Schlagwort-Archive: Gottesmutter Maria

Gottesmutter Maria ist die jungfräuliche Mutter Jesu Christi. Im freien, ihr von Gottes Gnade geschenktem Jawort ihres Glaubens hat sie den Sohn Gottes empfangen und ihm aus ihrem Schoß jenes Dasein geschenkt, durch das er Glied der einen Menschheit und so deren Erlöser werden konnte (Mt 1,18-23; Lk 1,26-38). Infolge der hypostatischen Union des Sohnes Gottes mit der menschlichen, aus Maria empfangenen Natur ist Maria «die Mutter des Herrn» (Lk 1,43), die «Gottesgebärerin» (II. Vatikanum, Kirche 53; Gottesmutterschaft). So ist die Tat Marias ein zentrales Ereignis der Heilsgeschichte.

1. Diese Tat wird vom Menschen Maria als Empfang der ankommenden Gnade Gottes getan in echter Partnerschaft mit dem am Menschen handelnden Gott und im Namen der ganzen Menschheit. Obgleich Maria von der neueren Theologie Corredemptrix (lat. = Miterlöserin) genannt wird, ist gleichzeitig deutlich, daß diese ihre Funktion von qualitativ anderer Art ist als die des gottmenschlichen Mittlers und Erlösers. Indem die Schrift (Jo 19,25-27) Maria zeigt als die Frau schlechthin (die zweite Eva und die Mutter der Erlösten) unter dem Kreuz, dem Baum der Erlösung, ist erkennbar, daß die Funktion der Heilsempfängnis, die ihr als Mutter Jesu eignet, von ihr durchgetragen wurde durch ihr ganzes Dasein, bis zur ,»Stunde» der Erlösung (Jo 2,4). Heilsgeschichtlicher Auftrag (Gottesmutterschaft) und persönliche Heiligkeit (Seligkeit des Glaubens) bedingen und entsprechen sich gegenseitig. Wegen dieser ihrer zentralen Stellung in der Heilsgeschichte (als sie selbst heiligende «Empfängnis» des Heiles schlechthin für alle) ist Maria für das Glaubensbewußtsein der katholischen Kirche der absolute, radikale Fall der Erlösung des Menschen, die in vollkommener Weise Erlöste (II. Vatikanum, Kirche 53) und darum der Urtyp des Erlösten und der Kirche überhaupt (ebd. 53 63 65), eingeschlossen in dem Willen Gottes zu der erlösenden und als solcher siegreichen Menschwerdung des Wortes Gottes.

2. Darum ist Maria von der Erbschuld (siehe Erbsünde) bewahrt, indem sie, obzwar Glied der Geschlechts- und Schuldgemeinschaft der Menschheit, wegen ihres Einbegriffenseins in den Willen Gottes zur Erlösung durch die «vorausgesehenen Verdienste Christi» vom Anfang ihres Daseins an (Unbefleckte Empfängnis) die heiligende Gnade besaß. Aus demselben Grund ist sie stets sündenlos und der Begierlichkeit (siehe Begierde) nicht unterworfen. Daß sie den Sohn Gottes ohne Zutun des Mannes empfing, ist ausdrücklich in der Schrift bezeugt (Jungfräulichkeit vor der Geburt; Mt 1,18 ff; Lk 1,34-35 siehe Jungfrauengeburt). Durch dieses vaterlose und doch einer Mutter entstammende Werden ihres Sohnes tritt greifbar in Erscheinung, daß mit ihm der radikale Neuanfang des Heiles gesetzt und nicht die schuldverstrickte Geschichte der Menschheit fortgesetzt wird, aber doch diese selbst in das Neue hinein erlöst wird. In dem Sinn und Umfang, daß das Verletzende und Leidvolle der Geburt nach Gn 3,16 Erscheinung der Herrschaft der Sünde ist, ist Marias Gebären davon ausgenommen (Jungfräulichkeit in der Geburt). Wegen der restlosen Übereignetheit ihres ganzen Seins und Lebens an den einzigen Dienst Gottes und Jesu Christi (vgl. 1 Kor 7,34), und zwar in der Öffentlichkeit der Heilsgeschichte und der Kirche, die von Maria repräsentiert wird, weiß die katholische Kirche Maria als immer (nach der Geburt) jungfräulich (II. Vatikanum, Kirche 46 63; siehe Brüder Jesu).

