Bild Kirche in Not

Zehnter nationaler Gebetstag für bedrängte Christen

Patriarch Gregorios III. hält in Olten Eucharistiefeiern für verfolgte Christen

Bild: Kirche in Not
Gregorios III. Laham, Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient, von Alexandrien und von Jerusalem

Am Wochenende vom 29./30. Oktober 2016 gedenkt das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not wieder (siehe Quellen) der diskriminierten und verfolgten Christen auf der Welt. Aus diesem Anlass werden Gottesdienste in der Stadt Olten sowie in der lateinischen Schweiz gefeiert. In Olten wird der 82jährige Patriarch Gregorios von Antiochien die dramatische Situation der Christen in Syrien schildern. In den Pfarreien St. Martin und St. Marien in Olten SO wirkt Patriarch Gregorios III. von Antiochien, Oberhaupt der mit Rom unierten melkitischen griechisch-katholischen Kirche, an den Gedenkgottesdiensten mit. Eine Heilige Messe wird am Samstagabend, 29. Oktober, in der Kirche St. Martin um 18.00 Uhr gefeiert. Anschliessend hält Patriarch Gregorios um 19.00 Uhr einen Vortrag; empfangen und begrüsst wird er durch den Oltner Stadtpräsidenten Dr. iur. Martin Wey und Regierungsrat Dr. Remo Ankli. Am Sonntag, 30. Oktober, wird der Gottesdienst um 11.00 Uhr in der Kirche St. Marien in der Anwesenheit des Patriarchen gefeiert. Patriarch Gregorios Laham ist im Jahr 1933 in Syrien unter dem Namen Lufti Laham geboren. 1981 wurde er zum Bischof geweiht. Im Jahr 2000 wurde er zum Patriarchen von Antiochien und dem Ganzen Orient, von Alexandrien und Jerusalem gewählt. In Olten wird er auf die dramatische Lage der Christen in Syrien aufmerksam machen. Der Patriarch setzt sich für einen Dialog aller beteiligten Parteien in Syrien ein, um den Bürgerkrieg zu einem Ende zu bringen. Das Kirchenoberhaupt spricht viele Sprachen, namentlich auch sehr gut Deutsch.

Weltweit werden gegen 200 Millionen Christen verfolgt

Bild: Kirche in Not
Christliche Flüchtlinge im Irak in einem Container-Siedlung

Weltweit werden rund 200 Millionen Christen wegen ihres Glaubens bedrängt und verfolgt. Sie werden in vielen Ländern benachteiligt oder seelisch und körperlich gequält – so beispielsweise in Syrien, im Irak oder in Nordkorea, aber auch in einigen arabischen, afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Kirche in Not setzt sich für die notleidenden Christen in rund 150 Ländern ein und betreibt in der Schweiz eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um über die aktuellen Diskriminierungen von Christen in verschiedenen Gebieten der Welt zu informieren. Im Nahen Osten leiden die verbliebenen Christen ganz besonders. Im Irak nahm ihr Bevölkerungsabteil drastisch ab, von 15 Prozent im Jahr 1985 auf heute unter ein Prozent. Auch in allen anderen Ländern der Region geht der Anteil der Christen an der Bevölkerung kontinuierlich zurück. Beim 10. Nationalen Gedenk- und Gebetstag für alle verfolgten und bedrängten Christen stehen Syriens Christen im Mittelpunkt. Durch den Bürgerkrieg und die terroristische Organisation Islamischer Staat fühlen sich die Christen im Land massiv bedrängt. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 hat Kirche in Not Syriens Christen mit Projekten im Umfang von 16.5 Millionen Schweizer Franken unterstützt.

Die Kerze ist ein Symbol für Christus, das Licht des Lebens

Bild: Ignatio Zori - Trip Iraq March 2015 Communication
Ein Mädchen beim Gebet in der Kirche

Das Licht einer Kerze gibt Hoffnung und sagt mehr als Worte. Das lebendige Flackern der Ker-zenflamme hat eine sammelnde Kraft; es ist Ausdruck einer leuchtenden Spiritualität und steht für das Gedenken an Kranke, Verstorbene und gelebtes Leid. Eine angezündete Kerze drückt Zuversicht und Hoffnung aus:

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis untergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12)

Bild: Kirche in Not
Patriarch Gregorios III. Laham mit einer Gedenk-Kerze von Kirche in Not

Kirche in Not hat eine Kerze zum Nationalen Gedenk- und Gebetstag für die verfolgten und bedrängten Christen entworfen. In diesem Jahr gibt es sie in der 10. Auflage. Auf der Kerze sind Namen von Christen vermerkt. Sie stehen stellvertretend für viele tausend Christen, die zwischen Juni 2015 und Juni 2016 wegen ihres Festhaltens am Glauben gestorben sind. Die Kerze kann bei Kirche in Not bezogen werden. Der 10. Nationale Gedenk- und Gebetstag ist für Kirche in Not ein grosses Anliegen. Kirche in Not dankt allen Menschen, welche die Not leidenden Christen finanziell und im Gebet unterstützen. Dies ermöglicht es den Kirchen weltweit, ihren Dienst am Mitmenschen auch unter schwierigen Bedingungen weiterzuführen.

Zeitfenster des Pariarchen Gregorios III.

 Datum

Zeit

 Ort

Kanton

 29.10.2016 18:00 Olten, Kirche St. Martin, hl. Messfeier mit Predigt und anschliessend Vortrag des Patriarchen über Syrien  SO
 30.10.2016 11:00 Olten, Kirche St. Marien, hl. Messfeier mit Predigt des Patriarchen

Weitere Hinweise und Quellen