denen, die alles nach vermeintlich gesundem Menschenverstand beurteilten. „Die Leute sind weggegangen, weil sie sich gesagt haben: Der Mann ist ein bisschen eigentümlich, der sagt so harte Worte, da können wir nicht mehr mit… Es ist ein großes Risiko, auf diesen Weg zu gelangen. Wir sind doch so vernünftig, nicht wahr? Halten wir uns lieber etwas zurück und rücken ihm nicht zu nahe. Vielleicht hatten diese Jünger sogar eine gewisse Bewunderung für Jesus, aber eher so von weitem: Man darf sich bloß nicht zu sehr mit diesem Menschen einlassen, weil er etwas seltsame Dinge sagt…“  Laue Christen sind solche mit "gesundem" Menschenverstand, die der Versuchung der weltlichen Klugheit erlegen sind weiterlesen

Das Wort Christi geht zum Herzen, weil es ein Wort der Liebe ist, das wiederum lieben lernt

Papst Franziskus warnt vor kurzsichtiger und rein verstandesmäßiger Ideologie

Bild: L'Osservatore RomanumDer Papst Franziskus sagte am Freitag, 19. April bei seiner Predigt vor Angestellten der Vatikandruckerei und des L’Osservatore Romano, dass der Kopf allein nicht ausreiche,  um das Evangelium Jesu Christi zu verstehen, im Gegenteil, er verfälsche es nur. Er warnte vor einer kurzsichtigen und rein verstandesmäßigen Sichtweise; die Bibel kenne viele Personen – vor allem im Streit mit Jesus -, die uns das verdeutlichten: „Das sind die großen Ideologen. Das Wort Jesu geht zum Herzen, weil es ein Wort der Liebe ist, das wiederum lieben lernt. Jene aber schneiden diese Liebe ab, jene Ideologen. Und auch die Schönheit. Die diskutieren unaufhörlich die Frage, ‚wie er uns seinen Leib zu essen geben kann’. Das ist ein rein intellektuelles Problem! Und wenn die Ideologie in der Kirche dazukommt, wenn die Ideologie die Vernunft des Evangeliums beeinträchtigt, dann versteht man nichts mehr.“  Das Wort Christi geht zum Herzen, weil es ein Wort der Liebe ist, das wiederum lieben lernt weiterlesen

Gott der Heilige Geist weht, wo ER will, ER gibt uns Freiheit, Trost und Kraft zum Vorwärtsgehen

Papst Franziskus zur Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils

Bild: L?Osservatore RomanoPapst Franziskus hat in seiner Predigt am Dienstagmorgen, 16. April deutlich Stellung bezogen und die mangelhafte Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils beklagt. Das sei vor allem ein geistliches Problem, so der Papst: „Um es klar zu sagen: Der Heilige Geist ist für uns eine Belästigung. Er bewegt uns, er lässt uns unterwegs sein, er drängt die Kirche, weiter zu gehen. Aber wir sind wie Petrus bei der Verklärung, ‚Ah, wie schön ist es doch, gemeinsam hier zu sein.’ Das fordert uns aber nicht heraus. Wir wollen, dass der Heilige Geist sich beruhigt, wir wollen ihn zähmen. Aber das geht nicht. Denn er ist Gott und ist wie der Wind, der weht, wo er will. Er ist die Kraft Gottes, der uns Trost gibt und auch die Kraft, vorwärts zu gehen. Es ist dieses ‚Vorwärts gehen’, das für uns so anstrengend ist. Die Bequemlichkeit gefällt uns viel besser.“  Gott der Heilige Geist weht, wo ER will, ER gibt uns Freiheit, Trost und Kraft zum Vorwärtsgehen weiterlesen

Der Glaube der Christen beruht auf einer wirklichen Begegnung mit Jesus, die das Leben verändert

Ansprache Papst Franziskus beim Regina Coeli am 3. Sonntag in der Osterzeit

L'Osservatore RomanoDer Glaube der Christen beruht auf einer wirklichen Begegnung mit Jesus, die das Leben verändert. Das sagte Papst Franziskus am Sonntag, 14. April bei seinem österlichen Mittagsgebet vor etwa 80.000 Menschen auf dem Petersplatz. Die Apostel seien „einfache Leute, keine Schriftgelehrten“ gewesen, und doch hätten sie „trotz aller Hindernisse und Gewalt die Freude und den Mut zur Verkündigung“ gehabt, so der Papst. „Wie konnten sie mit ihren Grenzen und gegen den Widerstand der Behörden Jerusalem mit ihrer Lehre überschwemmen? Es ist klar, dass nur der Beistand des auferstandenen Herrn und das Wirken des Heiligen Geistes diese Tatsache erklären können. Der Glaube der Christen beruht auf einer wirklichen Begegnung mit Jesus, die das Leben verändert weiterlesen

Lehren kann man für die Gegenwart nur ziehen, wenn man die Menschen und ihre Probleme in ihrer Gegenwart analysiert

Ökumenische Gedanken zu 500 Jahre Luther von Historiker Heinz Schilling

Im Jahr 2017 jährt sich die Reformation Martin Luthers zum 500. Mal. Was das nun ökumenisch bedeutet, ob man feiert oder gedenkt, wie die evangelischen Kirchen mit ihrer Luther-Dekade diesen Anlass würdigen können und sollen, das wird seit Jahren diskutiert. Vor einiger Zeit ist eine Biographie des Reformators Martin Luther erschienen, die sich durchaus ganz bewusst in diese Diskussion einmischen will, mit Vehemenz und Leidenschaft. Heinz Schilling, emeritierter Professor für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Lutherdekade, will mit seinen biographischen Studien dazu beitragen, Geröll des Lutherverständnisses abzutragen. Unser Thema heute: Reden über Gott und Welt. „Luther hat sehr bald, unterstützt von einem ganzen Kreis von Mitarbeitern, an einem Lutherbild gearbeitet, das nicht immer den historischen Entwicklungen entsprach. Lehren kann man für die Gegenwart nur ziehen, wenn man die Menschen und ihre Probleme in ihrer Gegenwart analysiert weiterlesen