12. Katechese. zum Jahr des Glaubens von Papst Benedikt XVI

Ein „heiliger Tausch“: Gott wird Mensch, „damit wir Kinder Gottes werden können“. Darüber hat Papst Benedikt am Mittwoch, 9. Januar bei seiner Generalaudienz meditiert. Er ging von einem Satz des Prologs im Johannes-Evangelium aus: „Das Wort ist Fleisch geworden. Das Wort, der ewige Sinn, der alles trägt und hält, ist einer unter anderen geworden, ist eingetreten in diese Geschichte. Das Wort Fleisch, dem hebräischen Sprachgebrauch gemäß, besagt hier: der Mensch in seiner Ganzheit, Leib und Seele, aber doch mit Betonung auf der Zerbrechlichkeit, der Armseligkeit dieses unseres Menschseins.“ Geradezu en passant zeige uns Gott bei der Menschwerdung auch, was Schenken bedeutet: „Er schenkt nicht etwas, er schenkt sich selbst, ganz. Und ein Geschenk, in dem nicht etwas von uns selbst enthalten wäre, in dem wir nur Teures geben würden, aber nicht unser Herz investieren, wäre kein wirkliches Geschenk!“
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Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Würde der menschlichen Person und die Erfüllung der individuellen und gesellschaftlichen Aufgabe dieser Person kraft ihrer Berufung in der ganzen Welt dargelegt. Es lenkte im Licht des Evangeliums und der menschlichen Erfahrung die Aufmerksamkeit aller auf besonders schwere Nöte, welche die Menschheit in hohem Maß bedrängen. Unter den vielen Problemen, die die Sorge aller wachrufen, sollte vor allem Ehe und Familie behandelt werden.
