Schlagwort-Archive: Bekehrung

Bekehrung (biblisch Metanoia) heißt zunächst jede Art der religiösen oder sittlichen Wandlung, vor allem das radikale Sich-Einlassen auf Gott und seine gnädige Führung in einem radikalen und fundamentalen religiösen Akt, immer eine Sache religiöser Erfahrung und der damit verbundenen subjektiven Gewißheit, wenn auch die persönliche Frage, ob Gott eine konkrete Bekehrung durch direkt erkennbares Eingreifen bewirkt habe, oft offenbleiben muß. Eine solche Bekehrung kann und muß oft noch innerhalb eines schon übernommenen Glaubens und in der Kirche geschehen. – Man versteht ferner unter Bekehrung den Übertritt zu einem anderen christlichen Bekenntnis („Konversion»); „Konversion» kann schließlich (von der Lebenswandlung her) auch den Eintritt in einen Orden bezeichnen (Konverseninstitut = sogenannte Laienbrüder). kthW

Bekehrung ist immer Entdeckung der Barmherzigkeit Gottes

18. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus

Bild: InternetIn der Katechese bei der Generalaudienz vom Mittwoch, 14. September 2016, wurde wieder eine Lesung aus dem Matthäusevangelium (siehe unten Mt 11,28-30) vorgetragen. Während dieses Jubiläums haben wir oft über die Tatsache nachgedacht, dass Jesus sich mit einer einzigartigen Zärtlichkeit ausdrückt: Ein Zeichen der Gegenwart und der Güte Gottes. Heute wollen wir uns mit einem Evangelium befassen, das uns sehr bewegt. Das, was wir gerade gehört haben, als Jesus gesagt hat: «Kommt alle zu mir, alle, die ihr müde seid und euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.» Die Einladung des Herrn ist überraschend. Er ruft gerade die Personen auf, die einfach sind, die ein schwieriges Leben haben, die dadurch beschwert sind, irgendwie. Und er verspricht ihnen, dass sie in ihm Ruhe und Erleichterung finden werden. Die Einladung, die er ausdrückt, ist im Imperativ ausgedrückt: «Kommt zu mir», «Nehmt mein Joch» und «Lernt von mir». Vielleicht alle Führer der Welt können so etwas sagen. Versuchen wir den Sinn dieser Ausdrucksart zu verstehen. Bekehrung ist immer Entdeckung der Barmherzigkeit Gottes weiterlesen

Seien wir dem barmherzigen Handeln Gottes kein Hindernis

17. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus

Bild: InternetIn der Katechese bei der Generalaudienz vom Mittwoch, 7. September 2016, wurde wieder eine Lesung aus dem Matthäusevangelium (siehe unten Mt 11,2-6) vorgetragen. Die Intention des Evangelisten ist es, dass wir tiefer in das Geheimnis Jesu eintreten, um seine Güte und seine Barmherzigkeit zu erfassen. Dies ist die Szene: Johannes der Täufer, der im Gefängnis war, sendet seine Jünger zu Jesus, um ihm eine klare Frage zu stellen: «Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf jemand andern warten?» Er war wirklich in einem Moment der Dunkelheit. Der Täufer hatte mit Sehnsucht den Messias erwartet und in seiner Predigt hat er ihn mit einem starken Anstrich als Richter gemalt,  der letztendlich das Reich Gottes aufbaut, das Volk reinigt, die Guten belohnt und die Bösen bestraft. So hat er auch dann gepredigt: «Schon ist die Axt an die Wurzeln der Bäume gelegt. Jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Jetzt aber hat Jesus seine öffentliche Mission mit einem ganz andern Stil begonnen. Johannes leidet. Er ist in einer doppelten Dunkelheit, in einer Dunkelheit des Gefängnisses, der Zelle, und in einer Dunkelheit des Herzens. Er versteht diesen Stil nicht. Seien wir dem barmherzigen Handeln Gottes kein Hindernis weiterlesen

Botschaften von Papst Franziskus zur Fastenzeit von 2014-2024

«Macht euer Herz stark» (Jak 5, 8)

L'Osservatore RomanoDieses Motto gab Papst Franziskus der  Fastenzeit 2015. Es ist ein Zitat aus dem Jakobus-Brief des Neuen Testaments (Jak 5,8). Der Vatikan stellte die Papstbotschaft zur Fastenzeit bereits am Dienstag, 27. Januar 2015 vor. Der vorliegende Text im offiziellen deutschen Wortlaut wurde von Radio Vatikan zur Verfügung gestellt (siehe auch Quellenangaben).
Liebe Brüder und Schwestern! Die österliche Bußzeit ist eine Zeit der Erneuerung für die Kirche, für die Gemeinschaften wie für die einzelnen Gläubigen. Vor allem aber ist sie eine  »Zeit der Gnade« (2 Kor 6,2). Gott verlangt nichts von uns, das er uns nicht schon vorher geschenkt hätte: »Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat« (1 Joh 4,19). Er ist uns gegenüber nicht gleichgültig. Botschaften von Papst Franziskus zur Fastenzeit von 2014-2024 weiterlesen

Dann kehren wir uns zu Gott hin, zu unserem Schöpfer und der Quelle aller Liebe

17. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Papst Benedikt XVI. hat am Aschermittwoch, 13. Februar seine vorletzte Generalaudienz geleitet. In der vollständig gefüllten Audienzhalle hatte sich ein buntes Meer an Pilgern und Besuchern versammelt, die sich vom Papst verabschieden wollten. Ohne Stock trat der Papst vor sein Publikum, das ihm zujubelte und jedes seiner Worte gespannt verfolgte. Neue Erklärungen zu seinem Amtsverzicht gab er bei der Generalaudienz nicht ab; er bekräftigte allerdings seine Worte vom Montag: Nachlassende Kräfte seien der Grund für die Rücktrittsentscheidung gewesen. Die Pilger würdigten seine Worte mit Applaus – „danke für eure Zuneigung», sagte dazu der sichtlich bewegte Papst.Und er erklärte: „Ich habe dies in voller Freiheit zum Wohl der Kirche getan, nachdem ich lange gebetet und vor Gott mein Gewissen geprüft habe. Ich bin mir des Ernstes dieses Aktes sehr bewußt, aber ich bin mir ebenso bewußt, nicht mehr in der Lage zu sein, das Petrusamt mit der dafür erforderlichen Kraft auszuüben.»

Dann kehren wir uns zu Gott hin, zu unserem Schöpfer und der Quelle aller Liebe weiterlesen