Das Kommen des Gottessohnes auf die Erde ist ein so gewaltiges Ereignis, daß es Gott durch Jahrhunderte hindurch vorbereiten wollte. All die Riten und Opfer, die Gestalten und Sinnbilder des „ersten Bundes“ läßt er auf Christus zulaufen; er kündigt ihn an durch den Mund der Propheten, die in Israel aufeinander folgen. Zudem weckt er im Herzen der Heiden eine dunkle Ahnung dieses Kommens. Der hl. Johannes der Täufer ist der unmittelbare Vorläufer des Herrn; er ist gesandt, um ihm den Weg zu bereiten. Als „Prophet des Höchsten“ überragt er alle Propheten. Er ist der letzte von ihnen und leitet zum Evangelium über. Er frohlockt schon im Mutterschoß über das Kommen Christi und findet seine Freude darin, „der Freund des Bräutigams“ zu sein, den er als „das Lamm Gottes“ bezeichnet, „das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er geht Jesus voran „mit dem Geist und mit der Kraft des Elija“ und legt durch seine Predigt, seine Bußtaufe und schließlich durch sein Martyrium für ihn Zeugnis ab. In der alljährlichen Feier der Adventsliturgie läßt die Kirche diese Messiaserwartung wieder aufleben; die Gläubigen nehmen dadurch an der langen Vorbereitung auf das erste Kommen des Erlösers teil und erneuern in sich die Sehnsucht nach seiner zweiten Ankunft. Durch die Feier der Geburt und des Martyriums des Vorläufers vereint sich die Kirche mit dessen Verlangen: „Er muß wachsen, ich aber muß kleiner werden“. KKK 522-524
Angelus zum zweiten Advent vom em. Papst Benedikt XVI.
In seiner Ansprache nach dem Angelusgebet am zweiten Adventssonntag, 9. Dezember 2012, hat der damalige Papst Benedikt in französischer Sprache dazu aufgerufen, Solidarität mit Migranten zu zeigen, die sich aus verschiedensten Gründen dazu gezwungen sehen, ihre angestammte Heimat zu verlassen:
„Der Advent lädt uns dazu ein, den Herrn zu treffen, und uns folglich auf den Weg zu machen. Diese Realität ist den Menschen wohl bekannt, die dazu gezwungen sind, ihre Region aus verschiedenen Gründen zu verlassen, darunter die Kriege oder die Armut. Migranten kennen die Ungewissheit und treffen häufig auf wenig Verständnis. Mögen sie wohl aufgenommen werden und eine würdige Existenz führen! Möge ihnen in dieser Vorweihnachtszeit brüderliche und freudige Solidarität zu Hilfe kommen und ihre Hoffnung aufrecht erhalten!”
Betrachtung zum zweiten Advent von Felix Gmür, Bischof von Basel
In seinem zweiten Beitrag der Adventsbetrachtung betonte der Basler Bischof, dass wir uns Zeit für die Besinnung nehmen sollten. Denn der Advent sei nicht nur die Zeit der Innerlichkeit und Umkehr, sondern er sei auch die Zeit der Vorbereitung. Die folgende Adventsbetrachtung von Bischof Gmür, die der Bischof von Basel am 8. Dezember 2012 zum zweiten Advent gehalten hat , kann gleichzeitig zum Text gehört werden.
Liebe Hörerin, lieber Hörer! Der Advent lädt uns zur Besinnung ein. Finde ich in Jesus Christus den Sinn des Lebens? Glaube ich, dass Jesus Christus Gottessohn ist, dass sich in ihm das Antlitz Gottes zeigt, die Güte Gottes sichtbar wird? Und richte ich mein Leben darauf aus? Die Adventszeit führt uns in der Besinnung zu Gott und damit zu uns selbst. Dafür brauchen wir aber Zeit. Jesus stand auf und ging an einen einsamen Ort weiterlesen →
Angelus und Besuch der Mariensäule von Benedikt XVI. am 8. Dez. 2012
In Maria, der Muttergottes, öffnet sich die Menschheit Gott. Das betonte der Papst beim Angelus am Samstag, 8. Dezember 2012, zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Am Nachmittag besuchte der Papst die Mariensäule, was zu einem festen Ritual geworden sei. Der Besuch des Papstes an der Mariensäule in Rom, immer am 8. Dezember. Papst Pius IX. hatte sie errichten lassen, seit Papst Pius XII. ist sie Ort einer jährlichen Papstandacht. So auch in diesem Jahr. Man fühle sich hier besonders einig im Glauben, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache, Römer, Pilger und Touristen kämen im Glauben zusammen.
