Schlagwort-Archive: Christentum

Christentum ist nach seinem verborgenen, geglaubten Wesen (Gnade) und nach seiner sichtbaren Erscheinung (Menschwerdung, Kirche) das Verhältnis des Menschen zu Gott, das von Gott selbst in Jesus Christus durch seine freie, gnädige, geschichtliche Verfügung und seine Wortoffenbarung gestiftet ist. Christentum wurzelt also im mittlerischen Sein und Wirken Jesu Christi. Insofern es auf der konkreten Person Jesu Christi aufruht, den ganzen Menschen in seiner ganzen Wirklichkeit und Welt umfaßt und den unendlichen, unbegreiflichen Gott zum Partner hat, kann es keine abstrakte Wesensdefinition geben, die erschöpfend sagen könnte, was Christentum ist. Die Frage «Was ist Christentum?» kann legitim von zwei Seiten gestellt werden: a) von außen, also von Seiten des Noch-nicht-Glaubenden; ihr entspricht die fundamentaltheologische Aussage über das Christentum, insofern es in einem bestimmten Verhältnis zu anderen Religionen steht; b) von innen, insofern das Christentum nach seinem eigenen, nur von ihm selbst auffindbaren Selbstverständnis fragt; ihr entspricht die dogmatische Selbstaussage des Christentums. Entsprechend diesen beiden Fragestellungen werden im kleinen theologischen Wörterbuch (kthW) diese Themen in zwei weiteren Kapiteln ausführlich behandelt:
I. Christentum im Vergleich zu anderen Religionen
II. Dogmatische Selbstaussage des Christentums

Erfahrungen eines katholischen Theologen

Die Mitte des Christentums ist die wirkliche Selbstmitteilung Gottes

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Hochwürdigste Herren Bischöfe, lieber Herr Generalvikar von Freiburg, liebe Festgäste, Verwandte und Freunde! Wenn hier jetzt von mir auch geredet werden soll, dann bitte ich Sie flehentlich, nicht zu denken, dass, weil eine Geburtstagsfeier für einen Achtzigjährigen veranstaltet wird, dieser gute Mann nun ganz besondere Regierungserklärungen, grossartige Lebensprogramme oder vielleicht auch Testamente von sich geben werde, das ist nicht der Fall und ich bitte Sie sehr herzlich, das zu bedenken.

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Warum ich Christ bin

Vortrag von Karl Rahner zur Frage «Warum bin ich ein Christ?»

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Karl Rahner SJSehr verehrte Damen und Herrn, liebe Brüder und Schwestern in Jesus Christus! Ich danke zunächst P. Georg Sporschill und auch dem Wolfgang für seine freundlichen Begrüssungsworte. Insofern ich die Frage „Warum bin ich ein Christ?“ unvermeindlicherweise etwas abstrakt und allgemein beantworten muss, weil es technisch und praktisch gar nicht anders geht, ist vielleicht das, was ich zu sagen habe, ein klein wenig in einem Kontrast mit diesem freundlichen brüderlichen Empfang, den ich hier in dieser Lainzer Gemeinde gefunden habe. Wolfgang hat schon drauf hingewiesen, dass Jugendliche von hier – das darf man natürlich nicht ganz laut sagen – und ich so ein kleines Buch zusammen verfasst haben. Und das ist also objektiv ein kleines Dokument der herzlichen Beziehungen, die ich unvermuteterweise in meinen alten Tagen noch mit dieser Gemeinde gefunden habe. Ich danke also allen für die Einladung, für die herzliche Aufnahme und bitte sie nun ein Referat eines alten Theologieschulmeisters in Geduld anzuhören. Es hat auch einen gewissen Sinn, sich einmal ein bisschen mit seinen Gefühlen, Erwartungen, Emotionen, Stimmungen zurückzunehmen und nüchtern und sachlich zu fragen: „Warum bin ich ein Christ?“ Warum ich Christ bin weiterlesen

Das Grösste ist die Liebe

Lebensbriefe aus dem Kloster St. Anna, Gerlisberg, Luzern

Das Grösste ist die Liebe
Die Lebensbriefe von Schwester Maria Priska Müller aus dem Kloster Gerlisberg, Luzern, 2012

Die über 80jährige Kapuzinerin Maria Priska Müller blickt auf ein reiches Leben zurück. In kurzen Texten – teils meditativ, teils erzählerisch – greift sie wichtige Etappen ihres Weges heraus. Die zahlreichen Gedichte und Aphorismen legen Zeugnis ab von ihrer franziskanischen und marianischen Spiritualität. Schwester Maria Priska wurde als Olga Müller 1928 in Oberhofen AG, Pfarrei Mettau, geboren. Sie lebt als Kapuzinerin in Kloster St. Anna auf Gerlisberg oberhalb Luzern. Im Mai 2003 feierte sie die goldene Profess (50 Jahre). Hören wir ein paar interssante Worte aus dem Vorwort von Pater Josef Regli und aus dem Schlusswort von Schwester Maria Priska. Am Ende des Blog-Artikel befinden sich die Angaben, wo man die Lebensbriefe bestellen kann, einen Link zu einer Photogalerie und ein YouTube-Film über Gerlisberg. Das Grösste ist die Liebe weiterlesen