Lectio divina von Papst Benedikt XVI. für rund 200 Priesteramtskandidaten
„Der Baum der Kirche stirbt nicht ab, sondern er wächst immer wieder neu, trotz aller schweren Stürze.“ Das sagte Papst Benedikt XVI. am Freitagabend, 9. Februar bei einer „Lectio divina“, einer geistlichen Auslegung, zu der er jedes Jahr ins Priesterseminar des Erzbistums Rom kommt. Vor etwa 200 Priesteramtskandidaten meditierte der Papst im Lateranpalast über drei Verse aus dem Ersten Petrusbrief des Neuen Testaments. Dieser Brief sei fast so etwas wie eine erste Enzyklika“.so Benedikt. Keiner kann Christ sein, ohne dem Kreuz zu folgen, ohne auch den Märtyrer-Moment anzunehmen weiterlesen →
16. Katechese von Papst Benedikt XVI. zum Jahr des Glaubens
Mit einem weiten Blick auf Schöpfung, Erlösung und die menschliche Freiheit setzte Papst Benedikt XVI. am Mittwoch, 6. Februar seine Katechesereihe über das Glaubensbekenntnis fort: Er sprach über Gott, den „Schöpfer des Himmels und der Erde“. In der Schöpfung können wir Gottes Handschrift erkennen, so der Papst, und sie mit Hilfe der Offenbarung Gottes auch richtig lesen. „Frage: Kann man heute angesichts der heutigen Naturwissenschaften eigentlich noch von Schöpfung reden? Natürlich ist die Bibel kein Lehrbuch der Naturwissenschaft, das ist nicht ihr Sinn. Sie geht in eine tiefere Dimension, sie fragt uns nach dem, worauf Welt, Sein und unsere Existenz beruht und was eigentlich die Wahrheit und die Wirklichkeit unseres Lebens ist.
Angelus zu einem Tag für das Leben von Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. ruft dazu auf, „ins Leben und in die Familie zu investieren“. Das sei „auch eine wirksame Antwort auf die derzeitige Krise“, sagte er am Sonntag, 3. Februar beim Angelusgebet auf dem Petersplatz in Rom. Der Papst äußerte sich zu einem „Tag für das Leben“, den die italienische Kirche begeht. Er hoffe, dass „Europa immer ein Ort sei, wo jedes menschliche Wesen in seiner Würde geschützt wird“. In einer kurzen deutschen Betrachtung äußerte sich der Papst zum Evangelium dieses Sonntags. Dass Europa immer ein Ort sei, wo jedes menschliche Wesen in seiner Würde geschützt wird weiterlesen →
Welttag des Ordenslebens an Mariä Lichtmess mit Papst Benedikt XVI.
Tausende von Ordensleuten haben am Samstag mit dem Papst den kirchlichen „Welttag des geweihten Lebens“ begangen. Im Petersdom feierten sie eine abendliche Messe mit einer Lichterprozession. Papst Johannes Paul II. hatte den Welttag in den neunziger Jahren begründet, um an den Wert von Orden und geistlichen Gemeinschaften für die Kirche zu erinnern. Papst Benedikt heißt wie der Vater des abendländischen Mönchtums, Benedikt von Nursia; er sprach in seiner Predigt von der „Schönheit des geweihten Lebens als Abglanz des Lichtes Christi“. Menschen, die sich ganz Gott weihten, seien wichtige „Mitarbeiter des Lebens und der Mission der Kirche in der Welt“. Der Papst gab ihnen drei Empfehlungen: Bemühen um einen Glauben, der die Weisheit der Schwäche zu erkennen vermag weiterlesen →
Fastenbotschaft von Papst Benedikt XVI. zum Kreislauf der Liebe
Die Fastenzeit fordert dazu auf, in den „Kreislauf der Liebe“ einzutreten: der Liebe Gottes zum Sohn und zum Menschen, die dann Liebe zum Nächsten wird. Auf diesem Grundgedanken baut die diesjährige Fastenbotschaft des Papstes auf, die der Vatikan an diesem Freitag vorgestellt hat. Wer der Liebe Gottes Raum gebe, der werde ihm ähnlich und seiner Liebe teilhaftig, heißt es in dem meditativ gehaltenen Text. So werde das Tun der Liebe mehr als nur ein Gebot: Der Glaube erzeuge die Liebe. Die Nächstenliebe sei damit aber auch als etwas charakterisiert, das nicht allein Frucht menschlicher Bemühungen sei, derer man sich also rühmen könne. Sie sei heilbringende Initiative von Gott, die allerdings keineswegs die Freiheit und die Verantwortung des Menschen einschränke. Vorgestellt wurde die Botschaft vom Präsidenten des Päpstlichen Rates Cor Unum, der für die Hilfstätigkeiten des Vatikan verantwortlich ist. Kardinal Robert Sarah erläuterte die Beziehung von Glauben und Nächstenliebe Das Tun der Liebe ist mehr als nur ein Gebot: Der Glaube erzeugt die [Nächsten-]Liebe weiterlesen →
15. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.