Angelus und Besuch der Mariensäule von Benedikt XVI. am 8. Dez. 2012
In Maria, der Muttergottes, öffnet sich die Menschheit Gott. Das betonte der Papst beim Angelus am Samstag, 8. Dezember 2012, zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Am Nachmittag besuchte der Papst die Mariensäule, was zu einem festen Ritual geworden sei. Der Besuch des Papstes an der Mariensäule in Rom, immer am 8. Dezember. Papst Pius IX. hatte sie errichten lassen, seit Papst Pius XII. ist sie Ort einer jährlichen Papstandacht. So auch in diesem Jahr. Man fühle sich hier besonders einig im Glauben, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache, Römer, Pilger und Touristen kämen im Glauben zusammen. Maria zeigt uns die vollkommene Gemeinschaft von Gott und Mensch weiterlesen →
Angelus zum ersten Advent vom em. Papst Benedikt XVI.
Mit dem ersten Adventsonntag beginnt offiziell das neue Kirchenjahr. Daran erinnerte der damals amtierende Papst beim Angelusgebet am Sonntag, 2. Dezember 2012, auf dem Petersplatz. Der Advent sei eine Zeit der Erwartung und zwar auf das Kommen des Herrn. Das neue Kirchenjahr werde vor allem durch das Jahr des Glaubens geprägt sein, fügte er an.
„Advent bedeutet ‹Kommen› oder ‹Gegenwart›. In der Welt der Antike bezeichnete es den Besuch des Königs oder des Kaisers. In der christlichen Sprache bezieht es sich auf das Kommen Gottes, auf seine Gegenwart in der Welt: ein Geheimnis, das ganz den Kosmos und die Geschichte umfasst. Dieses Ereignis ist durch zwei Höhepunkte ausgezeichnet: durch das erste und das zweite Kommen Christi. Das erste Kommen besteht in der Menschwerdung, das zweite in der glorreichen Wiederkunft am Ende der Zeiten.“
Betrachtung zum ersten Advent von Felix Gmür, Bischof von Basel
Jeweils in der Samstagabendsendung hielt Bischof Gmür bei Radio Vatikan eine Meditation über die diesjährige Vorweihnachtszeit. In seinem ersten Beitrag ging er auf die gegenwärtige Jahreszeit ein und was sie für unser Leben bedeutet, gerade im Hinblick auf das große Christfest. Diese innere Ruhe sei wichtig und führe dazu, dass wir auf Jesu Worte zurückkehren: Kehrt um und glaubt! Die folgende Adventsbetrachtung von Bischof Gmür, die der Bischof von Basel am 2. Dezember 2012 zum ersten Advent gehalten hat, kann gleichzeitig zum Text gehört werden.
Liebe Hörerin, lieber Hörer! Der Advent ist eine außerordentlich intensive Zeit im Jahr. Die Adventszeit geht uns zu Herzen, sie nimmt uns in Beschlag. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene verbinden mit ihr viele Emotionen. Kehrt um und glaubt an das Evangelium weiterlesen →
Ausgewählte Reden und Betrachtungen in Text und Ton
Der grosse Theologe und spirituelle Lehrer Karl Rahner hat wie kaum ein anderer in immer neuen Anläufen und neuen Perspektiven die Frage zur Sprache gebracht, wie wir Gott erfahren können. Und unermüdlich hat er betont, dass jeder Mensch grundsätzlich für eine solche Erfahrung offen ist, denn er lebt „mit den Sandkörnern des Strandes beschäftigt, am Rand des unendlichen Meeres des Geheimnisses …“. Karl Rahner, Jesuit und Theologe (1904-1984) weiterlesen →