Schlagwort-Archive: Kirche in Not

Kirche in Not ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das 1947 von Pater Werenfried van Straaten (Speckpater) als „Ostpriesterhilfe“ gegründet wurde. Es steht mit Hilfsaktionen, Informationstätigkeit und Gebet für bedrängte und Not leidende Christen in rund 140 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich privat finanziert. Das Hilfswerk wird von der Schweizer Bischofskonferenz für Spenden empfohlen.

«Ohne westliche Hilfe sehe ich für die Ukraine keine Perspektive»

Generalvikar Kontek vom Bistum Odessa besucht vom 25. Mai bis 5. Juni die Schweiz

Bild: «Kirche in Not»
Soforthilfe in der Ukraine

Die Diözese Odessa-Simferopol liegt im Südosten der Ukraine. Wegen der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland ist das Bistum momentan geteilt. Krzysztof Kontek, Generalvikar des Bistums Odessa-Simferopol, weilt auf Einladung von «Kirche in Not» zwischen dem 25. Mai und 5. Juni 2017 in der Schweiz. Hier wird er auf die aktuelle Situation in seiner Diözese eingehen und erläutern wie «Kirche in Not» vor Ort hilft. Die Situation in der Diözese Odessa-Simferopol ist sehr schwierig. Auf dem Gebiet im Süden der Ukraine lebten eigentlich schon immer Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zusammen – in der Regel problemlos. Allein in Odessa, das rund eine Mio. Einwohner hat, sind Menschen aus 170 verschiedenen Nationen gemeldet. Die Lage hat sich seit dem Jahr 2014 jedoch zugespitzt – vor allem wegen der Situation im Osten des Landes und auf der Krim. Die Spannungen ergeben sich hauptsächlich aus der politischen Einstellung der Menschen gegenüber der Ukraine oder Russland. Die Polarisierung nimmt zu und diese unterschiedlichen Gruppen gehen nicht aufeinander zu. Tendenziell sind die Menschen im Süden des Landes eher pro Ukraine eingestellt.

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«Kirche in Not» pilgerte zum 70jährigen nach Einsiedeln

Das päpstliche Hilfswerk lud am Sonntag, 21. Mai 2017, zur Jubiläumswallfahrt ein

Bild: «Kirche in Not»
Einzug in die Klosterkirche, Einsiedeln

Das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not» feierte am Sonntag, 21. Mai 2017, am Gnadenort Einsiedeln sein 70jähriges Bestehen. Hauptzelebrant in der Hl. Messe um 12.30 Uhr war Patriarch Louis Raphaël I. Sako, Patriarch von Babylon und Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche. An diesem Gnadenort Einsiedeln stellten sich die Hauptmitglieder ganz unter den Schirm der Gottesmutter und dankten ihr für das 70jährige Bestehen des Hilfswerks, das im Jahr 1947 von Pater Werendfried van Straaten unter dem Namen „Ostpriesterhilfe“ gegründet wurde. Mittlerweile unterstützt das Hilfswerk jährlich 6000 Projekte in 150 Ländern – 2016 allein im Irak in der Höhe von 10.5 Mio. Schweizer Franken. Am Nachmittag findet mit der Teilnahme des Patriarchen und Ulrich Tilgner im Kongresszentrum ein Podium zum Thema „Verantwortung der Religionen im Krieg» statt. «Kirche in Not» pilgerte zum 70jährigen nach Einsiedeln weiterlesen

Wir haben in Christus einen starken Fels, der uns Hoffnung gibt

Über die Hilfe beim Wiederaufbau der Häuser von Christen in der Ninive-Ebene

Bild: Kirche in Not
Eine Karte über zerstörte, beschädigte und verbrannte Wohngebäude

Das Hilfswerk «Kirche in Not» beteiligt sich am Wiederaufbau der durch den IS zerstörten Häuser von Christen in der Ninive-Ebene (Irak). Von den im Sommer 2014 rund 130‘000 vertriebenen Christen wollen rund 40 Prozent in ihre ehemaligen Wohnorte zurückkehren. Weitere rund 45 Prozent überlegen sich eine Rückkehr. Diese Zahlen zeigen, dass die meisten Christen im Irak bleiben wollen. Denn am Montag, 8. Mai 2017, hat «Kirche in Not» in den Dörfern  Bartella, Karamles und Baghdeda (Karakosch) drei Baustellen für den Wiederaufbau der ersten 105 Häuser christlicher Binnenflüchtlingsfamilien eingeweiht (siehe auch obige Karte). Den Eigentümern wurde je ein Olivenbäumchen überreicht, das als Symbol des Friedens und der Versöhnung in ihren Gärten wachsen soll. Wir haben in Christus einen starken Fels, der uns Hoffnung gibt weiterlesen

