Schlagwort-Archive: Abbild Gottes

Gottebenbildlichkeit ist ein aus der Offenbarung erhobener Begriff, der das einzigartige Verhältnis zwischen Gott und Mensch umschreibt. Der Mensch, d.h. nach der biblischen Anthropologie der ganze Mensch in seiner leib-geistigen Verfaßtheit als Mann und Frau, ist geschaffen zum Bild Gottes (Gn 1,26f) als der die Welt beherrschende Partner Gottes. Er ist damit schlechterdings von allem übrigen Geschaffenen, zumal dem belebten, unterschieden, das geschaffen ist je „nach seiner Art». Bild Gottes bleibt er auch nach der Ursünde (Gn 9,6), weil er rufbar und von Gott gerufen bleibt. Das Bild Gottes schlechthin aber ist Jesus Christus (2 Kor 4,4 ff; Kol 1, 12-16; Hebr 1,3), da er als der Sohn Gottes (Logos) den Vater abbildet und als der menschgewordene Gott den Unsichtbaren sichtbar macht; so liegt auf ihm auch der Glanz der Herrlichkeit des Vaters. Durch das göttliche Pneuma erhält auch der an ihn Glaubende Anteil an der Doxa des verklärten Herrn und wird so zum Bild des Verklärten schon hier (2 Kor 3, 18), um wieviel mehr nach der Auferstehung des Fleisches (1 Kor 15,49; Röm 8,29). Dieser selbst wieder bildhaften Aussage über den Menschen als Bild Gottes sucht die dogmatische Anthropologie nahezukommen, wenn sie den Menschen bestimmt als von «Natur» aus offenen für die Selbstmitteilung Gottes und diese Natur selbst als Potentia oboedientialis für die hypostatische Union und für die Gnade Jesu Christi (in apriorischer Christozentrik der Schöpfung) und wenn sie ferner die Gnade bestimmt als Selbstmitteilung Gottes und als die Fähigkeit der konnaturalen Aufnahme dieser Selbsterschließung Gottes im Wort (Glaube – Liebe) und in der Anschauung Gottes. kthW

Würde und Sinn von Ehe und Familie

Die Sorge der Christen um die Förderung von Ehe und Familie

Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Würde der menschlichen Person und die Erfüllung der individuellen und gesellschaftlichen Aufgabe dieser Person kraft ihrer Berufung in der ganzen Welt dargelegt. Es lenkte im Licht des Evangeliums und der menschlichen Erfahrung die Aufmerksamkeit aller auf besonders schwere Nöte, welche die Menschheit in hohem Maß bedrängen. Unter den vielen Problemen, die die Sorge aller wachrufen, sollte vor allem Ehe und Familie behandelt werden. Würde und Sinn von Ehe und Familie weiterlesen

Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und nicht beliebig manipulieren kann

Bundestagsrede von Papst Benedikt XVI. in Deutschland am 22. September 2011

Bild: Poenix vor Ort
Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und nicht beliebig manipulieren kann

Sehr geehrter Herr Bundespräsident! Herr Bundestagspräsident! Frau Bundeskanzlerin! Frau Bundesratspräsidentin! Meine Damen und Herren Abgeordnete! Es ist mir Ehre und Freude, vor diesem Hohen Haus zu sprechen – vor dem Parlament meines deutschen Vaterlandes, das als demokratisch gewählte Volksvertretung hier zusammenkommt, um zum Wohl der Bundesrepublik Deutschland zu arbeiten. Dem Herrn Bundestagspräsidenten möchte ich für seine Einladung zu dieser Rede ebenso danken wie für die freundlichen Worte der Begrüßung und Wertschätzung, mit denen er mich empfangen hat. In dieser Stunde wende ich mich an Sie, verehrte Damen und Herren – gewiß auch als Landsmann, der sich lebenslang seiner Herkunft verbunden weiß und die Geschicke der deutschen Heimat mit Anteilnahme verfolgt.

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