Bild Kirche in Not

Neunter nationaler Gebetstag für bedrängte Christen

Schweizer Pfarreien halten Fürbittgebet in der Eucharistiefeier für verfolgte Christen

Bild: Kirche in Not
Jesuitenpater Prof. Samir Khalil Samir

Am Wochenende vom 24./25. Oktober 2015 gedenkt das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not der diskriminierten und verfolgten Christen auf der Welt. Aus diesem Anlass werden Heilige Messen in der Stadt Zürich, sowie auch in der lateinischen Schweiz gefeiert. Alle Pfarreien sind eingeladen, an diesem Wochenende während der Heiligen Messe ein Fürbittgebet für die verfolgten Christen zu halten. In der Pfarrei Liebfrauen in der Stadt Zürich nimmt der ägyptische Pater Samir Khalil Samir SJ als Würdenträger an den Gedenkgottesdiensten teil. Die Hl. Messen finden gemäss Zeitfenster Kerzenaktion 2015 statt. Der Jesuit Samir Khalil Samir ist Islamwissenschaftler, Semitist, Orientalist und katholischer Theologe. Er wirkt als Co-Rektor am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom und gilt als profunder Kenner des Nahen Ostens. Pater Samir verfasste über 40 Bücher. In den Gottesdiensten predigt der Gast über die schwierige Situation der Christen im Nahen Osten.

Gegen 200 Millionen verfolgte Christen

Bild: Kirche in Not
Christliche Flüchtlinge im Irak in einem Container-Siedlung

Rund 200 Millionen Christinnen und Christen werden im Jahr 2015 wegen ihres Glaubens bedrängt und verfolgt. Sie werden in vielen Ländern benachteiligt oder seelisch und körperlich gequält – so beispielsweise in Syrien, im Irak, in Nordkorea, in einigen arabischen, afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Kirche in Not setzt sich für die Not leidenden Christen überall auf der Welt ein und betreibt in der Schweiz eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um die Schweizer Bevölkerung über die gegenwärtigen Diskriminierungen von Christen in verschiedenen Gebieten der Welt zu sensibilisieren. Neben der Informationstätigkeit unterstützt das katholische Hilfswerk die Kirchen der jeweiligen Länder, die mit den Problemen vor Ort am besten vertraut sind. Dieses Jahr stehen die Christen im Nahen Osten im Mittelpunkt. Durch die ISIS-Terroristen fühlen sich die Christen im Nahen Osten immer stärker bedrängt. Die Christen im Irak finden noch immer nur im kurdischen Autonomiegebiet ein friedliches Umfeld vor. Doch muss dort weiterhin viel für die Infrastruktur investiert werden, weshalb Kirche in Not die Christen in Syrien und im Irak mit Millionen-Projekten unterstützt. 

Kerze als Licht des Lebens

Bild: Ignatio Zori - Trip Iraq March 2015 Communication
Ein Mädchen beim Gebet in der Kirche

Das Licht einer Kerze gibt Hoffnung und sagt mehr als Worte. Das lebendige Flackern der Kerzenflamme hat eine sammelnde Kraft und ist Ausdruck einer leuchtenden Spiritualität und steht zum Gedenken an Kranke, Verstorbene und gelebtes Leid. Eine angezündete Kerze drückt Zuversicht und Hoffnung aus:

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis untergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12)

Bild: Kirche in Not
Christliche Schulkinder in einer von Kirche in Not finanzierten Schule, Irak

Kirche in Not hat eine Kerze zum Nationalen Gedenk- und Gebetstag für die verfolgten und bedrängten Christen entworfen. In diesem Jahr gibt es sie in einer 9. Auflage. Darauf sind Namen der Christen vermerkt, stellvertretend für viele tausend, die zwischen Juni 2014 und Juni 2015 wegen ihres Festhaltens am Glauben starben. Die Kerze kann bei Kirche in Not in Luzern bezogen werden. Für Kirche in Not ist der 9. Nationale Gedenk- und Gebetstag ein grosses Anliegen. Das Hilfswerk dankt allen Menschen, welche die Not leidenden Christen finanziell und im Gebet unterstützen. Dies ermöglicht es den Kirchen weltweit, ihren Dienst am Mitmenschen auch unter schwierigen Bedingungen weiterzuführen.

YouTube-Video vom 27. Oktober 2015: Im Gedenken und im Gebet für die verfolgten Christen

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