An der Seite Christi gegen die Versuchungen kämpfen, um Gott wieder neu in die Mitte des Lebens zu stellen

Angelus zu den Versuchungen Jesu in der Wüste von Papst Benedikt XVI.

Über 50.000 Menschen sind am Sonntag, 17. Februar 2013 zum vorletzten Angelusgebet mit Papst Benedikt XVI. auf den Petersplatz in Rom geströmt. “Danke, dass ihr so zahlreich gekommen seid! Auch das ist ein Zeichen der Zuneigung und geistigen Verbundenheit, die ihr mir in diesen Tagen erweist”, sagte Benedikt vor der Menschenmenge, die ihn mit langem Applaus und Viva-il-papa-Rufen begrüßte. In seiner Kurzkatechese ging der scheidende Papst auf das Sonntagsevangelium von den Versuchungen Jesu in der Wüste ein. In ihnen zeige sich die Gefahr der Instrumentalisierung Gottes für unsere eigenen Zwecke. Gott werde zweitrangig und zähle nicht mehr, wenn man Ziele anstrebe, die nur vermeintlich gut sind. Mit Bezug auf die Kirchenväter forderte der Papst dazu auf, an der Seite Christi gegen die Versuchungen zu kämpfen, um Gott wieder neu in die Mitte des Lebens zu stellen. An der Seite Christi gegen die Versuchungen kämpfen, um Gott wieder neu in die Mitte des Lebens zu stellen weiterlesen

Die Übungen und die geistliche Wachsamkeit fördern die immer notwendige Reinigung unseres Herzens

Exerzitien zur Fastenzeit Teil I mit Benedikt XVI. aus acht Jahren Pontifikat

Bild: berlinertageszeitung.deLaudetur Jesus Christus! Hier ist Radio Vatikan. Radioexerzitien in der Fastenzeit. Willkommen zu unserer Sendung, ich bin P. Bernd Hagenkord SJ. An diesem ersten Samstag [16. Februar 2013] der Fastenzeit beginnen wir wieder unsere geistliche Übungen. 12 Sendungen bereiten uns auf die Feier des Osterfestes vor. Aber anders als in den vergangenen Jahren, haben wir in dieser Fastenzeit keinen Gastsprecher gewonnen, der die Texte schreibt und spricht, sondern wir wollen unserem Papst zuhören. Als wir uns das vorgenommen hatten, war weit und breit noch keine Rede vom Rücktritt des Papstes. Es ist also mehr oder weniger ein ungeplantes Zusammentreffen.

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Ich werde immer bei euch sein, auch wenn ich im Gebet zurückgezogen sein werde. Der Herr siegt!

Papst Benedikt XVI. begegnet Priestern und Seminaristen des Bistums Rom

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

„Herr, erbarme dich“: Mit der Allerheiligenlitanei auf dem Petersplatz bereiten sich die Priester und Seminaristen des Bistums Rom auf die Begegnung mit ihrem scheidenden Bischof vor. „Herr, erbarme dich“ – man könnte es für einen Hilferuf halten in einem Moment, in dem angesichts von Benedikts Rückzug viel Betroffenheit und Verwirrung herrschen. Als der Papst in der Audienzhalle erscheint, brandet Beifall auf, und das „Tu es Petrus“ wird gesungen, „Du bist Petrus“ – vielleicht zum letzten Mal für diesen Papst. „Danke für eure Zuneigung, für eure Liebe zur Kirche und zum Papst“, sagt Benedikt, als „Viva il Papa“ gerufen wird. „Unsere Begegnung heute hat eine ganz besondere Bedeutung“, sagt der Generalvikar des Bistums Rom, Kardinal Vallini, in einem Grußwort an Benedikt XVI. (MP3-Audio von Radio Vatikan, Stefan von Kempis: Papst Benedikt XVI. begegnet am 14. Februar 2013 Priestern und Seminaristen des Bistums Rom)

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Der wahre Jünger Christi dient nicht sich selber oder dem „Publikum“