Rumänien erfuhr die Schrecken totalitärer Regierungssysteme

Monsignore László Wonerth besucht vom 6. bis 14. Mai 2017 die Schweiz

Bild: Kirche in Not
Msgr. László Wonerth aus Rumänien

Der rumänische Geistliche Monsignore (Msgr.) László Wonerth besucht wie in den vergangenen Jahren 2015 und 2016  wie im vergangenen Jahr 2015 wieder die Schweiz, und zwar vom 6. bis 14. Mai 2017. Er reist als Gast des Hilfswerks Kirche in Not in verschiedene Pfarreien, in denen er Gottesdienste feiert. Msgr. Wonerth machte seine eigenen Erfahrungen mit dem Kommunismus. Heute stellen die fehlenden Finanzen in der Kirche Rumäniens eine grosse Herausforderung dar. Manchmal haben wir den Eindruck, dass unser Glaube matt und im Alltag bedeutungslos ist. In manchen Ländern aber entscheidet die Glaubenszugehörigkeit über Leben und Tod. Bis vor 25 Jahren erlebten auch viele Christen in Osteuropa Verfolgung, so auch in Rumänien.

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Kinder erleben erstmals in ihrem Leben Fürsorge und Geborgenheit

Weihbischof Schneider aus Kasachstan besucht die Schweiz und Liechtenstein

Bild: «Kirche in Not»
Portrait von Weihbischof Athanasius Schneider, Kasachstan

Das internationale katholische Hilfswerk lädt Weihbischof Athanasius Schneider ORC aus Kasachstan vom 27. bis 30. April 2017 in die Schweiz und ins Fürstentum Liechtenstein ein. Obwohl Kasachstan reich an Bodenschätzen ist, leben doch viele Kasachen in Armut. Die katholische Kirche steht den Menschen in ihrer schwierigen Situation bei. Weihbischof Schneider predigt in verschiedenen Pfarreien in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Kasachstan hat 16 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von rund 2,7 Millionen Quadratkilometern rund 66 Mal so gross wie die Schweiz. Dem Wüsten-, Steppen- und Gebirgsland zwischen Kaspischem Meer, Russland und China kommt beim Export von Rohstoffen eine Schlüsselrolle zu. Kasachstan ist eines der rohstoffreichsten Länder und birgt riesige Vorkommen an Steinkohle, Eisen und Kupfer. Um das Kaspische Meer liegen grosse Erdöl- und Gasfelder. Trotz dieses Reichtums lebt ein Grossteil der Bevölkerung in Armut. Kinder erleben erstmals in ihrem Leben Fürsorge und Geborgenheit weiterlesen

Ägypten erhoffte Papstbesuch im April trotz Attentate

Bischof Kyrillos von Assiut bittet um Gebete für Angehörigen der Anschlagsopfer

Bild: Kirche in Not
Bischof Kyrillos Samaan, Bischof von Assiut predigt im Gottesdienst

Der koptisch-katholische Bischof Kyrillos William von Assiut bittet die Gläubigen in der ganzen Welt um ihre Gebete für die Angehörigen der Opfer der Anschläge auf zwei koptisch-orthodoxe Kirchen in Tanta und Alexandria am Palmsonntag (9. April), bei denen mindestens 44 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt wurden. Er selbst habe nach den Anschlägen zahlreiche Nachrichten aus aller Welt erhalten, in denen Menschen ihn und die Christen in Ägypten ihrer Gebet und ihres Gedenkens versicherten. „Das Gebet ist das wichtigste, worum wir jetzt bitten können“, betonte er im Gespräch mit «Kirche in Not». Grundsätzlich sei es zu erwarten gewesen, dass es wieder zu Anschlagen kommen werde. Der Anschlag im Dezember auf die St. Peter-und Paul-Kirche in Kairo im Dezember 2016, bei dem fast 30 Menschen getötet wurden, sei als „Auftakt“ wahrgenommen worden. „Unser Sicherheitsgefühl war nicht sehr stark“, so Bischof Kyrillos. Dennoch seien alle von den Anschlägen am Palmsonntag „überrascht“ worden, Ägypten erhoffte Papstbesuch im April trotz Attentate weiterlesen

