Die Familie bringt ihre Liebesgemeinschaft mit ein in die Eucharistie

34. Katechese von Papst Franziskus über Ehe und Familie (nach der Synode)

Als eines der Hauptmerkmale der Familie, mit der sich Papst Franziskus in der Generalaudienz von Mittwoch, 11. November 2015, befasste, bezeichnete er das Teilen. Bei Tisch, im Alltag, bei Feierlichkeiten und bei traurigen Anlässen finde man sich in der Familie zusammen und teile. Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. Die Lesung bezog sich denn auch auf den entsprechenden Abschnitt aus der Apostelgeschichte: «An diesem Tag wurden (ihrer Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.»  (Apg 2,41-43)

Zusammenfassung der Katechese vom 11. November 2015 von Papst Franziskus

Liebe Brüder und Schwestern, in der heutigen Katechese wollen wir über die Bedeutung der Tischgemeinschaft im Leben der Familie sprechen. Tischgemeinschaft zu halten und in Freude die Gaben des Lebens zu teilen, ist eine wertvolle Tugend. Die Familie, die um den gemeinsamen Tisch zusammenkommt, ist gleichsam die Ikone der Tischgemeinschaft. Sie ist ein Symbol des Austauschs und der Anteilnahme eines jeden Familienmitglieds an den Gütern, den Freuden und Leiden der anderen. Im Leben Jesu hat die Tischgemeinschaft auch eine besondere Bedeutung: Jesus versammelt sich immer wieder mit den Menschen um den Tisch, vergleicht das Reich Gottes mit einem Gastmahl und schenkt uns im Opfer der Liebe seinen Leib und sein Blut, das als Speise und Trank des Heils die wahre Liebe nährt. Die Familie ist bei der Messe daher sozusagen „zu Hause“. Sie bringt ihre Liebesgemeinschaft in der Feier der Eucharistie mit ein und wird so selbst geheiligt, gestärkt und für die mitmenschliche Liebe geweitet. Die Feier des Messopfers hilft uns, Selbstbezogenheit und Verschlossenheit zu überwinden und in der familiären Zuneigung zu wachsen. Die Selbsthingabe Christi in der Eucharistie ist uns ein Vorbild für unsere Tischgemeinschaft mit den Armen und Bedürftigen über die Grenzen der Familie und unsrer Länder hinaus. So weitet sich der Horizont der Familie hin zum Horizont der Mutter Kirche, der Mutter aller Menschen und Völker. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:

Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache. Besonders grüße ich die Schülerinnen der Mädchenrealschule St. Ursula aus Donauwörth. Im Monat November gedenken wir besonders der Armen Seelen und begleiten sie mit unserem Gebet. Der Herr segne euch alle. © Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Weitere Hinweise und Quellen

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