Die geistliche Armut unserer Tage ist die Diktatur des Relativismus

Rede von Papst Franziskus an das Diplomatische Corps im Heiligen Stuhl

Vatican News
Papst Franziskus beim Neujahrsempfang für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps

Am Freitagmorgen, 22. März 2013 traf Papst Franziskus das Diplomatische Corps, das beim Heiligen Stuhl akkreditiert ist, im Vatikan. Radio Vatikan dokumentierte seine Rede, die Papst Franziskus auf Italienisch hielt, folgendermaßen auf Deutsch: Exzellenzen, meine Damen und Herrn, ich danke Ihrem Dekan, Botschafter Jean-Claude Michel, von Herzen für die schönen Worte, die er im Namen aller an mich gerichtet hat, und mit Freude empfange ich Sie zu dieser einfachen, aber zugleich intensiven Begrüßung, die gleichsam für die Umarmung steht, mit der der Papst die Welt umfängt. Denn durch Sie begegne ich Ihren Völkern, und so kann ich in gewissem Sinn jeden Ihrer Mitbürger erreichen, mit seinen Freuden, seinen dramatischen Situationen, seinen Erwartungen, seinen Wünschen. Dass Sie so zahlreich erschienen sind, ist auch ein Zeichen dafür, dass die Beziehungen, die Ihre Länder mit dem Heiligen Stuhl unterhalten, erfolgreich sind, dass sie wirklich eine Möglichkeit zum Wohl der Menschheit darstellen. Die geistliche Armut unserer Tage ist die Diktatur des Relativismus weiterlesen

Dass ich glauben kann, verdanke ich zunächst Gott, der sich mir zuwendet und meinen Glauben anzündet

Exerzitien zur Fastenzeit Teil X mit Benedikt XVI. aus acht Jahren Pontifikat

Bild: berlinertageszeitung.deLaudetur Jesus Christus! Hier ist Radio Vatikan. Radioexerzitien in der Fastenzeit. Willkommen zu unserer Sendung, ich bin P. Bernd Hagenkord. Der Amtseinführung Papst Franziskus wegen ist auch diese Sendung verschoben und wird nun einen Tag später ausgestrahlt als gedacht. Durch seine Menschwerdung tritt der Sohn Gottes in die Gemeinschaft der Menschen ein, um sie zu leiten und in eine harmonische und fruchtbare Einheit zusammenzuführen. Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche, sagt Paulus. So haben Bestand und inneres Wachstum der Menschheit in Christus ihre Wurzeln. Gott wird Mensch und von daher wächst die Gemeinschaft, aber diese Dynamik kehrt sich auch um: Die Gemeinde wendet sich an den, auf dessen Grund sie steht. Deutlich wird das in der Geschichte der ersten Christen. Die Gemeinde betet. Die Urgemeinde ist unter Druck. Petrus und Johannes waren verhaftet worden und sind gerade erst wieder freigelassen worden. Wie verhält sich die Gemeinde also?

Dass ich glauben kann, verdanke ich zunächst Gott, der sich mir zuwendet und meinen Glauben anzündet weiterlesen

Alles ist der Obhut des Menschen anvertraut, eine Verantwortung, die alle betrifft: Seid Hüter der Gaben Gottes!

Feierliche Amtseinführung von Papst Franziskus am St. Josephstag

Papst Franziskus feierte am Dienstagmorgen, 19. März den Gottesdienst zu seinem Amtsantritt. Mit der hl. Messe tritt der bisherige Kardinal von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, offiziell das Papstamt an. Vor Beginn der Feier unternahm Franziskus eine halbstündige Rundfahrt im offenen Jeep über den Petersplatz. Dort haben sich bei sonnigem Wetter Zehntausende Menschen versammelt. Sie begrüßten das neue Kirchenoberhaupt mit Applaus. In der Menge waren zahlreiche Fahnen aus seinem Heimatland Argentinien und aus anderen lateinamerikanischen Ländern zu sehen. Auch einige Bayernfahnen wehten. Einmal verließ Franziskus den von einem Dutzend Schweizergardisten und vatikanischen Gendarmen begleiteten Wagen, um einen schwerbehinderten Mann zu begrüßen. Sicherheitschef Domenico Giani hob im Verlauf der Fahrt mehrfach Kleinkinder über die Absperrung, um sie vom Papst segnen zu lassen. Vor der hl. Messe begab sich Papst Franziskus mit den zehn Oberhäuptern der katholischen Ostkirchen zum Petrusgrab im Petersdom, wo bereits der Fischerring und das Pallium – eine weiße Wollstola mit roten Kreuzen – bereitliegen. Alles ist der Obhut des Menschen anvertraut, eine Verantwortung, die alle betrifft: Seid Hüter der Gaben Gottes! weiterlesen

Christus rettet Ehebrecherin, ohne Verachtung und Verurteilung, nur Liebe und Barmherzigkeit