3. Weil die Heilsgeschichte so schon fortgeschritten ist in ihre endgültige Phase des Beginnes der Verklärung auch der materiellen Welt (durch die Auferstehung Jesu; vgl. auch Mt 27,52f), darum bekennt die katholische Kirche, daß Maria als die vollkommene Erlöste schon jetzt mit Leib und Seele ihre Vollendung gefunden hat (siehe Aufnahme Marias, II. Vatikanum, Kirche 59). Insofern diejenigen, die das Heil erlangt haben durch die Endgültigkeit ihres vollendeten Lebens, bei Gott für die Gemeinschaft der Heiligen auf Erden eintreten, wird Maria wegen ihrer einmaligen Stellung in der Geschichte des Heils als Mediatrix, die «Mittlerin aller Gnaden» (vgl. II. Vatikanum, Kirche 62), verehrt, freilich nicht wie Jesus Christus von erwirkender, sondern von dienstbar erbittender und empfangender Art und, wie das II. Vatikanum sagte, völlig von der Mittlerschaft Jesu Christi abhängig (Kirche 60). Die Kirche hat dazu dogmatisch noch nicht Stellung genommen.

4. Aus dem Leben Marias ist wenig bekannt. Was darüber außerhalb der spärlichen Notizen der Schrift (vgl. Lk 1-2; Mt 1-2; Jo 2,1-11; Mk 3,31-35; Jo 19,25-27: Apg 2,14) berichtet wird, ist legendär. Die meisten Angaben über Maria verdanken wir Lk 1,26-38. Ihre Abstammung aus dem Haus Davids steht nur fest, wenn die Worte «verlobt mit einem Mann namens Josef» in Lk 1,27 nicht zur ursprünglichen Quelle gehören (P. Gaechter). Die Würde Marias blieb ihrem Volk verborgen, zumal sich ihr Leben dank ihrer legitimen Ehe mit Josef nach den jüdischen Gesetzen und Sitten abspielte. Maria teilt das religiöse Leben der Frommen ihres Volkes (Darstellung und Beschneidung des Kindes, Tempelwallfahrt), lebt ein Leben der Arbeit, Armut und der willigen Entgegennahme der undurchschaubaren Verfügungen Gottes. Während des öffentlichen Lebens Jesu bewahrt sie nach Jesu Willen eine Haltung, die zeigt, daß nicht die rein leibliche Mutterschaft als solche, sondern die glaubende Erfüllung des Willens Gottes (auch in dieser Mutterschaft) das Entscheidende ist; sie tritt zurück, um in der entscheidenden Stunde Jesu unter seinem Kreuz zu stehen. Sie ist betend in der Gemeinde der Jünger nach Jesu Weggang. Über die Umstände ihres Todes ist historisch nichts bekannt. Doch kann (entgegen neuerer Bestreitung durch einzelne katholische Theologen) nicht daran gezweifelt werden, daß sie gestorben ist in der echten Vollendung ihrer irdischen, das Los aller Menschen mittragenden Existenz in der Nachfolge des Sterbens ihres Sohnes, da sie nicht die paradiesische Herrlichkeit, sondern den vollendeten Sieg der Gnade Jesu Christi in der Schwachheit des Fleisches darstellen sollte.

5. Verehrung. Entsprechend der christlichen Möglichkeit der Heiligenverehrung überhaupt und Marias einzigartiger Stellung in der Heilsgeschichte und in der Gemeinschaft der Heiligen ist sie «seligzupreisen von allen Geschlechtern» (Lk 1,48), weil im Preis der Tat Gottes an ihr in einzigartiger Weise der Preis des einen und umfassenden Großen geschieht, das Gott an der Menschheit überhaupt getan hat. Als Mutter Gottes kommt ihr besondere religiöse Verehrung zu, die mit Anbetung nichts zu tun hat (siehe Hyperdulie). kthW

Alles ist der Obhut des Menschen anvertraut, eine Verantwortung, die alle betrifft: Seid Hüter der Gaben Gottes!

