Schlagwort-Archive: Relativismus

Relativismus nennt man die Meinung, der Mensch habe nur Wahrheiten, die in bezug auf ein bestimmtes endliches System (nämlich die Ganzheit seines je einmaligen Empfindens), neben dem es andere gleichberechtigte Systeme gebe, richtig seien. Dieser Relativismus (als Satz von seiner allgemeinen Richtigkeit) ist schon darum sinnlos, weil ein solcher Satz sich selbst aufhebt, da er, bezogen auf ein bestimmtes System, von diesem als falsch abgelehnt werden kann. In der Theologie ist der Relativismus insofern eine sich verführerisch anbietende Theorie, als es so mühelos (zu mühelos, um wahr zu sein!) gelingt, die sich widersprechenden Religionen und theologischen Systeme untereinander zu „versöhnen”: jeder hat recht und keiner allein. Der Relativismus in der Theologie scheitert aber schon an der Sachbezogenheit der Aussagen und der Glaubensüberzeugung, daß die objektiven Wirklichkeiten und das Verhältnis zu ihnen, die nicht Sätze sind, heilsentscheidend sind. Der Satz z.B., daß Jesus Christus wahrhaft auferstanden ist, kann nicht relativistisch versöhnt werden mit dem Satz, er sei nicht auferstanden. Er kann nur schlicht wahr oder falsch sein. Das Richtige, das der Relativismus falsch ausspricht, ist die Analogheit (siehe Analogie) unserer religiösen Erkenntnis, ihre notwendige Rückführung in das Geheimnis, die Gefährlichkeit des Rationalismus in der Theologie und die Möglichkeit, daß unter bloß scheinbar sich widersprechenden Formeln, die die Sache von verschiedenen, objektiv möglichen Perspektiven sehen, dasselbe ausgesagt wird und in solchen verschiedenen Formeln in seiner Fülle besser zur Aussage kommt, die Gefahr, an einer endlichen Formel erstarrt so festzuhalten, als ob sie die Sache selbst wäre. kthW

Erfinder von Pascal, Modula und Oberon auch Telematikpionier

Im TELEMATIK Spektrum-Gespräch: Prof. Dr. Niklaus Wirth

Niklaus Wirth
Interview in Zeitschrift TELEMATIK Spektrum Nr. 4/1994

Zu seinem 60. Geburtstag wurde zu Ehren von Professor Dr. Niklaus Wirth an der ETH Zürich eine internationale Konferenz über «Programming Languages and System Architectures» abgehalten. Im Springer Verlag sind dazu die Lecture Notes in Computer Science Nr. 782 erschienen. Persönlichkeiten wie E.W. Dijkstra, C.A.R. Hoare, B. Lampson und M. Reiser waren zugegen und würdigten – jeder auf seine Art – den Computerpionier. In der Folge konnte TELEMATIK Spektrum (TS) mit diesem originellen Mann und elffachen Buchautor ein Gespräch führen. Sie erfahren hierin, warum er nicht nur Vater von Computersprachen sondern auch europäischer Telematikpionier ist. Das Interview wurde vom damaligen Chefredaktor des TELEMATIK Spektrums, Louis A. Venetz, am 7. Juni 1994 geführt. Erfinder von Pascal, Modula und Oberon auch Telematikpionier weiterlesen

Dr. Gion Darms – ein Philosophie-Lehrer fürs praktische Leben

In Memoriam Dominikanerpater Dr. Gion Darms († 13. Oktober 2014)

https://www.cjw.ch/Gion_Darms/Konzept.pdfDer frühere Professor am Kollegium Maria Hilf in Schwyz ist am Montag, 13. Oktober, im Alter von 84 Jahren gestorben. Als ehemaliger langjähriger Lehrer fürs Gynasialfach Philosophie hat der Dominikanerpater Dr. Gion Darms an der Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) viele Skripte geschrieben, die manch einen seiner Schüler fürs ganze Leben geprägt haben. Daraus ist ein handliches Lesebuch für ein breites Publikum entstanden, das eine Einführung in philosophische Grundfragen, Logik, Kritik und in das Denken bedeutender Philosophen vermittelt. Es wiederspiegelt den für den legendären Lehrer Gion Darms typischen Sinn für Systematik und Klarheit in der Gedankenführung und vermittelt auch Dokumente und atmosphärische Eindrücke vom damaligen Unterricht. Dr. Gion Darms – ein Philosophie-Lehrer fürs praktische Leben weiterlesen

Beten wir täglich dafür, dass der Heilige Geist uns immer mit seiner Wahrheit erleuchte, auch im Alltag!

24. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoWie der Heilige Geist in der Kirche und in jedem Menschen wirkt, darum ging es Papst Franziskus am Mittwoch, 15. Mai bei der Generalaudienz. Scharen von Pilgern füllten nicht nur den Petersplatz, sondern auch die davorliegende Via della Conciliazione. Erstmals fuhr Franziskus zu Beginn der Audienz mit seinem offenen Jeep sogar bis an den Rand des Platzes. Bei seiner Katechese über den Heiligen Geist erinnerte der Papst an seinen Vorgänger auf dem Stuhl Petri: „Benedikt XVI. hat oft auf die Gefahr des Relativismus hingewiesen, einer Haltung, die meint, es gäbe nichts Sicheres, Wahrheit sei nur Produkt der Übereinstimmung oder des eigenen Willens. Schon der römische Statthalter Pilatus fragte Jesus: ‚Was ist Wahrheit?’

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Nicht Sklavenarbeit, nicht egoistischer Profit, nein, Arbeit heisst vielmehr, am Plan der Schöpfung teilzuhaben

22. Katechese zum Jahr des Glaubens von Papst Franziskus

Bild: L'Osservatore RomanoEin deutliches „Nein“ zur Arbeit, die in Sklaverei mündet und zum egoistischen Profitdenken kommt von Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz am Mittwoch, 1. Mai 2013. Arbeit heiße vielmehr, am Plan der Schöpfung teilzuhaben, sagte er auf dem vollbepackten Petersplatz. Im Evangelium werde berichtet, dass sich die Menschen wunderten, dass da der ‚Sohn eines Zimmermanns’ vor ihnen stehe. Josef – der Heilige des heutigen Hochfestes – habe Jesus in seiner Jugend geschützt, ihn aber auch in die Welt der Arbeit eingeführt, also in die Anstrengungen, Mühen und Befriedigung, aber auch die Schwierigkeiten des Arbeitsalltags.

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Es gibt auch noch die geistliche Armut unserer Tage: Das ist die Diktatur des Relativismus!

Rede von Papst Franziskus an das Diplomatische Corps im Heiligen Stuhl

Am Freitagmorgen, 22. März 2013 traf Papst Franziskus das Diplomatische Corps, das beim Heiligen Stuhl akkreditiert ist, im Vatikan. Radio Vatikan dokumentierte seine Rede, die Papst Franziskus auf Italienisch hielt, folgendermassen auf Deutsch: Exzellenzen, meine Damen und Herrn, ich danke Ihrem Dekan, Botschafter Jean-Claude Michel, von Herzen für die schönen Worte, die er im Namen aller an mich gerichtet hat, und mit Freude empfange ich Sie zu dieser einfachen, aber zugleich intensiven Begrüßung, die gleichsam für die Umarmung steht, mit der der Papst die Welt umfängt. Denn durch Sie begegne ich Ihren Völkern, und so kann ich in gewissem Sinn jeden Ihrer Mitbürger erreichen, mit seinen Freuden, seinen dramatischen Situationen, seinen Erwartungen, seinen Wünschen. Dass Sie so zahlreich erschienen sind, ist auch ein Zeichen dafür, dass die Beziehungen, die Ihre Länder mit dem Heiligen Stuhl unterhalten, erfolgreich sind, dass sie wirklich eine Möglichkeit zum Wohl der Menschheit darstellen. Es gibt auch noch die geistliche Armut unserer Tage: Das ist die Diktatur des Relativismus! weiterlesen

Die geistliche Armut unserer Tage ist die Diktatur des Relativismus

Rede von Papst Franziskus an das Diplomatische Corps im Heiligen Stuhl

Vatican News
Papst Franziskus beim Neujahrsempfang für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps

Am Freitagmorgen, 22. März 2013 traf Papst Franziskus das Diplomatische Corps, das beim Heiligen Stuhl akkreditiert ist, im Vatikan. Radio Vatikan dokumentierte seine Rede, die Papst Franziskus auf Italienisch hielt, folgendermaßen auf Deutsch: Exzellenzen, meine Damen und Herrn, ich danke Ihrem Dekan, Botschafter Jean-Claude Michel, von Herzen für die schönen Worte, die er im Namen aller an mich gerichtet hat, und mit Freude empfange ich Sie zu dieser einfachen, aber zugleich intensiven Begrüßung, die gleichsam für die Umarmung steht, mit der der Papst die Welt umfängt. Denn durch Sie begegne ich Ihren Völkern, und so kann ich in gewissem Sinn jeden Ihrer Mitbürger erreichen, mit seinen Freuden, seinen dramatischen Situationen, seinen Erwartungen, seinen Wünschen. Dass Sie so zahlreich erschienen sind, ist auch ein Zeichen dafür, dass die Beziehungen, die Ihre Länder mit dem Heiligen Stuhl unterhalten, erfolgreich sind, dass sie wirklich eine Möglichkeit zum Wohl der Menschheit darstellen. Die geistliche Armut unserer Tage ist die Diktatur des Relativismus weiterlesen