Erster Angelus mit Papst Franziskus am 5. Fastensonntag

Die Stadt Rom hat an diesem Sonntag, 17. März mit zwei Großereignissen zu kämpfen: Nicht nur der erste Angelus des neuen Papstes lockte seit den frühen Morgenstunden Pilger aus aller Herren Länder auf den Petersplatz, sondern auch der große Stadtmarathon, der in der Nähe des Vatikans vorbeiführt, sorgt für zusätzliches Verkehrschaos in der ohnehin schon recht chaotischen Stadt. Doch trotz der weiträumigen Umleitung der Buslinien, die in Vatikannähe führen, haben rund 150.000 Pilger teils längere Fußmärsche und akribische Kontrollen an den Eingängen zum Petersplatz auf sich genommen, um bei Papst Franziskus´ erstem Angelus-Gebet dabei zu sein. Überpünktlich um kurz vor 12 Uhr ließ sich der Papst, der noch vor wenigen Minuten an den Eingangstoren des Vatikans sein erstes Bad in der Menge genommen hatte, am Fenster seines zukünftigen Arbeitszimmers blicken. Er nahm die Worte aus seiner eben gehaltenen Predigt wieder auf und erinnerte an die unermüdliche Barmherzigkeit Gottes. Christus rettet Ehebrecherin, ohne Verachtung und Verurteilung, nur Liebe und Barmherzigkeit weiterlesen

Wir brauchen die Berührung mit dem auferstandenen Christus, die durch den Tod hindurch uns trägt

Exerzitien zur Fastenzeit Teil IX mit Benedikt XVI. aus acht Jahren Pontifikat

Bild: berlinertageszeitung.deLaudetur Jesus Christus! Hier ist Radio Vatikan. Radioexerzitien in der Fastenzeit. Willkommen zu unserer Sendung, ich bin P. Bernd Hagenkord. Alles auf Jesus setzen, das soll der Fokus dieser Radioexerzitienfolge sein. Das bedeutet Vertrauen und Zuversicht, aber auch einen Blick auf das Kreuz, das sich in diesen vorösterlichen Tagen nähert. Wie hören wieder Gedanken von Papst Benedikt XVI. Hören Sie nun die neunte Folge der Radioexerzitien.

Wer auf den Herrn vertraut, steht fest wie der Zionsberg, der niemals wankt, der ewig bleibt. Wie Berge Jerusalem rings umgeben, so ist der Herr um sein Volk von nun an auf ewig. Das Zepter des Frevlers soll nicht auf dem Erbland der Gerechten lasten, damit die Hand der Gerechten nicht nach Unrecht greift. Herr, tu Gutes den Guten, dem Menschen mit redlichem Herzen. Doch wer auf krumme Wege abbiegt, den jage, Herr, samt den Frevlern davon. Frieden über Israel.

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Jesus Christus ist das Haupt der Kirche, nicht der Papst

Papst Franziskus trifft Journalisten und Medienvertreter

„Vergiss die Armen nicht“: Als die Stimmenzahl im Konklave die zwei Drittel Mehrheit erreicht hatte und Applaus aufkam, wandte sich der brasilianische Kardinal Claudio Hummes an seinen neben ihn sitzenden Freund Kardinal Jorge Mario Bergoglio, umarmte ihn und sprach diese Worte. So erzählte am Samstag, 16. März bei einer Audienz für Journalisten und Medienvertreter Papst Franziskus den Moment seiner Wahl. In diesem Augenblick sei auch die Idee des Namens in ihm wach geworden: Franziskus, ein Mann der Demut und Einfachheit. Darüber hinaus stehe er aber auch für die Liebe zur Schöpfung, was gerade heute wichtig sei, wo die Menschen eine „nicht gute“ Beziehung zur Natur hätten. Franziskus stehe auch für den Frieden, woran der Papst die restliche Zeit der Auszählung der Stimmen lang habe denken müssen. Jesus Christus ist das Haupt der Kirche, nicht der Papst weiterlesen

Der Paraklet schafft alle Unterschiede in der Kirche nicht in der Gleichheit sondern in der Harmonie

Papst Franziskus ermutigt seine Kardinäle zur Neuevangelisierung

Franziskus hat am Freitagmorgen, 15. März das Kardinalskollegium im Apostolischen Palast empfangen. Der neue Papst, der ohne Stola und Mozzetta auftrat, wich bei seiner Ansprache an einigen Stellen vom Redetext ab. „Cari fratelli, forza!“, „Liebe Brüder, los!“ – mit lebhaftem Blick und ausladenden Gesten rief Papst Franziskus die Kardinäle zu neuem Schwung bei der Verkündigung des Christentums auf. Dazu gelte es, vorhandenes Potenzial neu zu nutzen, so Franziskus, der in freier Rede ein Hölderlin-Zitat einfügte: „Die Hälfte von uns sind alt. Das Alter ist, so drücke ich es gern aus, Sitz der Weisheit im Leben. Die Alten haben die Weisheit, dass sie im Leben gegangen sind, wie der alte Simon, die alte Anna vom Tempel. Und diese Weisheit ist es gerade, die sie Jesus hat erkennen lassen. Schenken wir den Jungen diese Weisheit: schenken wir ihnen die Weisheit des Lebens, wie der gute Wein, der mit den Jahren immer besser wird. Mir kommt in den Sinn, was ein deutscher Dichter über das Alter sagte:, Es ist ruhig, das Alter, und fromm’ Der Paraklet schafft alle Unterschiede in der Kirche nicht in der Gleichheit sondern in der Harmonie weiterlesen

