Schlagwort-Archive: Apostel

Apostel (griechisch apostolos = Gesandter) heißen im Neuen Testament vor allem die Zwölf, aber auch andere Missionare und Boten der Kirche (z.B. im Gebiet von Antiocheia), wobei die zweite Benennung wahrscheinlich die frühere war. Im Spätjudentum ist der Gesandte eine feste Einrichtung mit dem Prinzip «Der Gesandte (Beauftragte) ist wie der Sendende». In den älteren Paulusbriefen bezeichnet Paulus sich und seine Mitarbeiter als Apostel (1 Thess 2,7). Die Apostel haben den Auftrag Jesu, das Evangelium zu verkünden; ein späteres Kriterium des Apostolates ist die Bezeugung der Auferstehung Jesu. Der Botschafterdienst wird in Verantwortung vor Gott im Geist Jesu Christi zum Heil der Menschen ausgeübt (Röm 2,4.11f). Die Apostelgeschichte betont die Sendung der Apostel durch Jesus; für sie sind nur die Zwölf und Paulus Apostel. Von den Zwölfen, die Jesus berief (Mk 3,14 mit Parallelen), wird in Mt 10,3 (Lk 9,2) berichtet, daß Jesus sie aussandte, und Lk 6,13, daß er sie Apostel nannte. Die Zwölfzahl bedeutet den Anspruch Jesu auf die zwölf Stämme Israels, zu dem die Apostel auch primär gesandt wurden, um in Vollmacht die Basileia anzukündigen. Diese zu Lebzeiten Jesu befristete Funktion wird nach der Auferstehung durch die Gabe des Geistes zu einem Amt (Mt 28,18ff), das kollegial strukturiert und dessen Haupt Petrus ist (vgl. Mt 16,18f). Für die Apostel als Zeugen Jesu Christi (zumal Augenzeugen des Auferstandenen) und als Fundament der Kirche gibt es wohl einen Fortbestand (dauernde Gültigkeit) ihrer einmaligen Funktionen (und darum in der Kirche die Pflicht zu deren Behütung), aber in diesen Funktionen keine eigentliche Nachfolgerschaft, darum auch die DGL (Definierte Glaubenslehre, Dogma): Die Offenbarung ist der Kirche ganz und ausschließlich durch die Apostel vermittelt überkommen (DS 1501; NR 87f); theologisch sichere Lehre ist, daß die öffentliche Offenbarung mit dem Tod des letzten Apostels abgeschlossen ist (DS 3421) und deshalb nur noch eine Dogmenentwicklung, nicht aber inhaltliche Erweiterung erfahren kann. Die katholische Theologie (eingehend das II. Vat., Kirche 18ff; Offb 18f) erkennt demgemäß gegenüber der Einmaligkeit des Anfangs auch eine legitime Entfaltung des Apostelamtes (in jenen Funktionen der Apostel, die auch zum Fortbestand der Kirche notwendig sind) in den Diensten des Papstes und des Kollegiums der Bischöfe, als des wirklichen Nachfolgers des Kollegiums der Apostel in der Leitung der Kirche, bei der Reinerhaltung und Auslegung der Offenbarung, die schon im Neuen Testament grundgelegt ist (Apg 20,28; 1 Tim 4,14; 2 Tim 1,6). Siehe Apostolizität der Kirche. kthW

Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden

31. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: EWTN liveLiebe Brüder und Schwestern, guten Tag! Heute nehmen wir die Katechesen im Rahmen des Jahres des Glaubens wieder auf. Im Credo, im Glaubensbekenntnis, wiederholen wir diesen Ausdruck: Am dritten Tage ist er auferstanden nach der Schrift und es ist genau das Ereignis, das wir jetzt feiern: Die Auferstehung Jesu, Zentrum der ganzen christlichen Verkündigung, bekannt und widerhallend von Beginn an, damit es bis zu uns gelange. Der heilige Paulus schreibt an die Christen in Korinth: Euch habe ich vor allen Dingen das übermittelt, was auch ich empfangen habe. Das heisst, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, wie es in der Schrift steht, dass er begraben wurde und dass er auferstanden ist am dritten Tag nach der Schrift, und dass er Kephas erschienen ist und auch den Zwölf [1 Korinther 15,3-5]. Dieses kurze Glaubensbekenntnis verkündet genau das Ostergeheimnis mit den ersten Erscheinungen des Auferstandenen vor Petrus und den Zwölf Aposteln. Der Tod und die Auferstehung Jesu sind genau das Herz unserer Hoffnung.

