Schlagwort-Archive: Jahr des Glaubens

Das Jahr des Glaubens dauerte vom 11. Oktober 2012 bis zum 24. November, dem Christkönigssonntag 2013. Der 11. Oktober war zugleich der 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962) und ebenso der 20. Jahrestag des Erscheinens des Weltkatechismus (1992).

Ohne diesen Glauben an Tod und Auferstehung Christi ist unsere Hoffnung schwach, nicht einmal eine wirkliche Hoffnung

18. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoBei seiner zweiten Generalaudienz auf dem Petersplatz sprach Papst Franziskus am Mittwoch, 3. April besonders die jungen Gläubigen sowie die Frauen an. Sie alle forderte er auf, den Glauben weiter zu tragen. Der Rahmen der Generalaudienz war der Fortführung der Katechesereihe gewidmet, die sein Vorgänger Benedikt XVI. begonnen hatte. Der Papst widmete sich ausführlich dem Glaubensbekenntnis und der Aussage: „am dritten Tage auferstanden nach der Schrift“: „Der Tod und die Auferstehung Jesu sind wirklich das Herz unserer Hoffnung. Ohne diesen Glauben an den Tod und die Auferstehung Jesu ist unsere Hoffnung schwach, sie ist nicht einmal eine wirkliche Hoffnung. Es sind grade der Tod und die Auferstehung Jesu, die das Herz unserer Hoffnung sind. […]

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In Christus, der stirbt und wieder aufersteht, hat die Welt ihr letztes, die Menschheit ihr höchstes Ziel erreicht

Karfreitagsliturgie mit Predigt von P. Cantalamessa im Petersdom

Wir dokumentieren Die folgende Predigt wurde von Radio Vatikan dokumentiert. Sie wurde vom Päpstlichen Hausprediger, Pater Raniero Cantalamessa OFMCap, bei der Feier der Passion mit Papst Franziskus am Karfreitag, 29. März im Petersdom gehalten, die er mit folgendem Zitat aus dem Römerbrief begann: „Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben […], um zu zeigen, dass er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt“ (Römer 3, 23-26). Wir haben den Gipfel und den entscheidenden Moment dieses Jahres des Glaubens erreicht. Hier erkennt man den Glauben, der rettet; den Glauben, „der die Welt besiegt“ (vgl. 1 Johannes 5,5)! Der Glaube ist eine Aneignung, durch die wir die von Christus erwirkte Erlösung zu unserer machen, uns in den Mantel seiner Gerechtigkeit kleiden. In Christus, der stirbt und wieder aufersteht, hat die Welt ihr letztes, die Menschheit ihr höchstes Ziel erreicht weiterlesen

Wir sollen, so wie Gott mit Jesus, aus uns selbst herausgehen und auf den anderen zugehen

Erste Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz

Die Karwoche zu leben – das bedeutet vor allem, aus sich selbst herausgehen und auf den anderen zuzugehen. Dies hat Papst Franziskus bei seiner ersten öffentlichen Generalaudienz am Mittwoch, 27. März auf dem Petersplatz betont. Die Pilger begrüßte er zuvor wieder mit einem entspannten „Buongiorno“. Zudem kündigte der Papst an, dass er nach Ostern die Katechesereihe zum Jahr des Glaubens, die sein Vorgänger Benedikt XVI. begonnen hatte, fortsetzen werde. Was es bedeutet, Jesus bei seinem Leiden, seinem Weg zum Kreuz und zur Auferstehung zu begleiten, machte Papst Franziskus an diesem Mittwoch in der Karwoche noch einmal deutlich: „Die Karwoche zu leben bedeutet nicht nur, Christus mit einem bewegten Herzen zu folgen, die Karwoche zu leben und Jesus zu folgen heißt: lernen, aus uns selbst herauszugehen. So, wie ich es vergangenen Sonntag gesagt habe, aus uns herausgehen, um den anderen entgegen zu gehen, um zu den Randgebieten des Daseins zu gehen. Lasst uns als erste zu unseren Brüdern und Schwestern gehen, besonders zu denen, die am weitesten weg sind, zu denen, die in Vergessenheit geraten sind, zu denen, die Verständnis, Trost und Hilfe brauchen. Wir sollen, so wie Gott mit Jesus, aus uns selbst herausgehen und auf den anderen zugehen weiterlesen