Schreiten, bauen, sich bekennen zum gekreuzigten Jesus Christus – so soll es sein!

Die erste hl. Messe von Papst Franziskus – Missa Pro Ecclesia

Papst Franziskus kehrt an den Ort der Papstwahl zurück – bei der ersten hl. Messe des neuen Papstes in der Sixtinischen Kapelle wendet sich Benedikts Nachfolger in freier Rede auf Italienisch an diejenigen, die ihn wählten. Anlässlich des besonderen Anlasses sind die 114 Kardinäle – trotz der Fastenzeit – in weiße Paramente und Mitren gekleidet. Franziskus selbst trägt noch keine päpstlichen Insignien wie den Fischerring oder das Pallium, die wird er erst am kommenden Dienstag, 19. März erhalten. Er zieht als nun ranghöchster Kirchenvertreter als letzter in die Kapelle ein. Traditionell hält ein neuer Papst bei seiner ersten hl. Messe nach dem Konklave, der „Missa Pro Ecclesia“, der hl. Messe für die Kirche, eine programmatische Ansprache über die Grundlinien seines bevorstehenden Pontifikats. Unter Michel Angelos «Jüngstem Gericht» in der Sixtina wählt Papst Franziskus drei Leitworte, die er seiner Kirche mit auf den Weg gibt.  Schreiten, bauen, sich bekennen zum gekreuzigten Jesus Christus – so soll es sein! weiterlesen

Habemus Papam: Franziskus (Jorge Mario Bergoglio)

Weißer Rauch! Ein neuer Papst ist gewählt: Franziskus

Ein neuer Papst ist gewählt – die Kardinäle haben sich im fünften Wahlgang auf den Namen Jorge Mario Bergoglio geeingt! Weißer Rauch ist um 19.06 Uhr aufgestiegen. Um 20.22 ist es dann endlich soweit: Papst Franziskus [Jorge Mario Bergoglio, SJ, Erzbischof von Buones Aires] hat sich auf dem Balkon gezeigt. Mit einem volksnahen «Buona Sera» – «Guten Abend» auf italienisch – begrüßte er die etwa 150.000 Menschen, die sich auf dem Petersplatz eingefunden haben. Nach einem Gebet, das er seinem Vorgänger Benedikt XVI. widmete, hielt er eine kurze Ansprache. Scherzhaft wies der Argentinier darauf hin, dass die Kardinäle den neuen Bischof von Rom «am anderen Ende der Welt» gesucht hätten. Bevor er den Anwesenden seinen Segen «Urbi et Orbi» spendete, bat er sie seinerseits um ihr Gebet für ihn und für die Aufgabe, die vor ihm liegt. Habemus Papam: Franziskus (Jorge Mario Bergoglio) weiterlesen

Wer bekennt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er bleibt in Gott

Exerzitien zur Fastenzeit Teil VIII mit Benedikt XVI. aus acht Jahren Pontifikat

Bild: berlinertageszeitung.deLaudetur Jesus Christus! Hier ist Radio Vatikan. Radioexerzitien in der Fastenzeit. Willkommen zu unserer achten Folge, ich bin P. Bernd Hagenkord. Sie hören nun die achte Folge unserer Radioexerzitien mit Benedikt XVI. Wir beginnen bei unserem Glauben und folgen Benedikt XVI. in seinen Gedanken und Meditationen. Es sind weniger Argumente, die der Papst uns in dieser Sendung vorlegt, vielmehr kreisen seine Gedanken um den Kern dessen, was unsere Beziehung zu Gott ausmacht. [0:31] Was glauben wir da eigentlich? Was ist das überhaupt, Glaube? Kann es das eigentlich noch geben in der modernen Welt, wenn man die grossen Summen der Theologie ansieht, die im Mittelalter geschrieben wurden? Oder an die Menge der Bücher denkt, die jeden Tag für und gegen den Glauben verfasst werden, möchte man wohl verzagen und denken, das sei alles viel zu kompliziert. Vor lauter Bäumen sieht man am Ende den Wald nicht mehr. Und es ist wahr, die Vision des Glaubens umfasst Himmel und Erde, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, die Ewigkeit und ist darum nie ganz auszuschöpfen. Und doch ist sie in ihrem Kern ganz einfach.

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