Familien kehren zurück in zerstörte Häuser von Ninive

Über 12000 Privathäuser in der irakischen Ninive-Ebene durch den IS beschädigt

Bild: Kirche in Not
Eine Karte über zerstörte, beschädigte und verbrannte Wohngebäude

Die Päpstliche Stiftung «Kirche in Not» (ACN „Aid to the Church in Need“) hat eine Studie initiiert, wonach nachweislich mehr als 12000 Privathäuser in zwölf christlichen Dörfern der Ninive-Ebene sind durch den „Islamischen Staat“ beschädigt worden seien. 669 Häuser wurden vollständig zerstört. Die Kosten für den Wiederaufbau belaufen sich gemäss Studie auf weit mehr als 200 Millionen US-Dollar. Die Studie befragte 1500 aus den betroffenen Regionen nach Erbil geflüchtete Familien in einem Fragebogen darüber, ob sie die Absicht haben, in ihre mittlerweile befreiten Heimatorte zurückzukehren. 1308 Familien haben geantwortet, 41 Prozent der Befragten gaben an, in ihre Heimatdörfer zurückkehren zu wollen, 46 Prozent äusserten, dies in Erwägung zu ziehen.

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Im alarmierten Kongo drohen Hungersnot und Zusammenbruch

In der Demokratischen Republik Kongo schlagen die Bischöfe Alarm

Bild: «Kirche in Not»
Trappistin mit selbstgemachten Joghurts

Die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo warnen eindringlich vor zunehmender Gewalt und politischen Unruhen, die das Land in „Auflösung und Chaos“ stürzen könnten. Die Bischöfe hatten Mitgefühl für Tausende Menschen, die ihr Leben verloren haben – darunter auch viele Minderjährige, die von verschiedenen Milizen angeworben wurden. Sie äusserten sich auch besorgt darüber, dass die Krise zu einer Hungersnot und sogar zum Zusammenbruch des Landes führen könnte. Im alarmierten Kongo drohen Hungersnot und Zusammenbruch weiterlesen

Viele Christen sehen in Syrien keine Zukunft mehr

Pater Georges Aboud aus Damaskus besucht die Stadt Zürich

Bild: «Kirche in Not»)
Portrait von Pater Georges Aboud SB

Pater Georges Aboud aus der syrischen Hauptstadt Damaskus besucht am Wochenende vom 18./19. März 2017 die Stadt Zürich. Er feiert heilige Messen und berichtet in den Predigten über die aktuelle Situation in seinem Land. Er wirkt in Damaskus in der Pfarrei St. Cyrill als Vikar und ist dort Oberrichter des Patriarchates. Er spricht gut Deutsch, gehört dem Basilianer-Salvatorianer-Orden an und betreut in der grössten Pfarrei der syrischen Hauptstadt rund 15’000 Gläubige. Viele Christen sehen in Syrien keine Zukunft mehr weiterlesen

Wie es zur Ausgrenzung von Christen in Ägypten gekommen ist

Pfarrer Kamil Samaan besucht vom 11. bis 19. März 2017 Schweizer Pfarreien

Bild: Kirche in Not
Pfarrer Kamil Samaan

In verschiedenen Pfarreien feiert Pfarrer Kamil Samaan aus Ägypten Gottesdienste und hält Vorträge über die Lage der Christen in Ägypten. Das Land am Nil erlebte in den vergangenen Jahren wieder eine Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit. Christen wurden oft Opfer wegen ihres Glaubens. In diesem Umfeld leitet Kamil Samaan in Kairo ein Kinderheim. Er spricht fliessend Deutsch. Kamil Samaan wurde 1952 in Assiut geboren. Im Alter von 12 Jahren begann er die Ausbildung im franziskanischen Priesterseminar in Assiut. Danach folgte ein Wechsel in das Priesterseminar in Maadi, einem Stadtteil in Kairo, wo er sein Grundstudium abschloss. In den Jahren 1976 und 1977 leistete er in der Nähe von Suez Militärdienst. Am 12. Juni 1978 empfang er die Priesterweihe und wirkte einige Jahre als Seelsorger in Ägypten. Weitere Studien führten ihn 1983 nach Rom, wo er doktorierte. Danach kehrte er zurück nach Ägypten, wo er bis 2011 als Dozent an verschiedenen Hochschulen wirkte. Seit 2011 leitet er das Kinderheim „Guter Samariter“ in Kairo.

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