Portale der Wahrheit und des Glaubens

Papstbotschaft zum Medien- und Gedenktag des hl. Franz von Sales

Bild: www.katholisches.infoWie alle Formen der Kommunikation finde auch in den sozialen Netzwerken im Internet Gemeinschaftsbildung statt, so die Botschaft zum Welttag der Medien, den die Kirche jeweils am 24. Januar, am Gedenktag des hl. Franz von Sales, begeht. Es gehe nicht nur um den Austausch von Information, sondern letztlich um Selbstmitteilung. Damit dies gelingen könne, nennt der Papst vier Kriterien: Respekt, Rücksicht auf die Privatsphäre, Verantwortlichkeit und das Bemühen um die Wahrheit. Der Papst spart aber auch nicht mit Kritik, er benennt besonders zwei Punkte: Zum einen verdränge Beliebtheit die Bedeutung. Damit beschreibt er das Phänomen, dass im Internet Klickzahlen mehr zählen als Inhalte. Und zweitens bedauert er, dass diese Beliebtheit mehr mit „Strategien der Überredung“, also mit Werbung und Konsum, zu tun hätte als mit Logik und Vernunft.

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Zu Fuss nach Jerusalem – Mein Pilgerweg für Dialog und Frieden

Pilgerweg von Jesuitenpater Dr. Rutishauser für Dialog und Frieden

https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Rutishauser
P. Dr. Christian Rutishauser SJ

Sie waren sieben Monate lang unterwegs , und zwar zu Fuß, der Jesuitenpater Christian Rutishauser und seine Begleiter. Er ist studierter Judaist, leitete damals das Studienprogramm im Bildungshaus Bad Schönbrunn in der Schweiz. Er beschäftigte sich mit christlicher Spiritualität und dem Dialog vor allem mit den Ostkirchen, daneben betrieb er ein Studienprogramm in diesen Fächern in Zusammenarbeit mit der Universität Fribourg. Dieses Leben wurde für rund sieben Monate unterbrochen, denn Pater Rutishauser ging auf Pilgerschaft. Heute ist Pater Rutishauser Schweizer Provinzial des Jesuitenordens.

Beginnend in der Schweiz, in Bad Schönbrunn, machte er sich gemeinsam mit drei weiteren Pilgern auf den Weg nach Jerusalem. Das Projekt wurde bei Radio Vatikan begleitet . Weihnachten 2011 wollten die Pilger im Heiligen Land ankommen, Pater Rutishauser sagte damals über seine Motivation und den Sinn dieser Pilgerreise: Zu Fuss nach Jerusalem – Mein Pilgerweg für Dialog und Frieden weiterlesen

Gerechtigkeit verwirklicht sich nur, wenn es gerechte Menschen gibt!

Rede von Papst Benedikt XVI. an das Diplomatische Corps

Um den Frieden auf der Welt zu erreichen, muss an erster Stelle die Würde des ganzen Menschen gewahrt werden. Das ist Kernbotschaft der Rede des Papstes an das Diplomatische Corps, die Benedikt XVI. am Montag, 7. Januar 2013 im Vatikan hielt. 179 Botschafter nahmen an dem Treffen teil. Dazu waren auch Vertreter der Europäischen Union, des Souveränen Militärordens von Malta sowie der Palästinensischen Autonomiebehörde gekommen. In seiner Rede an das Diplomatische Corps ging der Papst auf die Herausforderungen in den einzelnen Kontinenten ein. Gerechtigkeit verwirklicht sich nur, wenn es gerechte Menschen gibt! weiterlesen

Gender leugnet die von Gott gewollte menschliche Natur

Weihnachtsansprache von Papst Benedikt XVI. an die Kurie

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Vom Glauben gehalten können Christen „offen und angstfrei in jeden Dialog eintreten.“ So lässt sich der Grundton der Weihnachtsansprache des Papstes für die vatikanische Kurie zusammenfassen. Der Papst gab einen Überblick über die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres und damit über die großen Themen: Die Familie, wie sie beim Familientreffen in Mailand aber auch bei der Bischofssynode immer wieder Thema war, der Dienst zum Frieden in der Welt und der Dialog der Religionen, und drittens die Frage der erneuerten Verkündigung.

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