Predigt von Papst Benedikt XVI. beim Aschermittwochsgottesdienst in Rom

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Verehrte Brüder, liebe Brüder und Schwestern, heute, am Aschermittwoch, beginnen wir einen neuen Weg der österlichen Bußzeit: ein Weg, der vierzig Tage währt und uns zur Freude des Pascha des Herrn führt, zum Sieg des Lebens über den Tod. Nach der uralten römischen Tradition der „Stationes“ in der Fastenzeit, haben wir uns zur Feier der Eucharistie versammelt. Diese Tradition sieht vor, dass die erste „Statio“ in der Basilika Santa Sabina auf dem Aventin stattfindet. Die Umstände haben es nahe gelegt, uns in der vatikanischen Basilika zu versammeln. Heute Abend sind wir zahlreich versammelt um das Grab des Apostels Petrus, auch um seine Fürsprache zu erbitten für den Weg der Kirche in diesem besonderen Augenblick und um unsern Glauben an den höchsten Hirten zu erneuern: an Christus, den Herrn. Da ich nun bald das Petrusamt niederlege, ist dies für mich eine gute Gelegenheit allen zu danken, besonders den Gläubigen des Bistums Rom und um ein besonderes Gedenken im Gebet zu bitten. Der wahre Jünger Christi dient nicht sich selber oder dem „Publikum“ weiterlesen

Dann kehren wir uns zu Gott hin, zu unserem Schöpfer und der Quelle aller Liebe

17. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Papst Benedikt XVI. hat am Aschermittwoch, 13. Februar seine vorletzte Generalaudienz geleitet. In der vollständig gefüllten Audienzhalle hatte sich ein buntes Meer an Pilgern und Besuchern versammelt, die sich vom Papst verabschieden wollten. Ohne Stock trat der Papst vor sein Publikum, das ihm zujubelte und jedes seiner Worte gespannt verfolgte. Neue Erklärungen zu seinem Amtsverzicht gab er bei der Generalaudienz nicht ab; er bekräftigte allerdings seine Worte vom Montag: Nachlassende Kräfte seien der Grund für die Rücktrittsentscheidung gewesen. Die Pilger würdigten seine Worte mit Applaus – „danke für eure Zuneigung», sagte dazu der sichtlich bewegte Papst.Und er erklärte: „Ich habe dies in voller Freiheit zum Wohl der Kirche getan, nachdem ich lange gebetet und vor Gott mein Gewissen geprüft habe. Ich bin mir des Ernstes dieses Aktes sehr bewußt, aber ich bin mir ebenso bewußt, nicht mehr in der Lage zu sein, das Petrusamt mit der dafür erforderlichen Kraft auszuüben.»

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Mit seiner Entscheidung zum Rücktritt hat Papst Benedikt XVI. eine Bresche geschlagen

Interview mit P. Markus Graulich, Kirchenrechtler und Richter an der Rota

Benedikt XVI. hat als erster Papst in der neueren Kirchengeschichte von seinem Recht zurückzutreten Gebrauch gemacht. Das Kirchenrecht kennt diesen Schritt, und dennoch bleiben einige Fragen offen, etwa, welchen Status eigentlich ein zurückgetretener Papst in der Kirche hat. Dazu Pater Markus Graulich, Kirchenrechtler und Richter an der römischen Rota: „Ich denke, er ist der zurückgetretene Papst, der emeritierte Bischof von Rom, aber wie tritt er noch auf? Das ist ungeklärt. Ich wurde gestern etwa gefragt: Bleibt er unfehlbar? Das bleibt er nicht, denn das ist eine Sache, die nicht an die Person gebunden ist, sondern an das Amt; das Amt hat er nicht mehr inne, und so hat er auch nicht mehr dieses Charisma, diese Geistesgabe.“  Mit seiner Entscheidung zum Rücktritt hat Papst Benedikt XVI. eine Bresche geschlagen weiterlesen

Wenn der Papst doch moderner wäre, würde es der Kirche in Europa besser gehen, halte ich für wahnsinnig oberflächlich

SRF-Interview mit P. von Gemmingen SJ über Rücktritt von Papst Benedikt XVI.

