Schlagwort-Archive: Jahr der Barmherzigkeit

Das ausserordentliche Jubeljahr der Barmherzigkeit wird als Heiliges Jahr am 8. Dezember 2015, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, eröffnet. Dieses liturgische Fest weist darauf hin, wie Gott seit Anbeginn unserer Geschichte gehandelt hat. Am darauffolgenden Sonntag, dem 3. Advent, wird die Heilige Pforte in der Bischofskirche von Rom, der Basilika Sankt Johannes im Lateran, geöffnet. Nach und nach folgen die anderen Papstbasiliken in Rom. Für den gleichen Sonntag legte Papst Franziskus fest, dass in allen Teilkirchen entweder in der Bischofskirche, die die Mutter aller Kirchen im Bistum ist, oder in der Konkathedrale oder in einer anderen Kirche mit herausragender Bedeutung für die Dauer des Heiligen Jahres ebenfalls eine Pforte der Barmherzigkeit geöffnet werde. An diesen heiligen Orten machen viele Pilger die Erfahrung der Gnade, die sie im Herzen trifft und zur Umkehr führt. Jede Teilkirche ist also direkt in dieses Heilige Jahr einbezogen und möge es als einen Moment außerordentlicher Gnade und spiritueller Erneuerung leben. Dieses Jubiläum wird daher in Rom gefeiert wie in den Teilkirchen und wird damit zum sichtbaren Zeichen der Gemeinschaft der ganzen Kirche.

Papst Franziskus hat den 8. Dezember als Eröffnungstermin gewählt, weil er eine große Bedeutung in der jüngsten Kirchengeschichte hat. Er wird nämlich die Heilige Pforte genau fünfzig Jahre nach dem Ende des II. Vatikanischen Ökumenischen Konzils öffnen. Die Kirche spürt das Verlangen, diesen Moment lebendig zu erhalten. Für sie begann damals ein neuer Weg in ihrer Geschichte. Die Konzilsväter hatten stark – wie ein wahres Wehen des Geistes – die Notwendigkeit verspürt, zu den Menschen ihrer Zeit in einer verständlicheren Weise von Gott zu sprechen. Mauern, die die Kirche allzu lange in einer privilegierten Festung eingeschlossen hatten, wurden eingerissen, und die Zeit war gekommen, um das Evangelium auf neue Weise zu verkünden. Eine neue Etappe der immer anstehenden Evangelisierung hatte begonnen. Eine neue Verpflichtung für alle Christen, mit verstärktem Enthusiasmus und voller Überzeugungskraft Zeugnis für ihren Glauben abzulegen.

Das Jubiläumsjahr endet mit dem Christkönigssonntag am 20. November 2016. Wenn wir an diesem Tag die Heilige Pforte schließen, werden unsere Gefühle von dankbarer Ergebenheit gegenüber der Allerheiligsten Dreifaltigkeit bestimmt sein, dass sie uns eine solche besondere Zeit der Gnade geschenkt hat. Wir werden dann das Leben der Kirche, die gesamte Menschheit und den unermesslichen Kosmos der Herrschaft Christ anvertrauen mit der Bitte, dass seine Barmherzigkeit sich wie der Morgentau auf die Geschichte lege und sie fruchtbar werden lasse mit dem Einsatz aller für die unmittelbare Zukunft. Aus der Bulle «Misericordiae vultus».

Das Opfer vergibt dem Schuldigen und hilft ihm zu Reue und Umkehr

Papst Franziskus erklärt die Lehre der Kirche zum Begriff Gerechtigkeit

Bild: InternetPapst Franziskus fuhr bei der Generalaudienz am Mittwoch, 3. Februar 2016, in seiner Katechesenreihe fort, die biblischen Grundlagen der Barmherzigkeit darzulegen. Die Heilige Schrift zeige Gott als unendliche Barmherzigkeit, aber auch als vollkommene Gerechtigkeit. Wie kann man beides in Einklang bringen, fragte Franziskus, da es sich doch anscheinend um zwei einander widersprechende Konzepte handle. Der Kern sei, dass das Böse nicht mittels Gerechtigkeit, sondern nur mit dem Guten wirklich besiegt werden könne. Gerechtigkeit wie die, die ein Übeltäter vor Gericht durch die Strafe erhalte, „besiegt in Wirklichkeit nicht das Böse, sondern begrenzt es bloß“. Die Bibel zeige also einen alternativen „Meisterweg“ auf, um in Streitfällen für Gerechtigkeit zu sorgen, fuhr Franziskus fort. Statt vor Gericht zu ziehen, solle das Opfer sich direkt dem Schuldigen zuwenden, „ihn zur Umkehr einladen, ihm dabei helfen zu verstehen, dass er etwas Böses tut, und an sein Gewissen appellieren“. Das Opfer vergibt dem Schuldigen und hilft ihm zu Reue und Umkehr weiterlesen