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Wenn der Herr am Ende der Zeiten kommt, wird er uns seine Wunden sehen lassen

Papst Franziskus betont in Santa Marta die Begegnung Jesu mit seinen Wunden

Um dem lebendigen Gott zu begegnen, ist es notwendig, zärtlich die Wunden Jesu in unseren hungernden, armen, kranken und eingekerkerten Brüdern und Schwestern zu küssen. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt am Mittwochmorgen, 3. Juli in der Kapelle von Santa Marta. Am Gottesdienst zum liturgischen Festtag des heiligen Apostels Thomas waren Mitarbeitern des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog dabei. Konzelebrant war u.a. der Präsident des Dikasteriums, Kardinal Jean-Louis Tauran. Jesus erscheint nach seiner Auferstehung den Aposteln, doch der Apostel Thomas ist nicht bei ihnen: „Der Herr hat ihn eine Woche warten lassen. Der Herr weiß, warum er gewisse Dinge tut“, so der Papst: Wenn der Herr am Ende der Zeiten kommt, wird er uns seine Wunden sehen lassen weiterlesen

Wir dürfen keine Angst vor der Freiheit haben, die uns der Heilige Geist schenkt

Papst Franziskus warnt in Santa Marta die Kirche vor zwei Versuchungen

Papst Franziskus betonte in seiner Predigt bei der heiligen Messe am Mittwoch, 12. Juni, besonders vor zwei Versuchungen, vor denen sich die Kirche hüten müsse: Vor der Versuchung, rückwärts zu gehen, sowie vor der Versuchung eines „pubertierenden Fortschrittsdenkens“. Am Gottesdienst in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta nahmen unter anderen Mitarbeiter der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens teil. „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz aufzuheben!“ – der Papst ging bei seiner Predigt von diesen Worten Jesu an seine Jünger aus, die aus dem Tagesevangelium (siehe auch Matthäus 5,17-19) stammen. Franziskus betonte, dass dieser Abschnitt dem der Seligpreisungen folge, die „Ausdruck des neuen Gesetzes“ seien, „das anspruchsvoller ist als jenes des Mose“. Wir dürfen keine Angst vor der Freiheit haben, die uns der Heilige Geist schenkt weiterlesen

Der Hirt glaubt jeden Tag an die Gnade und Kraft Christi, trotz all seiner Schwäche, und geht der Herde voran

Papstmeditation anlässlich der italienischen Bischofskonferenz im Petersdom

Liebe Mitbrüder im Bischofsamt, die biblischen Lesungen, die wir gehört haben, regen uns zum Nachdenken an. Mich haben sie sehr zum Nachdenken gebracht. Daraus ist eine Meditation geworden – für uns Bischöfe und zuerst für mich selbst, einen Bischof wie ihr. Diese Gedanken möchte ich mit euch teilen. Es ist bedeutsam und es freut mich besonders, dass unser erstes Treffen [vom 24. Mai 2013] genau hier [im Petersdom] stattfindet: an dem Ort, der nicht nur das Grab Petri bewahrt, sondern auch das lebendige Gedächtnis seines Glaubenszeugnisses, seines Dienstes an der Wahrheit, seiner Hingabe für die Frohe Botschaft und für die Kirche bis hin zum Martyrium. Heute Abend wird dieser Confessio-Altar [der Hauptaltar von Sankt Peter] zu unserem See von Tiberias, an dessen Ufern wir diesen überraschenden Dialog zwischen Jesus und Petrus hören, mit den Anfragen an den Apostel. Das muss aber auch in unseren Herzen – als Bischöfe – nachklingen. Der Hirt glaubt jeden Tag an die Gnade und Kraft Christi, trotz all seiner Schwäche, und geht der Herde voran weiterlesen

Wie kann ich mich vom Heiligen Geist so leiten lassen, dass mein Zeugnis für den Glauben eines für Einheit und Gemeinschaft ist?