Papst Benedikt XVI. geht und gibt weiter zu reden. Pater Eberhard von Gemmingen SJ, ist Papstkenner, Papstversteher, Papststimme: «Wenn man immer sagt, ‹Wenn der Papst doch moderner wäre, würde es der Kirche in Europa besser gehen›, dann halte ich das für wahnsinnig oberflächlich» Warum das denn? Die Begründung im Tagesgespräch nach den Schlagzeilen dieses Mittags. … Er kann nicht mehr, er will nicht mehr, Papst Benedikt XVI. Was bedeutet dieser Rücktritt für die katholische Kirche? Wie gross sind die Chancen für eine Erneuerung und werden nun jüngere Päpste gewählt? Im Tagesgespräch von Radio SRF 1 ist Pater Eberhard von Gemmingen. Er ist Theologe, er kennt den Papst seit vielen Jahren und als ehemaliger Leiter des Dienstes von Radio Vatikan, war er so etwas wie die Stimme des Papstes. Der 76jährige ist heute Spendensammler der deutschen Jesuiten. Die Frage stellt Urs Siegrist. Hören Sie hier eine Aufzeichnung der Sendung Papst Benedikt XVI. Rücktritt – SRF-Interview mit P. von Gemmingen SJ. Ein sehr aufschlussreiches Interview vom ehemaligen Leiter der deutsprachigen Abteilung von Radio Vatikan.

Weitere Hinweise und Quellen

Rücktritt von Papst Benedikt XVI. – Wir waren natürlich alle sehr überrascht

Kurienkardinal Kurt Koch zur Rücktrittsankündigung Papst Benedikt XVI.

„Wir waren sehr überrascht.“ Dies sagte Kardinal Kurt Koch im Gespräch mit Radio Vatikan zur Rücktrittsankündigung Benedikt XVI. am Montag, 11. Februar 2013. Der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates war selbst beim Konsistorium anwesend und hörte die Worte Benedikt XVI. auf Latein. Mario Galgano fragte den Schweizer Kurienkardinal, was diesem bei der Ankündigung des Papstes durch den Kopf ging. „Wir waren natürlich alle sehr überrascht. Es war ja ein normales Konsistorium angesagt zur Heiligsprechung von bestimmten Personen. Am Ende dieser Feier – das ist ja immer ein Gottesdienst – hat der Heilige Vater diese Erklärung abgegeben. Rücktritt von Papst Benedikt XVI. – Wir waren natürlich alle sehr überrascht weiterlesen

Fassungsloses Schweigen unter den im Apostolischen Palast versammelten Kardinälen

Papst Benedikt XVI. tritt zurück – Daten und Fakten

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Papst Benedikt XVI. will zurücktreten. Das kündigte der 85-Jährige an diesem Montag überraschend bei einem Treffen mit Kardinälen an. Er sei „zur Gewißheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben“, so der Papst wörtlich. Ab dem 28. Februar, 20.00 Uhr, ist der Bischofsstuhl von Rom damit vakant, und ein neues Konklave steht am Horizont. Es ist der erste angekündigte Rücktritt eines Papstes in der Neuzeit. Nach seiner Ankündigung herrschte für einen Moment fassungsloses Schweigen unter den im Apostolischen Palast versammelten Kardinälen. Benedikt XVI. kündigte seinen Rücktritt auf Latein an. Fassungsloses Schweigen unter den im Apostolischen Palast versammelten Kardinälen weiterlesen

Die menschliche Schwäche darf keine Angst machen, wenn es Gott ist, der ruft

Angelus zu neuem Verve bei der Verkündigung des christlichen Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Zu neuem Verve bei Verkündigung des christlichen Glaubens hat Papst Benedikt XVI. am Sonntag, 10. Februar beim Angelus-Gebet aufgerufen. Trotz widriger Umstände sollten sich Christen heute nicht entmutigen lassen, „die Netze auszuwerfen”. Dies führte Benedikt XVI. am Beispiel der Begegnung Jesu mit dem Fischern am See Genezareth aus, von der im Lukasevangelium die Rede ist. Auf Jesu Aufforderung zum Fischen hatte Simon zunächst skeptisch reagiert. Er irrte, denn der Fang sollte sich als sehr ergiebig herausstellen. Die menschliche Schwäche darf keine Angst machen, wenn es Gott ist, der ruft weiterlesen

Lieber römisch-katholisch als relativ-katholisch!