Gott als allmächtiger Vater: Auf diese Aussage des Credos ging Papst Benedikt XVI. am Mittwoch, 30. Januar bei der Generalaudienz genauer ein. Dass Gott Vater sei, sei die erste grundlegende Aussage über Gott im Glaubensbekenntnis, sinnierte der Papst. Er führte mit der Betrachtung dazu seine Katechesen-Reihe über das Glaubensbekenntnis fort. Sich Gott als Vater vorzustellen, sei heute mitunter schwierig, weil der Vater in unserer Gesellschaft kaum noch erscheine oder das Vaterbild verzerrt sei, so Benedikt XVI. Die Bibel erkläre jedoch, was für ein Vater Gott sei:
„Schon vor der Erschaffung der Welt hat Gott uns geliebt, und er begleitet unser ganzes Leben mit seiner Liebe und Gnade. Er ist ein Vater, der seine Kinder nie verlässt, sondern sie in Liebe und Treue trägt und hält. In Jesus Christus wird das Gesicht des Vaters offenbar. An Gott Vater glauben heißt, unter dem Wirken des Heiligen Geistes an den Sohn glauben. Gott ist für uns Vater, da er seinen Sohn für uns hingibt, unsere Sünden verzeiht und uns den Geist schenkt, der uns rufen lässt: ‚Abba, Vater’.“ Gott ist ein Vater, der seine Kinder nie verlässt, sondern sie in Liebe und Treue trägt und hält weiterlesen →
Angelus zum Welt-Lepra-Tag und Holocaust-Gedenktag von Papst Benedikt XVI.
In einer Zeit voller Zerstreuungen und Ablenkungen ist es wichtig, gut zuhören zu können. Dies sagte Papst Benedikt XVI. am Sonntag, 27. Januar beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Er bezog sich auf die Tagesliturgie zum Lukasevangelium und betonte, wie wichtig Zuhören und Bereuen für Christen seien. Dies sei der christliche Sinn des „Carpe Diem“: „Nutze das Heute, an dem Gott dich ruft, um dich zu retten!“. Der Papst erinnerte zudem an die Bedeutung des Sonntags als Tag der Ruhe und der Familie – vor allem aber als Tag, der in der Feier der Eucharistie Gott zu widmen sei. Die Liturgie der Kirche sei dabei die „Schule“ des Hörens auf den Herrn, der zu uns spreche. Nutze das Heute, an dem Gott dich ruft, um dich zu retten! weiterlesen →
Traditionelle Rede von Papst Benedikt XVI. zum kirchlichen Gerichtsjahr
Vor Vertretern des Kirchengerichtes der „Sacra Rota Romana“ ist Benedikt XVI. am Samstag, 26. Januar 2013 auf Fragen des kirchlichen Eherechtes eingegangen. In seiner traditionellen Eröffnungsrede zum kirchlichen Gerichtsjahr trat der Papst für die Ehe zwischen Mann und Frau als wesentliche Zelle der kirchlichen Gemeinschaft ein und betonte die wesentliche Bedeutung des Glaubens für die kirchlich gültige Ehe. Ehe-Annullierungen bilden den Hauptzuständigkeitsbereich der Rota Romana, das zweithöchste Gericht des Apostolischen Stuhls. Kirchlich geschlossene Ehen können laut Kirchenrecht nur unter bestimmten Voraussetzungen „annulliert“ werden, Scheidungen sind ausgeschlossen.
Traditionelle Rede von Papst Benedikt XVI. zum kirchlichen Gerichtsjahr
Vor Vertretern des Kirchengerichtes der „Sacra Rota Romana“ ist Benedikt XVI. am Samstag, 26. Januar 2013 auf Fragen des kirchlichen Eherechtes eingegangen. In seiner traditionellen Eröffnungsrede zum kirchlichen Gerichtsjahr trat der Papst für die Ehe zwischen Mann und Frau als wesentliche Zelle der kirchlichen Gemeinschaft ein und betonte die wesentliche Bedeutung des Glaubens für die kirchlich gültige Ehe. Ehe-Annullierungen bilden den Hauptzuständigkeitsbereich der Rota Romana, das zweithöchste Gericht des Apostolischen Stuhls. Kirchlich geschlossene Ehen können laut Kirchenrecht nur unter bestimmten Voraussetzungen „annulliert“ werden, Scheidungen sind ausgeschlossen. Der Glaube ist eine der Bedingungen für die Gültigkeit der Ehe weiterlesen →
Papstbotschaft zum Medientag und Gedenktag des hl. Franz von Sales
Wie alle Formen der Kommunikation finde auch in den sozialen Netzwerken im Internet Gemeinschaftsbildung statt, so die Botschaft zum Welttag der Medien, den die Kirche jeweils am 24. Januar, am Gedenktag des hl. Franz von Sales, begeht. Es gehe nicht nur um den Austausch von Information, sondern letztlich um Selbstmitteilung. Damit dies gelingen könne, nennt der Papst vier Kriterien: Respekt, Rücksicht auf die Privatsphäre, Verantwortlichkeit und das Bemühen um die Wahrheit. Der Papst spart aber auch nicht mit Kritik, er benennt besonders zwei Punkte: Zum einen verdränge Beliebtheit die Bedeutung. Damit beschreibt er das Phänomen, dass im Internet Klickzahlen mehr zählen als Inhalte. Und zweitens bedauert er, dass diese Beliebtheit mehr mit „Strategien der Überredung“, also mit Werbung und Konsum, zu tun hätte als mit Logik und Vernunft.