Neunte Generalaudienz mit Papst Franziskus in der 7. Woche im Jahreskreis

Bild: EWTN live
Papst Franziskus

Der Heilige Geist ist der wahre Motor der Evangelisierung und Verkündigung. In der Katechese bei der Generalaudienz am Mittwoch, 22. Mai ging es Papst Franziskus um die Kirche und um den Heiligen Geist. Er setzte damit die Reihe der Katechesen zum Glaubensbekenntnis fort. Ohne die Anwesenheit des Heiligen Geistes und sein Tun könne die Kirche ihren Auftrag nicht erfüllen, Tod und Auferstehung Jesu zu verkünden, so der Papst. „Das Verkünden ist der Auftrag der Kirche, nicht von einigen, sondern von mir, von dir, es ist unser Auftrag. Der Apostel Paulus rief aus „Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!“ Jeder muss Verkünder sein, vor allem im eigenen Leben! Vertrauen wir uns ihm an! Er macht uns fähig, unseren Glauben zu leben und zu bezeugen und die Herzen aller zu erleuchten, denen wir begegnen.“  Wie kann ich mich vom Heiligen Geist so leiten lassen, dass mein Zeugnis für den Glauben eines für Einheit und Gemeinschaft ist? weiterlesen

Franziskus reflektierte an Pfingsten über drei Wirkungsweisen des Heiligen Geistes: Neuheit, Harmonie, Mission

Papst Franziskus predigt am Pfingstsonntag über Gott den Heiligen Geist

Die Pfingstpredigt von Papst Franziskus

Liebe Brüder und Schwestern, an diesem Tag betrachten wir in der Liturgie und feiern von neuem die durch den auferstandenen Christus erwirkte Ausgießung des Heiligen Geistes über seine Kirche – ein Ereignis der Gnade, das den Abendmahlssaal zu Jerusalem erfüllt hat, um sich dann über die ganze Erde auszubreiten. Aber was geschah denn an jenem Tag, der uns so fern ist und doch so nah, dass er das Innerste unseres Herzens berührt? Der heilige Lukas gibt uns die Antwort in dem Abschnitt aus der Apostelgeschichte, den wir gehört haben (siehe Apostelgeschichte 2,1-11). Der Evangelist führt uns nach Jerusalem, in das Obergemach des Hauses, in dem die Apostel versammelt sind. Franziskus reflektierte an Pfingsten über drei Wirkungsweisen des Heiligen Geistes: Neuheit, Harmonie, Mission weiterlesen

Wie der Heilige Geist Neuheit, Harmonie und Mission wirkt

Papst Franziskus predigte an Pfingsten 2013 über Gott den Heiligen Geist

Papst FranziskusLiebe Brüder und Schwestern, an diesem Tag betrachten wir in der Liturgie und feiern von neuem die durch den auferstandenen Christus erwirkte Ausgießung des Heiligen Geistes über seine Kirche – ein Ereignis der Gnade, das den Abendmahlssaal zu Jerusalem erfüllt hat, um sich dann über die ganze Erde auszubreiten. Aber was geschah denn an jenem Tag, der uns so fern ist und doch so nah, dass er das Innerste unseres Herzens berührt? Der heilige Lukas gibt uns die Antwort in dem Abschnitt aus der Apostelgeschichte, den wir gehört haben (siehe Apostelgeschichte 2,1-11). Der Evangelist führt uns nach Jerusalem, in das Obergemach des Hauses, in dem die Apostel versammelt sind. Das erste Element, das unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist das Brausen, das plötzlich vom Himmel her kommt, „wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt“, und das Haus erfüllt; und dann die „Zungen wie von Feuer“, die sich verteilten und sich auf jeden der Apostel niederließen.

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Jesus von Nazareth – Bewundernswerte Jesus-Trilogie von Papst Benedikt XVI.

Informationen und Hintergründe der drei Bände über Jesus von Nazareth

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Das erste Mal spricht Joseph Kardinal Ratzinger 2002 in einem Interview mit Radio Vatikan von seinem Projekt, ein Buch über Jesus zu schreiben. Er ist damals 75 Jahre alt, Kardinal, Vorsteher der römischen Glaubenskongregation. Und er rechnet damit, in fünf Jahren in Ruhestand zu gehen. Dafür will er sich nicht zuviel vornehmen: „Was mir aber besonders am Herzen läge, wäre, noch ein Buch über Jesus Christus zu schreiben. Wenn mir das geschenkt würde, wäre das sozusagen der Wunsch, den ich vor allem trage. Und damit verbindet sich auch der Wunsch, dass ich genügend Zeit und Freiheit finde, um das zustande zu bringen.“ Jesus von Nazareth – Bewundernswerte Jesus-Trilogie von Papst Benedikt XVI. weiterlesen