Dann kehren wir uns zu Gott hin, zu unserem Schöpfer und der Quelle aller Liebe

17. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Papst Benedikt XVI. hat am Aschermittwoch, 13. Februar seine vorletzte Generalaudienz geleitet. In der vollständig gefüllten Audienzhalle hatte sich ein buntes Meer an Pilgern und Besuchern versammelt, die sich vom Papst verabschieden wollten. Ohne Stock trat der Papst vor sein Publikum, das ihm zujubelte und jedes seiner Worte gespannt verfolgte. Neue Erklärungen zu seinem Amtsverzicht gab er bei der Generalaudienz nicht ab; er bekräftigte allerdings seine Worte vom Montag: Nachlassende Kräfte seien der Grund für die Rücktrittsentscheidung gewesen. Die Pilger würdigten seine Worte mit Applaus – „danke für eure Zuneigung», sagte dazu der sichtlich bewegte Papst.Und er erklärte: „Ich habe dies in voller Freiheit zum Wohl der Kirche getan, nachdem ich lange gebetet und vor Gott mein Gewissen geprüft habe. Ich bin mir des Ernstes dieses Aktes sehr bewußt, aber ich bin mir ebenso bewußt, nicht mehr in der Lage zu sein, das Petrusamt mit der dafür erforderlichen Kraft auszuüben.»

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Christus hat durch die Erneuerung der Beziehung zu Gott das Sein des Menschen neu gestaltet

16. Katechese von Papst Benedikt XVI. zum Jahr des Glaubens

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Mit einem weiten Blick auf Schöpfung, Erlösung und die menschliche Freiheit setzte Papst Benedikt XVI. am Mittwoch, 6. Februar seine Katechesereihe über das Glaubensbekenntnis fort: Er sprach über Gott, den „Schöpfer des Himmels und der Erde“. In der Schöpfung können wir Gottes Handschrift erkennen, so der Papst, und sie mit Hilfe der Offenbarung Gottes auch richtig lesen. „Frage: Kann man heute angesichts der heutigen Naturwissenschaften eigentlich noch von Schöpfung reden? Natürlich ist die Bibel kein Lehrbuch der Naturwissenschaft, das ist nicht ihr Sinn. Sie geht in eine tiefere Dimension, sie fragt uns nach dem, worauf Welt, Sein und unsere Existenz beruht und was eigentlich die Wahrheit und die Wirklichkeit unseres Lebens ist.

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Das Tun der Liebe ist mehr als nur ein Gebot: Der Glaube erzeugt die [Nächsten-]Liebe

Fastenbotschaft von Papst Benedikt XVI. zum Kreislauf der Liebe

Die Fastenzeit fordert dazu auf, in den „Kreislauf der Liebe“ einzutreten: der Liebe Gottes zum Sohn und zum Menschen, die dann Liebe zum Nächsten wird. Auf diesem Grundgedanken baut die diesjährige Fastenbotschaft des Papstes auf, die der Vatikan an diesem Freitag vorgestellt hat. Wer der Liebe Gottes Raum gebe, der werde ihm ähnlich und seiner Liebe teilhaftig, heißt es in dem meditativ gehaltenen Text. So werde das Tun der Liebe mehr als nur ein Gebot: Der Glaube erzeuge die Liebe. Die Nächstenliebe sei damit aber auch als etwas charakterisiert, das nicht allein Frucht menschlicher Bemühungen sei, derer man sich also rühmen könne. Sie sei heilbringende Initiative von Gott, die allerdings keineswegs die Freiheit und die Verantwortung des Menschen einschränke. Vorgestellt wurde die Botschaft vom Präsidenten des Päpstlichen Rates Cor Unum, der für die Hilfstätigkeiten des Vatikan verantwortlich ist. Kardinal Robert Sarah erläuterte die Beziehung von Glauben und Nächstenliebe Das Tun der Liebe ist mehr als nur ein Gebot: Der Glaube erzeugt die [Nächsten-]Liebe weiterlesen

Gott ist ein Vater, der seine Kinder nie verlässt, sondern sie in Liebe und Treue trägt und hält

15. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Gott als allmächtiger Vater: Auf diese Aussage des Credos ging Papst Benedikt XVI. am Mittwoch, 30. Januar bei der Generalaudienz genauer ein. Dass Gott Vater sei, sei die erste grundlegende Aussage über Gott im Glaubensbekenntnis, sinnierte der Papst. Er führte mit der Betrachtung dazu seine Katechesen-Reihe über das Glaubensbekenntnis fort. Sich Gott als Vater vorzustellen, sei heute mitunter schwierig, weil der Vater in unserer Gesellschaft kaum noch erscheine oder das Vaterbild verzerrt sei, so Benedikt XVI. Die Bibel erkläre jedoch, was für ein Vater Gott sei:

„Schon vor der Erschaffung der Welt hat Gott uns geliebt, und er begleitet unser ganzes Leben mit seiner Liebe und Gnade. Er ist ein Vater, der seine Kinder nie verlässt, sondern sie in Liebe und Treue trägt und hält. In Jesus Christus wird das Gesicht des Vaters offenbar. An Gott Vater glauben heißt, unter dem Wirken des Heiligen Geistes an den Sohn glauben. Gott ist für uns Vater, da er seinen Sohn für uns hingibt, unsere Sünden verzeiht und uns den Geist schenkt, der uns rufen lässt: ‚Abba, Vater’.“ Gott ist ein Vater, der seine Kinder nie verlässt, sondern sie in Liebe und Treue trägt und hält weiterlesen

Der Glaube ist eine der Bedingungen für die Gültigkeit der Ehe

Traditionelle Rede von Papst Benedikt XVI. zum kirchlichen Gerichtsjahr

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Vor Vertretern des Kirchengerichtes der „Sacra Rota Romana“ ist Benedikt XVI. am Samstag, 26. Januar 2013 auf Fragen des kirchlichen Eherechtes eingegangen. In seiner traditionellen Eröffnungsrede zum kirchlichen Gerichtsjahr trat der Papst für die Ehe zwischen Mann und Frau als wesentliche Zelle der kirchlichen Gemeinschaft ein und betonte die wesentliche Bedeutung des Glaubens für die kirchlich gültige Ehe. Ehe-Annullierungen bilden den Hauptzuständigkeitsbereich der Rota Romana, das zweithöchste Gericht des Apostolischen Stuhls. Kirchlich geschlossene Ehen können laut Kirchenrecht nur unter bestimmten Voraussetzungen „annulliert“ werden, Scheidungen sind ausgeschlossen.

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Glaube an Gott ist göttliche Gnade und die menschliche Antwort – beides ein Dialog der Liebe

14. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

An Gott glauben heißt mit ihm verbunden sein. Das sagte der Papst an diesem Mittwoch, 23. Januar 2013 bei der Generalaudienz im Vatikan. Er begann eine neue Katechese-Reihe im Rahmen des „Jahres des Glaubens“: diesmal geht es um das Glaubensbekenntnis. „Es setzt mit dem bedeutsamen Satz ein: „Ich glaube an Gott.“ Was heißt das? An Gott glauben heißt mit ihm verbunden sein, seine Offenbarung annehmen und mit Freude seinem Wort gehorchen und den Weg gehen, den es zeigt. Der Glaube ist ein personaler Akt. Gott kommt dem Menschen entgegen, der auf den Anruf antwortet. So ist der Glaube zugleich Geschenk und Aufgabe, göttliche Gnade und menschliche Antwort, ein Dialog der Liebe, in dem Gott zu den Menschen wie zu Freunden redet.“

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Wenn wir Gottes Antlitz sehen wollen, müssen wir Christus nachfolgen

13. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Mit der Generalaudienz am Mittwoch, 16. Januar nahm Papst Benedikt XVI. die Serie der Katechesen zum Glauben wieder auf. In der Audienzhalle ging er auf die Offenbarung Gottes ein und darauf, was sie für den Glauben bedeutet: „Was ist das eigentlich: Offenbarung? Was und wie hat Gott sich offenbart? In Stufen würde ich sagen. Die Schöpfung selbst ist eine Offenbarung Gottes, durch die er selbst durchscheint, durchleuchtet. Und wenigstens in den Augenblicken, in denen wir ihrer Schönheit begegnen, spüren wir es, sehen wir durch sie hindurch. Den Schöpfer, den lebendigen, guten Gott. Aber unsere Augen sind stumpf, unser Herz ist stumpf, daher reicht uns die Schöpfung nicht aus. So hat Gott eine zweite Stufe – er schickt Propheten. Menschen, die er erfüllt und die von ihm angerührt zu den anderen sprechen und ihnen Gott irgendwie zeigen können.

Von Abraham, Mose und den Propheten. Und schließlich, die höchste und eigentliche Stufe, ist Jesus Christus, in dem Gott selbst ein Mensch ist, und in dem wir Gott sehen können, wirklich sehen können.“ Wenn wir Gottes Antlitz sehen wollen, müssen wir Christus nachfolgen weiterlesen