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Viele Christen sehen in Syrien keine Zukunft mehr

Pater Georges Aboud aus Damaskus besucht die Stadt Zürich

Bild: «Kirche in Not»)
Portrait von Pater Georges Aboud SB

Pater Georges Aboud aus der syrischen Hauptstadt Damaskus besucht am Wochenende vom 18./19. März 2017 die Stadt Zürich. Er feiert heilige Messen und berichtet in den Predigten über die aktuelle Situation in seinem Land. Er wirkt in Damaskus in der Pfarrei St. Cyrill als Vikar und ist dort Oberrichter des Patriarchates. Er spricht gut Deutsch, gehört dem Basilianer-Salvatorianer-Orden an und betreut in der grössten Pfarrei der syrischen Hauptstadt rund 15’000 Gläubige.

Grosse Sorgen um Christen in Syrien

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Verteilung von Hilfsgütern in Syrien

Die Angst der Christen vor dem Islamischen Staat (IS) ist allgegenwärtig. Die Christen fürchten, dass ihnen das gleiche Schicksal droht wie den Christen im irakischen Mosul. Der Islamische Staat zeigt allen offen seine mörderischen Absichten, die sich diesem Extremismus nicht beugen. Sie sind stolz auf ihre Grausamkeit gegenüber den Ungläubigen und greifen unverblümt zu den Waffen. In den vergangenen fünfeinhalb Jahren hat sich die Lage der Christen dramatisch verschlechtert: Hunderte wurden getötet und Zigtausende vertrieben. Familien verloren Angehörige und ihre gesamte Existenzgrundlage. Kinder und Jugendliche können seit Monaten, manche seit Jahren nicht mehr in die Schule. Viele Christen sehen unter diesen Umständen keine Zukunft mehr in Syrien. Sie haben deshalb nur noch ein Ziel: Das Land verlassen!

Den Menschen eine Perspektive bieten

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In Aleppo wie in Damaskus helfen Priester bei der Verteilung von Soforthilfe sowie mit seelsorgerlichen Aufgaben.

Aufgrund der katastrophalen Lage von Millionen Menschen in Syrien gewährt das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not» Soforthilfe in Millionenhöhe. Seit Ausbruch des Krieges wurden in Aleppo, Homs, Damaskus und weiteren Städten mehr als 16,5 Millionen Schweizer Franken für Hilfsprojekte aufgewendet. Finanziert wurden Grundnahrungsmittel, Medikamente, medizinische Erstversorgung, Mieten für Unterkünfte sowie Aufwendungen für Heizung und Elektrizität. Die Mittel dienen auch den pastoralen wie karitativen Initiativen von Christen in Syrien, die in vielen Gemeinden ihren Landsleuten Unterkunft und Betreuung ermöglichen. So helfen wir beispielsweise in Al-Hasaka (Hassaké) im Nordwesten Syriens nahe der türkischen Grenze Schwestern bei der medizinischen Erstversorgung und der Zuteilung von Hilfsgütern. Und in Aleppo wie in Damaskus helfen Priester bei der Verteilung von Soforthilfe sowie mit seelsorgerlichen Aufgaben.

Wer sind die griechisch-katholischen Melkiten

«Kirche in Not»
Pater Georges Aboud beim Interview bei Radio Fisherman.fm

Die melkitische griechisch-katholische Kirche hat sich im 18. Jahrhundert von der Griechisch-Orthodoxen Kirche in Antiochien gelöst und unter Papst Benedikt XIII. (1724-1730) die Einheit mit Rom erlangt. Seit 1848 ist der Sitz des Patriarchen in Damaskus (damals im Osmanischen Reich gelegen). Die melkitischen Katholiken pflegen gute Kontakte mit den orthodoxen Patriarchaten im Nahen Osten und engagieren sich für die Versöhnung zwischen Katholischer und Orthodoxer Kirche. Die Gottesdienste der Melkiten werden in arabischer Sprache im byzantinischen Ritus gefeiert. Die Kirche hat rund 1.3 Millionen Mitglieder, vorwiegend in Syrien (250 000 Gläubige), Libanon und Israel sowie in den USA. In Deutschland ist sie kaum vertreten. Dagegen gibt es in Frankreich rund 30 000 griechisch-melkitische Katholiken, was auch daher rühren mag, dass Syrien und der Libanon nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches im 20. Jahrhundert zeitweise unter französische Verwaltung standen. Pater Georges Aboud freut sich, Sie zu treffen. Mit Ihrem Erscheinen bringen Sie Pater Georges Ihre Solidarität mit den notleidenden Christen zum Ausdruck.

Pater Georges Aboud aus Damaskus, Syrien weilt am 18./19. März 2017 in Zürich

 Datum

Zeit

 Ort

Kanton

Samstag, 18.03.2017 18:00 Zürich, St. Josef, hl. Messe mit Predigt, anschliessend Gesprächsmöglichkeit ZH
 Sonntag, 19.03.2017  10:00 Zürich, St. Josef, hl. Messe Patrozinium Gastpredigt Pater Georges Aboud

Spenden mit Vermerk «Syrien» können gerichtet werden an:

Kirche in Not
Aide à l’Église en Détresse
Aid to the Church in Need

       ACN               SCHWEIZ   LIECHTENSTEIN

Cysatstrasse 6, 6004 Luzern

Postkonto 60-17200-9
IBAN CH55 0900 0000 6001 7200 9

Luzerner Kantonalbank
Kto-Nr. 01-00-177930-10
IBAN CH38 0077 8010 0177 9301 0