Feierliche Amtseinführung von Papst Franziskus am St. Josephstag

Papst Franziskus feierte am Dienstagmorgen, 19. März den Gottesdienst zu seinem Amtsantritt. Mit der hl. Messe tritt der bisherige Kardinal von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, offiziell das Papstamt an. Vor Beginn der Feier unternahm Franziskus eine halbstündige Rundfahrt im offenen Jeep über den Petersplatz. Dort haben sich bei sonnigem Wetter Zehntausende Menschen versammelt. Sie begrüßten das neue Kirchenoberhaupt mit Applaus. In der Menge waren zahlreiche Fahnen aus seinem Heimatland Argentinien und aus anderen lateinamerikanischen Ländern zu sehen. Auch einige Bayernfahnen wehten. Einmal verließ Franziskus den von einem Dutzend Schweizergardisten und vatikanischen Gendarmen begleiteten Wagen, um einen schwerbehinderten Mann zu begrüßen. Sicherheitschef Domenico Giani hob im Verlauf der Fahrt mehrfach Kleinkinder über die Absperrung, um sie vom Papst segnen zu lassen. Vor der hl. Messe begab sich Papst Franziskus mit den zehn Oberhäuptern der katholischen Ostkirchen zum Petrusgrab im Petersdom, wo bereits der Fischerring und das Pallium – eine weiße Wollstola mit roten Kreuzen – bereitliegen. Alles ist der Obhut des Menschen anvertraut, eine Verantwortung, die alle betrifft: Seid Hüter der Gaben Gottes! weiterlesen

Christus rettet Ehebrecherin, ohne Verachtung und Verurteilung, nur Liebe und Barmherzigkeit

Erster Angelus mit Papst Franziskus am 5. Fastensonntag

Die Stadt Rom hat an diesem Sonntag, 17. März mit zwei Großereignissen zu kämpfen: Nicht nur der erste Angelus des neuen Papstes lockte seit den frühen Morgenstunden Pilger aus aller Herren Länder auf den Petersplatz, sondern auch der große Stadtmarathon, der in der Nähe des Vatikans vorbeiführt, sorgt für zusätzliches Verkehrschaos in der ohnehin schon recht chaotischen Stadt. Doch trotz der weiträumigen Umleitung der Buslinien, die in Vatikannähe führen, haben rund 150.000 Pilger teils längere Fußmärsche und akribische Kontrollen an den Eingängen zum Petersplatz auf sich genommen, um bei Papst Franziskus´ erstem Angelus-Gebet dabei zu sein. Überpünktlich um kurz vor 12 Uhr ließ sich der Papst, der noch vor wenigen Minuten an den Eingangstoren des Vatikans sein erstes Bad in der Menge genommen hatte, am Fenster seines zukünftigen Arbeitszimmers blicken. Er nahm die Worte aus seiner eben gehaltenen Predigt wieder auf und erinnerte an die unermüdliche Barmherzigkeit Gottes. Christus rettet Ehebrecherin, ohne Verachtung und Verurteilung, nur Liebe und Barmherzigkeit weiterlesen

An der Seite Christi gegen die Versuchungen kämpfen, um Gott wieder neu in die Mitte des Lebens zu stellen

Angelus zu den Versuchungen Jesu in der Wüste von Papst Benedikt XVI.

Über 50.000 Menschen sind am Sonntag, 17. Februar 2013 zum vorletzten Angelusgebet mit Papst Benedikt XVI. auf den Petersplatz in Rom geströmt. “Danke, dass ihr so zahlreich gekommen seid! Auch das ist ein Zeichen der Zuneigung und geistigen Verbundenheit, die ihr mir in diesen Tagen erweist”, sagte Benedikt vor der Menschenmenge, die ihn mit langem Applaus und Viva-il-papa-Rufen begrüßte. In seiner Kurzkatechese ging der scheidende Papst auf das Sonntagsevangelium von den Versuchungen Jesu in der Wüste ein. In ihnen zeige sich die Gefahr der Instrumentalisierung Gottes für unsere eigenen Zwecke. Gott werde zweitrangig und zähle nicht mehr, wenn man Ziele anstrebe, die nur vermeintlich gut sind. Mit Bezug auf die Kirchenväter forderte der Papst dazu auf, an der Seite Christi gegen die Versuchungen zu kämpfen, um Gott wieder neu in die Mitte des Lebens zu stellen. An der Seite Christi gegen die Versuchungen kämpfen, um Gott wieder neu in die Mitte des Lebens zu stellen weiterlesen