Als echte Kinder Gottes erben wir auch seine Güte und Barmherzigkeit

Die Taten der göttlichen Barmherzigkeit gelangen in Jesus Christus zur Vollendung

Bild: InternetDas Thema der Barmherzigkeit Gottes durchzieht die ganze Geschichte des Volkes Israel. Das sagte Papst Franziskus am Mittwoch, 27. Januar 2016, bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Mit seiner Barmherzigkeit begleitet der Herr den Weg der Patriarchen, schenkt ihnen Kinder auch wenn sie unfruchtbar sind, führt sie auf den Pfaden der Gnade und Wiederversöhnung, wie die Geschichte von Josef und seinen Brüdern beweist (vgl. Gen 37-50). Ich denke dabei an die vielen Geschwister, die innerhalb unserer Familien getrennt sind und nicht miteinander sprechen. Dieses Jahr der Barmherzigkeit ist eine gute Gelegenheit, um sich wiederzufinden, zu umarmen, zu vergeben und alles Hässliche zu vergessen. Als echte Kinder Gottes erben wir auch seine Güte und Barmherzigkeit weiterlesen

Die Werke der Barmherzigkeit

Die 7 leiblichen Werke der Barmherzigkeit

  1. Die Hungrigen speisen.
  2. Den Dürstenden zu trinken geben.
  3. Die Nackten bekleiden.
  4. Die Fremden aufnehmen.
  5. Die Kranken besuchen.
  6. Die Gefangenen besuchen.
  7. Die Toten begraben.

Die 7 geistigen Werke der Barmherzigkeit

  1. Die Unwissenden lehren.
  2. Den Zweifelnden recht raten.
  3. Die Betrübten trösten.
  4. Die Sünder zurechtweisen.
  5. Die Lästigen geduldig ertragen.
  6. Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
  7. Für die Lebenden und für die Toten beten.

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Die Taufe ist für alle der Weg von der Finsternis ins Licht

Generalaudienz von Papst Franziskus in der Gebetswoche für die Einheit der Christen

Bild: InternetIn der Katechese der Generalaudienz vom Mittwoch, 20. Januar 2016, die in die Gebetswoche für die Einheit der Christen fällt, hob Papst Franziskus die Bedeutung der Taufe für die Christen hervor – für die Katholiken, Protestanten und Orthodoxen. Sie sei für alle der Weg von der Finsternis ins Licht. „Vor allem bedeutet es, die Taufe miteinander zu teilen, und dass wir alle Sünder sind, dass wir alle das Bedürfnis haben, gerettet und von dem Bösen befreit zu werden“, betonte der Papst. Die Taufe ist für alle der Weg von der Finsternis ins Licht weiterlesen

Die Liebe Gottes geht über Sünde hinaus – eine Treue ohne Grenzen!

Neue Katechesenreihe aus biblischer Sicht zum Jahr der Barmherzigkeit 2016

Bild: InternetPapst Franziskus hat eine neue Katechesenreihe über die Barmherzigkeit Gottes aus der Sicht der Heiligen Schrift begonnen. Ziel sei es, Barmherzigkeit „zu lernen im Hören auf das, was Gott selbst mit seinem Wort lehrt“, erläuterte der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch, 13. Januar 2016,  in der vatikanischen Audienzhalle. Der Papst sage auch in der Generalaudienz: Wir wollen beim Alten Testament beginnen, das uns auf die vollständige Offenbarung durch Jesus Christus vorbereitet und zu ihm hinführt. In ihm zeigt sich die Barmherzigkeit des Vaters in all ihrer Vollkommenheit. Die Liebe Gottes geht über Sünde hinaus – eine Treue ohne Grenzen! weiterlesen

Jesus zeigt das Antlitz der Liebe und Barmherzigkeit seines Vaters

Katechese von Papst Franziskus der letzten Generalaudienz im Jahr 2015 zur Barmherzigkeit Gottes

