Schlagwort-Archive: Evangelium

Evangelium griechisch euangelion = die gute Kunde. In dieser wörtlichen Übersetzung wird der Anspruch am deutlichsten, den Jesus mit seiner eigenen Botschaft erhebt. Adressat dieser Botschaft ist zunächst der arme (Mt 11,5) Mensch, der sich selbst und seine Situation in der Welt und gegenüber Gott so durchschaut hat, daß er von sich aus einen Spruch der Ablehnung und der Verwerfung erwarten müßte. Inhalt dieser Kunde ist die bereits eingetretene Tatsache, daß die gnädige Herrschaft Gottes in Jesus Christus in dieser schon verworfen geglaubten Welt präsent und befreiend wirksam geworden ist (Mk 1,14f). – In späteren Schriften des Neuen Testaments wird der Begriff Evangelium ausgedehnt auf die Botschaft und die Kunde dessen, was in Jesus Christus geschehen und von den Jüngern Jesu Christi vernommen wurde. Somit werden die Existenz, die Rede und das Leben Jesu selbst zu einem Inhalt des Evangeliums. Evangelium in diesem Sinn ist damit unmittelbar ein «Evangelium «, nämlich eine frohe Botschaft von Gott her an den Menschen. Der Einzigartigkeit dieser Kunde entsprechend, wird Evangelium in der Schrift nur im Singular gebraucht. Erst später ist Evangelium (dann in der Mehrzahl) jene schriftliche Fixierung der Jüngerbotschaft, wie sie in den vier Evangelien vorliegt (die Evangelien des Mattäus, Markus, Lukas, Johannes). Indem diesen Schriften der Name Evangelium gegeben wurde, kommt ihr Charakter als Missionsschrift (-predigt) zum Ausdruck; als solche ist sie Predigt der Kirche von jenem Wort und Ereignis, durch das sie selbst konstituiert ist (siehe Heilige Schrift). kthW

Exerzitien im Alltag gemäss dem hl. Ignatius von Loyola

Voraussetzungen und Motivation für Exerzitien im Alltag nach hl. Ignatius von Loyola

Ignatius von Loyola
Der hl. Ignatius von Loyola, Ordensgründer des Jesuitenordens

Schon Ignatius von Loyola sah, dass sich nicht jeder Zeit und Mittel für geschlossene 30tägige Exerzitien hatte. Er war offenbar auf Männer und Frauen gestossen, die durchaus die notwendigen Voraussetzungen und eine entsprechende Motivation mitbrachten, die sich aber nicht für geschlossene Exerzitien freimachen konnten. In der 19. Anmerkung des Exerzitienbuches (EB) skizziert er deshalb eine Weise, die Exerzitien in vollem Umfang zu machen: «Wer von öffentlichen Dingen oder angebrachten Angelegenheiten behindert wird, sei er gebildet oder begabt, der soll anderthalb Stunden nehmen, um sich zu üben. Man lege ihm dar, wozu der Mensch geschaffen ist. Exerzitien im Alltag gemäss dem hl. Ignatius von Loyola weiterlesen

Gottes Sohn bringt wirklich Frieden, Leben und wahre Freude

Angelus zum zweiten Advent vom em. Papst Benedikt XVI.

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

In seiner Ansprache nach dem Angelusgebet am zweiten Adventssonntag, 9. Dezember 2012, hat der damalige Papst Benedikt in französischer Sprache dazu aufgerufen, Solidarität mit Migranten zu zeigen, die sich aus verschiedensten Gründen dazu gezwungen sehen, ihre angestammte Heimat zu verlassen:

„Der Advent lädt uns dazu ein, den Herrn zu treffen, und uns folglich auf den Weg zu machen. Diese Realität ist den Menschen wohl bekannt, die dazu gezwungen sind, ihre Region aus verschiedenen Gründen zu verlassen, darunter die Kriege oder die Armut. Migranten kennen die Ungewissheit und treffen häufig auf wenig Verständnis. Mögen sie wohl aufgenommen werden und eine würdige Existenz führen! Möge ihnen in dieser Vorweihnachtszeit brüderliche und freudige Solidarität zu Hilfe kommen und ihre Hoffnung aufrecht erhalten!”

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