Die katholische Lehre über Gott den Heiligen Geist

Aus dem Katechismus: Drittes Kapitel – Ich glaube an den Heiligen Geist

Die Lehre über den Heiligen Geist ist dem römisch-katholischen Katechismus, drittes Kapitel, Nr. 683-747, entnommen. Die Nummer zu Beginn eines Abschnitts referenziert also jeweils den Katechismus. Querverweisnummern wurden weggelassen. Lehre und Wissen dienen dazu, uns allen, Laien wie Fachleuten, die dritte göttliche Person des dreifaltigen Gottes so näher zu bringen und lieben zu lernen, dass wir IHM voll vertrauen und durch seine Hilfe an IHN glauben! Einen eigenen Katechismus zu besitzen, würde jeden Menschen guten Willens erbauen. Die katholische Lehre über Gott den Heiligen Geist weiterlesen

Erzieht eure Kinder im Geist der Heiligen Familie

Angelus zum Fest der Heiligen Familie von Papst Benedikt XVI.

Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag, 30. Dezember 2012 in seiner Angelusbotschaft an alle Eltern appelliert, ihre Kinder nach dem Vorbild der Heiligen Familie von Nazareth aufzuziehen, deren Gedenktag die katholische Kirche am ersten Sonntag nach Weihnachten begeht. Das Lukas-Evangelium dieses Sonntags berichtet davon, dass der zwölfjährige Christus mit seinen Eltern eine Pilgerfahrt nach Jerusalem unternimmt. Auf dem Rückweg mit der Pilgergruppe merken Maria und Josef, dass ihr Sohn nicht mit ihnen gekommen ist und finden ihn schließlich nach langer Suche und voller Sorge im Tempel, wo er mit den Schriftgelehrten diskutiert. Erzieht eure Kinder im Geist der Heiligen Familie weiterlesen

Wir wollen mithelfen, dass sich der Friede Christi auf der Erde ausbreite

10. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Die Generalaudienz am Mittwoch, 19. Dezember stand ganz im Zeichen der Vorweihnachtszeit. Umrahmt von Krippe und Tannen in der Aula unterbrach der Papst seine Katechese-Reihe zum Jahr des Glaubens und widmete sich ganz dem Geschehen, das auf die Geburt Jesu vorbereitet, die Verkündigung durch den Engel an Maria.

„Der Engel Gabriel redet Maria mit einem besonderen Gruß an: »Chaîre kecharitomene, ho Kyrios meta sou. Freue dich, du Gnadenvolle. Der Herr ist mit dir« (Lk 1,28). Das Wort chaîrç – freue dich – ist eine im griechischen Sprachraum übliche Grußform; in den Evangelien kommt es nur einmal – eben hier – vor. Dagegen im griechischen Text des Alten Testaments erscheint es viermal und bezeichnet dort die Freude des Volkes Israel über den nahenden Messias und das Frohsein in der Tiefe des Herzens.»

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Maria zeigt uns die vollkommene Gemeinschaft mit Gott

Angelus und Besuch der Mariensäule von Benedikt XVI. am 8. Dez. 2012

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

In Maria, der Muttergottes, öffnet sich die Menschheit Gott. Das betonte der Papst beim Angelus am Samstag, 8. Dezember 2012, zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Am Nachmittag besuchte der Papst die Mariensäule, was zu einem festen Ritual geworden sei. Der Besuch des Papstes an der Mariensäule in Rom, immer am 8. Dezember. Papst Pius IX. hatte sie errichten lassen, seit Papst Pius XII. ist sie Ort einer jährlichen Papstandacht. So auch in diesem Jahr. Man fühle sich hier besonders einig im Glauben, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache, Römer, Pilger und Touristen kämen im Glauben zusammen.

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Maria zeigt uns die vollkommene Gemeinschaft von Gott und Mensch

Angelus und Besuch der Mariensäule von Benedikt XVI. am 8. Dez. 2012

In Maria, der Muttergottes, öffnet sich die Menschheit Gott. Das betonte der Papst beim Angelus am Samstag, 8. Dezember 2012, zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Am Nachmittag besuchte der Papst die Mariensäule, was zu einem festen Ritual geworden sei. Der Besuch des Papstes an der Mariensäule in Rom, immer am 8. Dezember. Papst Pius IX. hatte sie errichten lassen, seit Papst Pius XII. ist sie Ort einer jährlichen Papstandacht. So auch in diesem Jahr. Man fühle sich hier besonders einig im Glauben, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache, Römer, Pilger und Touristen kämen im Glauben zusammen. Maria zeigt uns die vollkommene Gemeinschaft von Gott und Mensch weiterlesen