Bild: InternetPapst Franziskus widmete seine Katechese in der letzten Generalaudienz des Jahres vom 30. Dezember 2015 dem Jesuskind und erklärte den trotz eisigen Wetters auf dem Petersplatz zahlreich versammelten Gläubigen, dass die Krippe in unseren Herzen das Geheimnis Gottes lebendig halte. Viele Heilige wie zum Beispiel Teresa von Lisieux zeichneten sich durch eine tiefe Devotion (Demut) zum Jesuskind aus und hätten ihr Leben danach ausgerichtet. Gott sei groß und demütig, das sei ein Geheimnis. Das irdische Leben Jesu sei Offenbarung und Lehre gewesen. In der Weihnachtszeit erinnerten sich die Menschen seiner Kindheit, über die wenige Informationen bekannt seien. Kinder müssten, so Papst Franziskus, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, da sie sich beschützt fühlen müssten. Jesus zeigt das Antlitz der Liebe und Barmherzigkeit seines Vaters weiterlesen

Christus ist diese heilige Pforte und der Eintritt kostet nichts!

Die Kirche ist zutiefst Gemeinschaft, die auf der Liebe des gekreuzigten Christus zu den Menschen gründet (II. Vat. Konzil)

Bild: InternetAm Mittwoch, 16. Dezember 2015, sagte Papst Franziskus bei der Generalaudienz vor Tausenden von Pilgern, dass das Heilige Jahr ganz im Zeichen des Zweiten Vatikanischen Konzils stehe und die Kirche eine universale Gemeinschaft sei. Bei strahlendem Sonnenschein mit der offenen Heilige Pforte vom Petersdom im Rücken ging Franziskus auf das Heilige Jahr und dessen Bedeutung für die Weltkirche ein.  Er begann wie gewohnt mit dem Kreuzzeichen: «Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes» und einem einleitenden Schriftwort aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Christus ist diese heilige Pforte und der Eintritt kostet nichts! weiterlesen

Die göttliche Barmherzigkeit überstrahlt das Dunkel der Sünde

Die Barmherzigkeit Gottes verändert die Welt und auch die Kirche

Bild: L'Osservatore RomanoAm Mittwoch, 9. Dezember 2015, sagte Papst Franziskus bei der Generalaudienz, dass im Heiligen Jahr die Kirche und jeder einzelne Gläubige aufgerufen sei, sich neu an der Barmherzigkeit Gottes zu orientieren. Nachdem er Tags zuvor die Heilige Pforte in Sankt Peter und eine Woche zuvor die Heilige Pforte der Kathedrale von Bangui in der Zentralafrikanischen Republik geöffnet habe, wolle er während dieser Generalaudienz darüber reflektieren, was der Sinn eines solchen Heiligen Jahres sei. Die göttliche Barmherzigkeit überstrahlt das Dunkel der Sünde weiterlesen

Der Sieg der Liebe Christi schliesst alles ein in die Barmherzigkeit des Vaters

Die Heilige Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit im Petersdom ist geöffnet

Bild: EWTN liveDie folgende Predigt wurde von Papst Franziskus bei der Eucharistiefeier zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, bei der die Heilige Pforte geöffnet wurde, gehalten. Brüder und Schwestern, gleich werde ich die Freude haben, die Heilige Pforte der Barmherzigkeit zu öffnen. Wir vollziehen diese ebenso einfache wie symbolträchtige Geste im Licht des Wortes Gottes, das wir gehört haben und das die Vorrangstellung der Gnade deutlich hervorhebt. Der Sieg der Liebe Christi schliesst alles ein in die Barmherzigkeit des Vaters weiterlesen

Erste Heilige Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit in Bangui geöffnet

Reise nach Afrika ist Einladung zum außerordentlichen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit

Bild: InternetIn der Generalaudienz vom 2. Dezember 2015, zwei Tage nach seiner Rückkehr aus Afrika, hat Franziskus über die Etappen seines Besuchs in Kenia, Uganda und Zentralafrika gesprochen. Dabei sei die Visite in der Zentralafrikanischen Republik seine erste Absicht dieser Reise gewesen, weil das Land versuche, aus einer schwierigen Situation der Gewalt und des Leids herauszukommen. Außerdem sprach Franziskus seine tiefe Bewunderung für Missionarinnen und Missionare aus, die Jahrzehnte ihres Lebens im Dienst an anderen zubringen und durch ihr Zeugnis wirken. Da der Papst des Öfteren frei über diese Erlebnisse geredet hat, ist es empfehlenswert, seine Ausführungen mit Hilfe des Podcast von Radio Horeb selbst zu hören.  Erste Heilige Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit in Bangui geöffnet weiterlesen